Rundbrief

Schweiklberger Heimatnachrichten geschrieben vom Schweiklberger Chronisten Pater Matthäus Kroiss OSB

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Mit dem Aschenkreuz, das uns P. Prior Benedikt am Aschermittwoch auf die Stirn gezeichnet hat, haben wir den Weg der österlichen Bußzeit betreten und befinden uns auf der Zielgerade auf Ostern zu, allerdings auf dem engen Weg der Fastenzeit. Mit dem Chronikbericht gehen wir aber noch etwas zurück auf Weihnachten. Am Abend des Epiphaniefestes oder Dreikönigsfestes zogen wir wieder durch das Erdgeschoss des Klosters und erflehten den Segen des Herrn über unsere Gemeinschaftsräume und unser gemeinsames klösterliches Miteinander. Die Gottesdienste an Epiphanie feierten wir heuer ganz in deutscher Sprache, auch die Vesper, wozu uns Herr Alexander Britzl, ehemaliger Schweiklberger Schüler und absolvierter Musiker der Musikschule Regensburg, durch eine Singstunde fit gemacht hat.
Das Fest der Darstellung des Herrn ,Mariä Lichtmess, wie es nach altem Sprachgebrauch heißt, ist für uns Ordensleute als Tag des geweihten Lebens ein ganz besonderer Tag. Auf Initiative der AGOP (Arbeitsgemeinschaft der Orden der Diözese Passau) sind schon seit vielen Jahren die Ordenschristen eingeladen, in einer der Kirchen Passaus miteinander Gottesdienst zu feiern und anschließend sich an einem Ort der Begegnung zum gemeinsamen Austausch zu treffen. Heuer feierte wieder wie vergangenes Jahr Diözesanbischof Stefan Oster, der selber Ordensmann ist, mit zahlreichen Ordensleuten und Gläubigen im Dom die Eucharistie. Wie immer an diesem Tag wurden die Kerzen gesegnet. Anschließend zogen alle Teilnehmer mit brennenden Kerzen feierlich durch den Dom. Am Schluss des Gottesdienstes wurde der Blasiussegen erteilt. In der Predigt bedankte sich der Bischof ganz besonders bei den Ordensleuten für ihren wertvollen Dienst. „Ich bin froh und dankbar“, sagte Bischof Oster “ dass es Menschen in unserem Bistum gibt, die ihr Leben Gott zur Verfügung stellen und ihm dienen“. Musikalisch umrahmt wurde die Gottesdienstfeier vom Domchor und den Dombläsern unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger. Drei Mitbrüder von uns nahmen an dieser Feier teil. In Vilshofen ist die Sebastianiprozession ein fester Bestandteil des liturgischen Lebens. Sie wird zur Erinnerung an die Opfer der Pest und um Hilfe zur Abwehr von Krieg und anderem Unglück gehalten. Mit dabei waren neben der Vilshofener Geistlichkeit vom Schweiklberger Konvent Br.Sebastian als Vorsitzender der Sebastianibruderschaft, sowie Pater Richard und Br.Ulrich. Den Abschluss bildete wie immer die Jahresversammlung der Bürgerbruderschaft, bei der heuer der frühere Vorsitzende Herr Ludwig Maier zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Br.Sebastian begeisterte mit Bildern seiner Wanderung auf dem Jakobsweg im Mai vorigen Jahres. P.Matthias und Br.Ulrich nahmen am 19. und 20.Januar als Vertreter des Klosters im Pfarrgemeinderat Vilshofen an den Einkehrtagen der Pfarrgemeinderäte des PfarrvernbandesVilshofen und Sandbach im Kloster Neustift teil. Studentenpfarrer Andreas Erndl hielt ein Referat über die Neuevangelisierung. Dabei sollen engagierte Menschen in den Pfarrgemeinden ermutigt werden, mit anderen über den Glauben zu sprechen und so das Evangelium in die Tat umzusetzen.
