Rundbrief
Schweiklberger Heimatnachrichten geschrieben vom Schweiklberger Chronisten Pater Matthäus Kroiss OSB
Schweiklberger Heimatnachrichten September 2018
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
Der Sommer mit seinen Hitzewellen, die Fußballweltmeisterschaft, die Mondfinsternis, für viele leider auch der Urlaub…alles vorbei. Die Erntezeit hat schon begonnen. Unser Obstgärtner Br.Raymund ist seit einigen Wochen dabei, mit fleißigen Helfern den diesjährigen reichen Segen an Äpfeln und Pflaumen unter Dach und Fach beziehungsweise in den Keller zu bringen. Einen reichen Erntesegen kann auch unsere Realschule verzeichnen, die heute mit einem Gottesdienst ihre Pforten geöffnet hat. Insgesamt 421 Schüler sind zur Zeit gemeldet, davon 75 Anfänger. Der Jahrgang wird dreizügig geführt. So erfreulich die enorm gestiegene Schülerzahl auch ist, so bereitet sie doch den Verantwortlichen einiges Kopfzerbrechen in Hinsicht auf die Raumkapazität.
Bleiben wir bei dem Thema „Realschule Schweiklberg“. Am 20.Juli 2018 wurden mit einem festlichen Gottesdienst und einer gelungenen Feier in der Turnhalle die diesjährigen Absolventen, 38 an der Zahl, von P.Prior Benedikt und Schulleiter Michael Zenger in den neuen Lebensabschnitt verabschiedet. Was die Zeugnisse betrifft, mag das Wort von Direktor Zenger gelten: „So gut wie ihr war noch keine Klasse“. Zu den Jahrgangsbesten gehören Alexander Guril, Stefan Domsin und Lukas Halser.
Ein alljährliches Großereignis an unserer Schule ist auch seit einigen Jahren der so genannte „Bayrische Tag“ und das Schulfest am Ende des Schuljahres, heuer am 26.Juli. Dazu schickte der Himmel auch reichlich Sonne, ein Zeichen, dass unsere Schule „ganz oben“ gut angeschrieben ist. Die Schulband und die Schülerblaskapelle hatten wieder ihren Großeinsatz. Natürlich fehlte auch die sportliche Note nicht. Ein Flagfußballturnier rundete den gelungenen Tag ab. Mit einem festlichen Gottesdienst der gesamten Schulgemeinschaft verabschiedeten sich am 27.Juli alle in die wohlverdienten Ferien. Zum Schulbeginn traf sich das Lehrerkollegium zu einem Besinnungswochenende in Niederaltaich.
Zu den festlichen Ereignissen in Schweiklberg gehören seit vielen Jahren auch die musikalischen Aufführungen, die heuer allerdings etwas dünn gesät sind. Am 16.Juli fand in der Abteikirche im Rahmen der Europäischen Wochen ein beachtenswertes Orgelkonzert statt. Als Dramaturg eines großen musikalischen Bogens erwies sich an der Orgel der Cembalist, Pianist und Dirigent Jos van Immerseel. Auf seiner Agenda standen Werke von Nikolaus Bruhn (Ende 17.Jahrhundert), Franz Liszt und Giacomo Meyerbeer. Das zahlreiche Publikum war begeistert von der brausenden Tongestalt der Klais-Orgel und der Kunst des Meisters.