Am Vortag des Sebastianitages konnte P.Prior beim Abendessen nicht nur Br.Sebastian zum Namenstag gratulieren, sondern auch P.Georg Straßer zur Vollendung des 85.Lebensjahres. P.Prior dankte ihm besonders für seinen langjährigen Einsatz als Lehrer für Englisch und Latein an unserer Schule, wie auch für die Dienste in unserer Gemeinschaft .Hier kümmert sich P.Georg um die Messstipendien und die anfallenden Wochendienste.
Am 26.Februar vollendete im Kloster der Benediktinerinnen der Ewigen Anbetung in Neustift bei Ortenburg unser Altabt Christian Schütz sein 80.Lebensjahr.Abt Christian leitete unsere Gemeinschaft von 1982 bis 2006 und setzte sich durch die Erneuerung der Gottesdiensträume, besonders der Abteikirche, ein bleibendes Denkmal. Bekannt ist er vor allem aber auch als Professor der Dogmatik in Passau und Regensburg (Nachfolger von Prof.Ratzinger - Papst .Benedikt). Auch heute ist er noch eifrig in der Verkündigung des Wortes Gottes nicht nur im Kloster Neustift, wo er seit 2007 das Amt des Spirituals innehat, sondern auch bei Exerzitien und Einkehrtagen und geistlicher Unterweisung, tätig. Außer Bergsteigen hat Abt Christian auch noch ein besonders Interessengebiet, das Sammeln und Ausstellen von Krippen. Seit Jahrzehnten setzt sich unser Altabt mit dem Thema Krippe und deren Darstellung auseinander. Möge Gott ihm weiterhin eine stabile Gesundheit schenken, damit er noch lange sein Herzensanliegen, die Frohe Botschaft von der Gegenwart Gottes in unserer Welt, weitersagen kann.
Als Gäste konnten wir in den vergangenen Monaten in unserer Gemeinschaft begrüßen: Dennis Xulu, Priester aus Südafrika und vom 16. bis18.02. Br.Bernhard Pachner, Inkamana mit seinem Cousin Franz .Vom 18. bis 21.Februar machte Herr Martin Weiss aus Altreichenau im Bayrischen Wald bei uns „Tage im Kloster“. Im Gästehaus St.Benedikt war am 02.Februar ein Einkehrtag für Senioren mit dem Titel „Versöhnt älter werden“ . Referent war Pfarrer i.R. Rudolf Hamp aus Arnstorf. Vorausschauend sei hingewiesen auf „den Tag der Stärkung“, der vom Referat Seniorenseelsorge der Diözese Passau am 17.März von 9.30 bis 17 Uhr in unserem Gästehaus für Witwen und Witwern angeboten wird. Referent ist Domkapitular Gerhard Auer. Gegenwärtig wird im Gästehaus weiterhin am Ausbau eines Gemeinschaftsraumes im Keller gearbeitet.
Von der Cölestin-Maier-Realschule kann berichtet werden, dass am 09.Februar zwei Gruppen von Realschülern mit Politikern und Unternehmern des Rotaryclubs Passau Dreiflüssestadt und Vilshofen sich in den Senegal aufgemacht haben, insgesamt 33 Afrikareisende. Ziel ist die Ausstattung einer Schule mit den notwendigen Unterrichtsmaterialien. Eine Gruppe von Bürgermeistern wird der Schülergruppe nachfolgen.. Weiterhin stand auf dem Programm unserer Realschule ein Entdeckernachmittag am 19.Januar für Grundschüler und deren Eltern, die sich für einen Eintritt in unsere Realschule interessieren. Der jährliche „Tag der Offenen Tür“ findet heuer am Freitag, dem 16.März von 15-18 Uhr statt. Am 14.Februar veranstalteten die beiden Realschulen Neustift und Schweiklberg den jährlichen Faschingsball unter dem Motto „Schweiklberger Märchenwald“ Am 22.Februar luden unsere Realschüler zu einem „Musikalischen Abend“ ein.