In der Lokalzeitung und im Passauer Bistumsblatt stand vor kurzem ein ausführlicher Artikel über unser Gästehaus, aus dem ich zitieren darf: “Die Tür steht offen, mehr noch das Herz! Da ist es nur konsequent, dass die Missionsbenediktinerabtei Schweiklberg hoch über Vilshofen ihr Gäste – und Tagungshaus St.Benedikt für die Besucher auf den modernsten Standart gebracht hat. Die Baumaßnahmen sind nun abgeschlossen“. Soweit der Zeitungsbericht. Konkret heißt das, das schon lange geplante Kellerstüberl im unteren Bereich des Gästehauses ist fertig und wird demnächst eröffnet. Mit viel Mühe hat unser Maurerteam, Herr Paul Huber und Herr Andreas Popan, sowie unser Techniker Herr Michael Schreiber zusammen mit unseren Schreinern Br.Justin und Br.Sebastian einen sehr ansprechenden, freundlichen Raum geschaffen, der den Kurs – und Hausgästen Erholung bieten und Gelegenheit zum Gespräch geben soll. Von den Gästegruppen seien besonders genannt: die amerikanischen Touristen, die auf dem Parkplatz vor der Cafeteria ein Zelt aufgeschlagen und dort ein Folkloreprogramm absolviert haben. Am 12.Juli kam eine Gruppe aus Korea und am 24.August besuchte eine Internationale Studentengruppe außer dem Vilshofener Volksfest auch unser Kloster. In der klösterlichen Gemeinschaft durften wir begrüßen: Abt Blasio Park und P.Bartholomäus Henneken aus der Abtei Waegwan in Südkorea, Bischof Thaddäus Khumalo von Eshowe, Südafrika und vom 06. bis 09.September war der neue Kongregationssekretär P.Winfried Yego zu einem Informationsbesuch hier. Vom 09. bis 14.08.war Pfarrer i.R. Hans Bösel von Painten bei Kelheim unser Gast.
Vom Gästehaus nun in den Konvent. Am 31.Juli startete die Klostergemeinschaft mit den Angestellten und Freunden des Hauses zum Betriebsausflug nach St.Engelmar. Ziel war der Waldwipfelweg, den Herr Martin Six, ein Neffe unseres Br.Georg Six eingerichtet hat. Außer diesem Aussichtsplatz, der einen wunderbaren Blick in den Bayrischen Wald freigibt, war auch das „Haus am Kopf“ für manche ein Anziehungspunkt. Nach dem Mittagessen ging es weiter nach St.Engelmar, wo ebenfalls ein Neffe von Br.Georg, Wolfgang Six, im alten Pfarrhof ein so genanntes Experimentiermuseum eingerichtet hat, genannt das Xperium, das wie sein Name sagt, zum Basteln und Probieren einlädt, ein Paradies vor allem für Kinder. Nach einer Andacht in der Pfarrkirche und einer deftigen Brotzeit ging es um 19.30 wieder zurück nach Schweiklberg.
Wie der Missionsbrief vom Juli schon vermeldet hat, sind P.Leo Eireiner und P.Gregor Norbert Zeilinger zur Zeit in Heimaturlaub hier. P.Leo feierte am Fest Maria Himmelfahrt, dem Patroziniumsfest der ehemaligen Abteikirche Aldersbach dort den Festgottesdienst mit. Aldersbach ist ja seine Heimatpfarrei. P.Stefan und Br.Erich nahmen am 23.August an der Feier des Goldenen Profeßjubiläums von Br.Bernhard Bisqolm, der uns in Sachen Computer schon öfter ausgeholfen hat, teil
Damit sind wir bereits wieder am Ende. Die Urlaubs -und Ferienzeit ist ja erfahrungsgemäß eher mager, was besondere Ereignisse betrifft (Saure-Gurken-Zeit!).
Wer an unserem Friedhof vorbeigeht, wird wohl erstaunt sein, über die Blütenpracht, die unser fleißiger Friedhofsgärtner Br.Wendelin dort hin gezaubert hat. Damit sind wir auch schon bei unseren Verstorbenen. Diesmal gilt unser Gedenken Schwester Elvira Margraf OSB aus dem Kloster Neustift. Schwester Elvira war die Nichte unseres früheren Abtes Willibald Margraf (1941-1967). Bekannt war sie vor allem durch ihre Kerzenverzierungen. Sie gestaltete lange Jahre hindurch die Osterkerzen für die Klosterkirche in Neustift.
Ostern, Tod und Auferstehung, unsere Hoffnung. In diesem Sinne gedenken wir aller unserer Verstorbenen, die uns in die Ewigkeit schon vorausgegangen sind und bitten auch für uns um eine gute Sterbestunde.
Seien sie herzlich gegrüßt vom Schweiklberger Chronisten
P.Matthäus Kroiss
Schweiklberger Heimatnachrichten Juli 2018
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
Mai, Juni - festliche Monate mit viel Sonne und Musik.