Den Abschluss des Rundbriefes bildet wieder das Gedenken für unsere Verstorbenen. Am 22.Februar verstarb in München unser Nachbar aus Waizenbach, Transportunternehmer Fridolin Häring im 91.Lebensjahr.Herr Häring unterstützte unsere Missionare vor allem Br.Markus Forster in Ndanda und unseren Missionsversand. Am 26.Februar verstarb die Schwester von Br.Raphael, Frau Ottilie Lang. Br.Franziskus, Br.Karl und Br.Raymund nahmen am Begräbnis teil. Alle unsere lieben verstorbenen Angehörigen und Wohltäter mögen im Frieden Gottes ruhen.

Noch herrscht klirrende Kälte. Aber der März ist da und mit ihm die Hoffnung auf den Frühling und auf Ostern. So kann Ihnen der Chronist zugleich schon im Voraus ein gesegnetes Osterfest wünschen.

Damit verbleibe ich bis zum nächsten Heimatbrief Ihr P.Matthäus Kroiss OSB

 

 

 

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Wenn Sie dieser Rundbrief erreicht, stehen wir bereits mitten im ersten Monat des neuen Jahres. Der Chronist ergreift bereits am Anfang die Gelegenheit, Ihnen allen ein gesegnetes und gesundes Jahr 2018 zu wünschen.
Jetzt aber zu den Nachrichten. Die Berichtszeit ist wieder geprägt von der Vorbereitung und der anschließenden Feier des Weihnachtsfestes. Für unsere Realschüler gibt es dazu zwei fixe Termine: Zum einen die Frühschicht, die auch heuer, am Nikolaustag, dem 06.Dezember, die Abteikirche wieder mit Schülern, Lehrern und Eltern gefüllt hat. Der zweite Höhepunkt der weihnachtlichen Vorbereitung ist seit einigen Jahren schon die benediktinische Adventsfeier, die am 14. Dezember die Schulgemeinschaft wieder in den Bann gezogen hat. Ihr Leitthema war die Frage: „Was ist Weihnachten?“ Eltern, Lehrkräfte und Schüler, darunter auch viele Ehemalige, lauschten den religiösen Texten und der Musik von Ramona Eckmüller und Hubert Eder und schauten eine Pantomime zum Thema Weihnachten, die Schüler der 7c aufführten. Nach dem Schlussegen von P.Prior Benedikt und einigen Gedanken zu Weihnachten von Ramona Eckmüller und Fabian Grabmeier strömten die Besucher zum Vorplatz der Realschule, um sich am kulinarischen Angebot zu stärken.
In die adventliche Zeit gehört auf dem Schweiklberg natürlich auch die Musik. Den Anfang damit machte am Sonntag, dem 03.12. um 16 Uhr, das renommierte Spitzenensemble der „European Brass“ mit der festlichen Bläsermusik von Bach, Händel und Purcell unter Leitung von Solo-Trompeter Oliver Lakota. Den Schlussakord adventlicher Musik setzte am 22.Dezember der Knabenchor der Abtei Niederaltaich. Das abwechslungsreiche Programm des Chores nahm die zahlreichen Zuhörer mit auf eine musikalische Reise in das Schaffen großer europäischer Musiker. Zum weihnachtlichen musikalischen Nachklang gehört traditionell in Schweiklberg ein Konzert des Singkreises Vilshofen. Unter dem Motto „Machet die Tore weit“ eröffneten die zahlreichen Stimmen dieses bekannten Chores am 26.Dezember unter der bewährten Leitung von Frau Annette Voggenreiter das festliche musikalische Ereignis. Neben erlesenen Chorsätzen erklangen Sologesänge und Harfenstücke, darunter das ergreifende „Panis angelicus“, interpretiert von Stefan Schlögl. Höhepunkt des Konzertes war das „Vater unser“ des tschechischen Komponisten Leos Janacek. Den Schlusspunkt der weihnachtlichen Musikdarbietungen setzte das Jugendorchester Pfaffinger aus Alkofen mit einem Strauss weihnachtlicher Lieder.
Die klösterliche Gemeinschaft bereitete sich auf das Weihnachtsfest geistlich mit einem von P.Prior Benedikt geleiteten Bußgottesdienst vor. Am 21.Dezember erteilte P.Prior unseren Mitbrüdern in der Krankenabteilung in einem Wortgottesdienst das Sakrament der Krankensalbung. Das Weihnachtsfest begannen wir liturgisch mit der feierlichen lateinischen Vesper am Heiligen Abend. Die Vigil mit der anschließenden Christmette begingen wir wieder wie im vergangenen Jahr um 21 Uhr. Dazwischen lag das frohe Zusammensein im Klosterrefektorium. Die Nachbereitung in den jährlichen Konventexerzitien vom 26. bis 31.Dezember machten wir unter Leitung von P.Gerhard Eberts, Missionar der Hl.Familie. P.Gerhard war lange Jahre Chefredakteur der Ordenszeitschrift „Sendbote“ und „Redakteur“ der Monatszeitschrift „Weltbild“. Zur Zeit arbeitet er als Hochschulseelsorger in der Katholischen Hochschulgemeinde Augsburg.