Beginnen wir mit der Musik. Das große Konzertereignis der vergangenen Jahre war immer die Vollmond-Orgelnacht. Diesmal war es die Nacht vom 11. auf 12.Mai, in der von 19 Uhr bis 23.15 die Klais-Orgel für ca.150 Zuhörer und Zuschauer erklang, begleitet vom gewohnten bunten Lichtspiel. Den Auftakt zu diesem Konzert machte Domorganist Ludwig Ruckdeschel mit Werken von Johann Sebastian Bach und Cesar Franck. Ein weiterer Künstler an der Orgel war Thomas Friese, Organist und Chorregent an der Stadtpfarrkirche St.Canisius in München. Er führte die Zuhörer durch seine Mondschein-Variationen, eine Traumwelt aus altbekannten und beliebten musikalischen Leckerbissen. Den dritten Teil der Orgelnacht bestritten Organist Michael Pollwein und das Bläserensemble Tritonus Brass aus Regensburg. Den Abschluss bildete der Segen das Hausoberen P.Prior Benedikt.
Der Pfingstmontag war auch dieses Jahr wieder der Feier der Jubiläen gewidmet.
Auf 60 Jahre Profess konnten Abt Christian Schütz, Br.Karl Hofmann, Br.Justin Gruber und Br.Anselm Gruber in Dankbarkeit zurückschauen. Vor 50 Jahren, am 07.Juli 1968, wurde P.Richard Multerer in die Mission nach Südafrika ausgesandt. Dazwischen war er von 1985 bis 1997 wieder in Schweiklberg, um die Missionsprokura zu leiten. Seit 01.Juli 2012 ist er endgültig in seinem Heimatkloster, wo er eifrig den Dienst an der Pforte versieht und auch für anfallende seelsorgliche Einsätze bereit ist. Erstmals feierten wir mit den Jubilaren auch die runden Geburtstage mit.
Das nächste große Fest des Kirchenjahres war am 31.Mai das Fronleichnamsfest. Mit Rücksicht auf die kleinere Zahl und das fortgeschrittene Alter der Mitbrüder wurde in diesem Jahr der Prozessionsweg wesentlich verkürzt auf drei Altäre: Kirche-Eingang zur Realschule und Kirchenportal. Damit war auch die Arbeit an den traditionellen Blumenteppichen erleichtert. Da alle wieder fleißig zusammen halfen, konnten wir heuer auch am Abend die feierliche Fronleichnamsvigil singen. Ein besonderes Lob verdient Frau Lena Süldt, unser treuer Gast, die wieder fleißig beim „Teppichlegen“ mithalf. Außerdem ist sie auch unermüdlich hinter dem Unkraut in unseren Anlagen her und nimmt eifrig an unserem Chorgebet teil.
Nun noch einige kleinere Ereignisse rund um die Klostergemeinschaft.
Am 01.Mai wurde unser langjähriger Zellerar P.Matthias Wenig aus diesem Amt in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. 17 Jahre (2001 bis 2018) hat unser Mitbruder diese Bürde mit großem Eifer und Geduld getragen, wofür ihm P.Benedikt im Namen der Gemeinschaft herzlichen Dank sagen konnte. Sein Nachfolger in der Leitung der Klosterverwaltung ist Br.Clemens Wittmann. In den vergangenen fünf Jahren lebte er als Einsiedler in der Klause Kirchwald in Nußdorf am Inn. Die vielfältigen Erfahrungen, die er in dieser Zeit gesammelt hat, werden ihm helfen, die Herausforderungen zu meistern, die mit diesem Amt verbunden sind. Wir wünschen unserem neuen Zellerar Gottes kräftigen Segen für seinen Dienst.
Am 19.Mai brach wieder ein Teil der Gemeinschaft zur jährlichen Konventwallfahrt nach Sammarei auf, zu Fuß, per Auto und per Fahrrad. Petrus zauberte den Wallfahrern ein schönes Wetter. In Sammarei feierte die Gemeinschaft mit P.Prior Benedikt die Eucharistie und nahm anschließend im Pfarrhof ein kräftiges Frühstück zu sich.