Mit P.Gerhard gingen wir zu den Quellen unseres christlichen Glaubens in der Hl.Schrift, besonders dem Johannesevangelium. Am Fest der Hl.Familie hielt P.Gerhard die Festpredigt.
Auch in unserem Gästehaus Stankt Benedikt herrschte wieder reges Leben. Von den zahlreichen Gruppen und Veranstaltungen seien nur einige erwähnt. Am 26. November kam die Herz-und Rehasportgruppe Vilshofen zum Gottesdienst mit P.Matthias. Am 19. Dezember versammelten sich unsere Angestellten zu einem Wortgottesdienst in der Chorkapelle und anschließendem gemütlichen Beisammensein im Gästerefektorium. P.Matthias hielt am 2. Adventsonntag einen Einkehrtag für den Frauenbund Dingolfing.
Hier muss auch ein Wort zu Haus Pax, dem ehemaligen St.Beda-Haus gesagt werden, das seit 2015 unter der Leitung des Caritasverbandes Landkreis Passau Unterkunft für unbegleitete junge Flüchtlinge war, gesagt werden. Seit Oktober steht das Haus leer. Der Caritasverband hat die Unterkunft Haus Pax zum 31.Dezember 2017 aufgelöst. Da die jungen Männer nach und nach ins Erwachsenenalter kamen, zogen sie in Wohnungen in Vilshofen. Da die Abtei Schweiklberg nach wie vor Eigentümer des Hauses und des dazugehörigen Grundstückes ist, bemühen wir uns um eine weitere kirchlich-seelsorgerische Nutzung. Seit Anfang Dezember hat nun ein Raum in diesem Haus eine neue Verwendung erfahren, nämlich die 1975 eingeweihte Kapelle. Hier hat die Rumänisch-Orthodoxe Gemeinde Passau ihren neuen Mittelpunkt gefunden. An Weihnachten konnten sie dort ihren ersten Gottesdienst abhalten. Fleißige Helfer der Gemeinde haben die Kapelle für die feierliche orthodoxe Liturgie umgerüstet. Wir freuen uns, dass wenigstens dieser Gottesdienstraum eine gute Nutzung gefunden hat.
In der klösterlichen Gemeinschaft durften wir Br.Stefan Vaith von Münsterschwarzach und Herrn Ballhausen von St.Ottilien zur Finanzvisitation begrüßen. Außerdem kamen vom Priesterseminar Regensburg Herr Janik Hass und Herr Johann Hilger, der uns mit seinem virtuoses Orgelspiel erfreut hat..
Der Dezemberrundbrief von P.Stefan hat bereits von der schweren Herzerkrankung und der anschließenden Bypassoperation von P.Markus Dworschak, des Priors von El Rosal berichtet. Nach geglückter Operation ist P.Markus zur Rekonvaleszenz in einem Schwesternkloster. Wir wünschen ihm baldige völlige Genesung. Inzwischen vertritt ihn P.Norberto (Gregor) Zeilinger als Oberer, der heuer übrigens seinen 75.Geburtstag feiern kann.
P.Prior Benedikt, Br.Leo und Br.Sebastian nahmen am 23. November an der AGOP-Mitgliederversammlung im Priesterseminar Passau teil. Frau Karin Roth, die mit ihrem Gatten Prof.Helmuth Roth den pastoralen Erneuerungsprozess im Bistum Passau begleitet, hielt das Einstiegsreferat: “Die Orden im pastoralen Erneuerungsprozess im Bistum Passau“.
Br.Sebastian war in seiner Eigenschaft als Vorstand der Sebastianibruderschaft Vilshofen zusammen mit Bürgermeister Florian Gams und Stadtpfarrer Lothar Zerer Gratulant bei der Feier der Gnadenhochzeit (70 Jahre) des Ehepaares Heinrich und Charlotte Lautenbacher. Beide waren in vielen kirchlichen Vereinen engagiert.
Zum Abschluss noch eine weniger erfreuliche Nachricht, die auch durch die Medien gegangen ist. Am 10.November entwendeten Diebe zwei unserer Reliqienkästchen vom Altar der Abteikirche. Es sind Arbeiten aus dem Jahre 1939. Bis jetzt sind sie noch nicht wieder zurückgekehrt. Aber unsere eifrigen Schreiner haben fast ähnliche Ersatzstücke geschaffen, so dass der Verlust zumindest optisch nicht stark ins Auge fällt.
Am 04. Dezember verstarb eine langjährige Freundin und treuer Gast unseres Hauses, Frau Rutgard Materny. Sie verbrachte lange Jahre ihre Ferien in unserem ehemaligen Haus Bergfried und zuletzt im St.Beda-Haus und half auch eifrig bei den Fronleichnamsvorbereitungen mit. Die Realschule gedenkt des ehemaligen Schülers Daniel Flegl, der am 22. November 2017 verstorben ist. Der Herr nehme sie auf in seine Liebe.