Am späten Abend des 25.Mai kamen unsere diesjährigen Visitatoren an der Klosterpforte an: Abt Präses Jeremias Schröder und Abt Michael Reepen von Münsterschwarzach. Trotz der späten Stunde haben sich noch einige Mitbrüder zur Begrüßung eingefunden. In früheren vorkonziliaren Jahren, vor dem Zweiten Weltkrieg, versammelte sich die ganze Klostergemeinde vor der Kirchenpforte und die Visitatoren (meist der Erzabt und ein Assitenzabt) wurden unter Glockengeläute und Orgelklang feierlich in die Kirche geleitet und so die Visitation eröffnet. Auch ohne diese feierliche Zeremonie nahm die Visitation einen guten Verlauf und wir sind den beiden Visitatoren dankbar für die Gespräche, die sie mit uns geführt und die Ermutigung, die sie uns gegeben haben. Einen besonders guten Gedanken gab uns Abt Michael am Schluss der Visitation mit auf den Weg in die weitere Zukunft, anknüpfend an das am nächsten Tag stattfindende Fronleichnamsfest: „Christus ist jedenfalls immer mit euch, wie er auch in der morgigen Prozession mit euch geht“.
Am 23.Mai wurden in Passau die 66.Europäischen Wochen durch den bayerischen Staatsminister für Unterricht und Kultus, Bernd Siebler, feierlich eröffnet. P.Prior Benedikt und Br.Ulrich nahmen daran teil.
Dem Kloster werden Gäste nie fehlen, sagt schon unser Ordensvater Benedikt. Wir sagen „Gott sei Dank“. So durften wir auch in den letzten beiden Monaten in der Gemeinschaft und im Gästehaus wieder liebe Gäste aufnehmen, entweder zu Kursen oder als Einzelgäste. Hier seien nur einige von ihnen genannt. Vom 02. auf 03.April konnten wir den emeritierten Bischof der Diözese Bethlehem, Hochwürdigsten Herrn Hubert Bucher, einen gebürtigen Regensburger, begrüßen. Zur Zeit hören wir bei den Mahlzeiten seinen sehr interessanten Lebensbericht. Vom 12. bis 13.Mai waren acht Alumnen der Wohngruppe „Br.Konrad“ des Priesterseminars Regensburg, in der auch unser Br.Johannes lebt und studiert, unsere Gäste. Wir freuten uns über ihre eifrige Teilnahme beim Chorgebet und beim sonntäglichen Konventamt
Am 16.Juni durften wir den Magister des Stiftes Admont, P.Subprior Thomas und seine beiden Novizen Fr.Rupert und Fr.Alexander (Simon Weiss) zur Vesper und zum Abendessen hier begrüßen. Herr Weiss war schon öfter bei uns zu Gast.
Vom 07. bis 10.Juni kamen etwa 30 Förderinnen und Förderer unseres Maria-Hilf-Missionsvereins zur den Einkehrtagen, die ihnen P.Stefan hielt. Am Sonntag, dem 10.Juni, an dem wir das Herz-Jesu-Fest feierten, war dann die Jahreshauptversammlung des Vereins.
Am 07.Mai hielt die Stadtpfarrei Vilshofen wieder ihre Bittprozession auf den Schweiklberg, mit anschließendem Wortgottesdienst, geleitet von P.Matthias. Am 18.Mai feierte der Katholische Frauenbund bei uns seine Maiandacht mit Lichterprozession zur Kapelle im Park des früheren St.Beda –Hauses. 97 Abiturienten des Gymnasiums Vilshofen versammelten sich am 29.Juni mit ihren Lehrern und Angehörigen bei uns zum Abschlussgottesdienst, bevor sie das Abiturzeugnis in Empfang nehmen durften.
Zu den in letzter Zeit verstorbenen Angehörigen, Freunden und Wohltätern unseres Hauses
gehören der Schwager der Nichte unseres P.Gregor Steger, Herr Othmar Luft, Frau Marianne Meixner, München, Frau Gudrun Bauer, die Schwester unseres P.Markus Dworschak und Schwester Alberta Winzinger von Oberroning, eine eifrige Wohltäterin. Der Herr vergelte ihnen das Gute, das sie uns getan.
Ihnen allen noch frohe Ferientage.
Ihr P.Matthäus Kroiss
Schweiklberger Heimatnachrichten Mai 2018
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
„Der Hoffnung köstlichen Geschmack schenkt uns der Herr, dass wir vertraun: Wir werden mit ihm auferstehn, mit ihm im ew’gen Leben sein.“
Diesen Vers singen wir Mönche in der Osterzeit beim Morgenlob. Er stand aber auch auf dem Totenbild unseres Mitbruders, Bruder Ignaz Laumer, der am 05.April in der Abtei Peramiho in Tanzania/ Ostafrika, wo er seit 58 Jahren gelebt und gewirkt hat, nach einem Schlaganfall gestorben ist.