Ihnen allen noch einmal ein gutes neues Jahr.
Bis zum nächsten Rundbrief Ihr P.Matthäus Kroiss OSB

 

 

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

   Das erste Wort in diesem Heimatbrief soll die Jubilarin haben, nämlich unsere Schule. 110 Jahre ist sie am 01.Januar geworden. Am 01.Januar 1907 wurde die neue Seminarkapelle und das Seminar, wie damals die Schule mit Internat hieß, von Abt Norbert Weber von St.Ottilien eingeweiht. Bereits am 31.Dezember 1906 sind 21 Zöglinge der 1.Klasse von St.Ottilien hier eingetroffen. Damit begann die 110 jährige Geschichte dieses Bildungsinstituts, die nur durch die NS Zeit unterbrochen wurde, in der das Missionsseminar von 1937 bis 1946 aufgehoben war. Ein weiterer Einschnitt war die Einführung des Tagesheims und die Aufnahme von Mädchen in den siebziger Jahren. Seit 1999 ist unsere Schule  sechs klassige Realschule für Buben, das Progymnasium endete 2004. Mit 59 Schülern startete die Realschule, heute sind es 380, was auf die gute Zusammenarbeit zwischen Lehrern, Eltern und Schülern und der „guten Mundpropaganda“, wie es Direktor Zenger ausdrückt, zurückzuführen ist. 31 Lehrer unterrichten an unserer Schule. Die Klostergemeinschaft kann auf Grund ihrer Altersstruktur leider keine Lehrkräfte mehr stellen.