Br.Ignaz stammte aus Grünleiten in der Diözese Regensburg, Kreis Bogen, wo er am 24.Juni 1937 geboren wurde und mit vier Geschwistern aufwuchs. Die Eltern führten eine Landwirtschaft. 1951 kam Erich, wie er mit dem Taufnamen hieß, in das damalige Brüderseminar unserer Abtei und begann, nach einem kurzen Einsatz in der Hühnerfarm, unter der Leitung von Br.Antonin Wägele eine Wagnerlehre. Nach der Gesellenprüfung trat er als Bruderpostulant in das Kloster ein und legte am 15.September 1956 seine erste Profess ab. Nach der ewigen Profess wurde er am 04.September 1960 in die Abtei Peramiho ausgesandt, wo er im Oktober dieses Jahres eintraf. Von Anfang an war die Zimmerei sein Arbeitsfeld , zuerst noch in Zusammenarbeit mit Br.Mennas Leicht. Später übernahm er selbständig die Leitung des großen Betriebes mit zahlreichen Angestellten. Bis zum Ende seines Lebens setzte er hier seine Kräfte ein. Br.Ignaz war nicht nur ein ungemein fleißiger Arbeiter sondern war auch bei seinen Mitarbeitern wegen seiner Ausgeglichenheit und seiner zielstrebigen und ruhigen Arbeitsweise beliebt. Sein Oberer in Peramiho schreibt in der Todesnachricht: „Zusammenfassend dürfen wir ohne Übertreibung sagen, dass Br.Ignaz ein Segen für unsere Abtei und der hiesigen Bevölkerung war.“ Am 14.April haben wir hier in Schweiklberg für unseren Mitbruder in Anwesenheit einer größeren Anzahl seiner Angehörigen das Requiem gefeiert.
Am selben Tag wie Br.Ignaz verstarb nach längerem altersbedingtem Leiden in unserer Krankenabteilung P.Michael (Anton) Mayer, langjähriger Missionar im Zululand.
P.Michael stammte aus dem Ries bei Nördlingen. Er ist am 09.Januar als drittes Kind der Bauerseheleute Anton und Josefa Mayer geboren in Hochaltingen geboren. Unser Mitbruder kam über die Abtei Neresheim, wo er nach der Gymnasialzeit 1951 eingetreten ist und am 01.November 1952 die Profess abgelegt hat, nach Schweiklberg.Während der Gymnasialjahre besuchte er auch das Missionshaus der Comboni Missionare in Josefsthal. Hier wurde wohl auch seine Ordens -und Missionsberufung grundgelegt. Die Sehnsucht nach einem Missionseinsatz führte in schließlich 1954 nach Schweiklberg. Da er bereits die Zeitliche Profess abgelegt hatte, konnte er in diesem Jahr mit dem Philosophiestudium in St.Ottilien beginnen. Nach seiner Feierlichen Profess am 25.September 1955 und der Priesterweihe am 29.Juni 1957 erfüllte sich sein lang gehegter Wunsch nach dem Missionsdienst, als ihn am14.September 1958 Abt Willibald nach Inkamana im Zululand/ Südafrika aussandte, wo er allerdings erst ,wegen der Verzögerung der Ausreiseerlaubnis,im November 1960 ankam. Aber bereits nach ersten Einsätzen als Kaplan und in der Leitung des kleinen Seminars in Inkamana musste er 1967 wieder nach Schweiklberg zurückkehren, um den neu geweihten Abt Anselm als Prior zu unterstützen. Aber bereits fünf Jahre später konnte P.Michael wieder nach Inkamana zurückkehren, und seinen Missionsdienst fortsetzen. Bis zu seiner endgültigen Rückkehr in seine Heimatabtei im Jahre 2009 war P.Michael in vielen verantwortlichen Leitungsdiensten tätig, so zum Beispiel als Generalvikar der Diözese Eshowe, als Pfarrer der englisch und zulu sprechenden Pfarrei Vryheid sowie als Prior und Novizenmeister in Inkamana. Sein besonderes Interesse aber galt dem 1988 errichteten Marienwallfahrtsort Ngome. Mehr als 20 Jahre konnte P.Michael in Ngome wirken und das Marienheiligtum zur großen Gebetsstätte Südafrikas ausbauen. Auch nach seiner Rückkehr nach Schweiklberg war P.Michael seelsorglich im Beichtstuhl und bei Exerzitien und Einkehrtagen tätig. Ein besonderes Anliegen war ihm die würdige Feier der Eucharistie, die er, als seine Kräfte immer mehr abnahmen, täglich mit unseren kranken Mitbrüdern in der Infirmerie feierte. Wir danken unserem Mitbruder für all sein Wirken und Mittragen beim Aufbau des Reiches Gottes in Südafrika und in unserer Gemeinschaft und hoffen, dass der Herr ihn in das Licht der Auferstehung hinein genommen hat. Bei der Beerdigung am 09.April waren unter den Konzelebranten bei Requiem Altabt Christian und von St.Ottilien P.Eugen Badtke und P.Otto Betler. Mit ihnen kam auch Br.Almarich Schöb, der ebenfalls in Ikamana gewirkt hat.