 Ein Jubiläumsgeschenk eigener Art war die Romfahrt vom 24. bis 29.September 2017.Etwa 300 Schüler machten sich am Sonntag Nachmittag, dem 24.September, nach einer gemeinsamen Andacht in der Abteikirche, zur Fahrt in die „Ewige Stadt“ auf, begleitet von Lehrkräften und Eltern. Vom Konvent waren P.Prior Benedikt und Br.Sebastian dabei. Höhepunkt dieser Reise war natürlich die Papstaudienz auf dem Petersplatz am 27.September. Papst Franziskus begrüßte unsere Reisegruppe, die mit ihren grünen T.Shirts nicht zu übersehen war, namentlich. Br.Sebastian,Herr Konrektor Alexander Sperl, Herr Fabian Grabmeier und Schülersprecher Matthias Weigl konnten den Papst aus der Nähe betrachten. Nach vielen Besichtigungen und einem abschließenden Fußballspiel mit einem italienischen Team der Francesco Tutti Fußballschule, das die Schweiklberger sogar 3.2 für sich entscheiden konnten, kamen alle wieder müde aber wohlbehalten am Vormittag des 29.September in Schweiklberg an.

Ein weiterer Höhepunkt des Jubeljahres war das Schulfest am 07.Oktober, das in einem eigens aufgestellten Festzelt stattfand. Den Abschluss dieser gelungenen Veranstaltung bildete ein Feuerwerk. Für die Musik sorgten die „Schweiklberger Spitzbuam“ und die Stadtkapelle Vilshofen unter Leitung von Frau Andrea Wagenpfeil. Eröffnet wurde das Fest durch ein Spiel der Flagfußballer, der „Schweiklberg Vipers“ gegen eine Auswahl der „Passauer Pirates“. Der Fußball dominierte  am 19.September noch einmal den Schulalltag beim 3.Bayrisch-Österreichischen Fußballturnier. Sechs Mädchen- und zwölf Jungenmannschaften maßen ihre Kräfte auf dem Grünen Rasen. Die Sieger dieses Turniers waren das Gymnasium Metten (Jungen) und die Realschule Neustift (Mädchen). Hier sei noch daran erinnert, was Prior P.Benedikt bei der einleitenden Andacht den jungen Sportlern mit auf dem Weg gab: „Natürlich ist es schön zu gewinnen, aber nur miteinander, wenn alle Teile einer Mannschaft harmonieren und vertrauen…“.

Es ist aber noch von anderen Veranstaltungen außerschulischer Art zu berichten. Am Missionssonntag, dem 22.Oktober, fand um 17.00 in der Abteikirche ein Benefizkonzert zugunsten der Errichtung einer Volksschule in Kilimahewa, Tansania, statt. Dort wirkt seit über 30 Jahren unser Bruder Markus Forster. Br.Markus wird in seiner Aufbauarbeit von einer Gruppe Missionsbegeisterter unterstützt. Dieses Team um Architekt Tillmann Ott, Egon Zillinger und Elisabeth Daniels reist mindestens einmal im Jahr nach Tansania, um vor Ort zu helfen. Das Konzert mit dem Männergesangverein Harmonie, dem „Boarisch Singa Pur“ und den Vilstaler Sängern war ein voller Erfolg und brachte dem Organisator, Herrn Zillinger, 2850 Euro an Spenden für das Projekt in Kilimahewa. Damit das Publikum auch einen Eindruck vom lebendigen Kirchengesang in Afrika bekam, zeigte Herr Zillinger einen Film über den Kirchenchor in Kilimahewa, wie er tanzend und singend in das Gotteshaus einzieht. Einige Sonntag zuvor begeisterte der Kinder -und Jugendchor am Erfurter Dom mit Geistlicher Chormusik aus fünf Jahrhunderten die Zuhörer in der Abteikirche

   Der Missionssonntag war auch Thema einer weiteren Veranstaltung in Schweiklberg. Am Mittwoch,dem 18.Oktober, wurde in unserem Gästehaus die diesjährige Solidaritätsaktion zum Sonntag der Weltmission offiziell eröffnet. Mit dabei waren Monsignore Wolfgang Huber, der Präsident des Katholischen Missionswerkes Missio München, unser Diözesanbischof Dr.Stefan Oster und Domkapitular Ertl als Bischöflicher Beauftragter für Mission und Weltkirche. Als prominente Gäste aus Afrika konnten die Veranstalter auch Erzbischof Philippe Kardinal Quedrago und Bischof Modeste Kambou von Burkina Faso begrüßen. Sie berichteten über die Verhältnisse in ihrem Diözesangebiet, das von drückender Armut und hoher Kindersterblichkeit  gekennzeichnet ist. Bischof Stefan hob in seiner Begrüßungsansprache die Bedeutung der Missionshilfswerke für die Beurteilung und die Projekte in den unterstützten Ländern hervor.

Die weltumspannende Kirche war auch Mittelpunkt des Studientages der Ordensleute des Bistums am 30.September in St.Benedikt.. Das Wort der Deutschen Bischofskonferenz, „Gemeinsam Kirche sein“ war das Thema dieser Tagung, das von der Referentin Dr.Claudia Kunz, Geschäftsführerin der Pastoralkomission der Deutschen Bischofskonferenz, behandelt wurde. Der Grundgedanke ihrer Ausführungen war.“ Kirche ist da, wo sie für die Menschen da ist“

Zum Thema Mission passte auch ein Beitrag des Bayrischen Rundfunks vom Sonntag, dem 29.Oktober, im Rahmen der Sendung „Schwaben und Altbayern“ über unseren hingerichteten Koreamissionar P.Gregor Steger. Dazu war auch ein Fernsehteam unter der Leitung von Herrn Peter Solfrank, dem Autor dieser Sendung, bei uns, um einige Aufnahmen zu machen.

Einen großen Gästeandrang erlebte Schweiklberg, als am Samstag, dem 16.September, drei Busse  etwa 170 Personen aus dem Dekanat Geisenhausen zur Dekanatswallfahrt brachte. Nach dem feierlichen Wallfahrtsgottesdienst in der Abteikkirche und einer kurzen Kirchenführung fuhren die Pilger weiter nach Vilshofen, wo um 15.00 in der Stadtpfarrkirche Vilshofen die Schlussandacht stattfand.

Unser Gästehaus St.Benedikt hat seit 1.November in Frau Doris Schwarzbach eine neue Leiterin. Wir wünschen ihr einen guten Start und danken der bisherigen Leiterin Frau Gerlinde Staudinger für Ihren unermüdlichen Einsatz.

…Mit Wirkung vom 14.September wurde P. Prior Administrator Benedikt von Bischof Oster von der Leitung der Pfarreien Neustift und Holzkirchen entpflichtet, um sich ganz den dringlichen Aufgaben in der Abtei widmen zu können. Am 15. und am 29.Oktober wurde er von den beiden Pfarreien feierlich verabschiedet.

Wir gedenken zum Schluss noch eines eifrigen Kirchgängers und Freundes unseres Klosters, Herrn Dr.Joseph Flörchinger, ehemaligen Chefarzt des Krankenhauses Vilshofen.

Am 27.10 nahmen P.Richard und Br.Sebastian an der Beerdigung von Altabt Lambert Dörr von Peramiho in Münsterschwarzach teil. Auch ihn wollen wir in unser Gebet einschließen.

Ja, der Platz! Er ist schon wieder zu Ende.

Ihnen allen eine gesegnete Zeit  Ihr Chronist P.Matthäus 

 

 

 

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