Hier gedenken wir auch der verstorbenen Freunde und Wohltäter unserer Gemeinschaft. Am 19.April 2018 verstarb in München nach langer schwerer Krankheit kurz nach Erreichen des 90.Lebensjahres Br.Alfons Weber von den Weißen Vätern. Br.Alfons war lange Jahre unser treuer Gast in der Adventszeit und zu Ostern, wo er den Gesang der Mitbrüder durch seine kräftige geschulte Stimme unterstützt hat. Br.Alfons war auch ab 1979 bei Missio in München tätig. Br.Leo und Br.Ulrich nahmen an der Beerdigung am Münchner Westfriedhof teil. Am 28.März verstarb in Vilshofen Frau Maria Erl, die mit ihrem Gatten eifrig unsere Gottesdienste besucht hat und auch in Freundschaft mit unserem Haus verbunden war.
Sie allen seine der barmherzigen Liebe Gottes und unserem Gebete empfohlen.
Schauen wir noch ein wenig auf die Ereignisse in der klösterlichen Gemeinschaft.
Die Kar –und Ostertage konnten wir, mit einigen Veränderungen, in gewohnter Weise würdig begehen. Mangels an „Aposteln“ musste allerdings die Fußwaschung am Gründonnerstag entfallen. Das Exultet der Osternacht sang heuer als Osterdiakon Br.Johannes.
Ein fester Termin ist immer der „Weltgebetstag für geistliche Berufe“ mit dem Treffen der Ordensleute des Bistums, das heuer am 22.April aus Anlass des 200.Geburtstages von Bruder Konrad in Altötting stattfand. Nicht nur an die Adresse der Ordensleute gerichtet sagte Bischof Stefan Oster bei seiner Ansprache: „Wenn das Gebet wachse, dann schenkt uns der Herr so viele Berufungen, wie wir brauchen.“
Am Abend des 01.Mai verabschiedete P.Prior Benedikt P.Matthias Wenig als Zellerar in den „Ruhestand“ und dankte unserem eifrigen Mitbruder für seinen unermüdlichen Einsatz in den fast zwanzig Jahren seines Dienstes. Nachfolger von P.Matthias als Leiter der Klosterverwaltung wird Bruder Clemens Wittmann, der Ende April nach fünfjährigem Einsatz in der Betreuung der Einsiedelei Kirchwald bei Nußdorf wieder in die Gemeinschaft zurückgekehrt ist. Wir wünschen unserem neuen Zellerar Gottes kräftigen Segen für seinen Dienst.
Am 05.April konnten wir mit Abt Christian seinen 80.Geburtstag beim gemeinsamen Mittagessen nachfeiern, zu dem auch Altabt Emmeram von Metten mit Schwester Lioba von Mallersdorf gekommen ist. Seinen 70.Geburtstag beging am 24.April unser Bibliothekar Br.Ulrich.
Begrenzt wie unser Leben ist auch der Platz für den Heimatbrief. So stehen wir auch schon wieder am Ende. Ihnen allen noch eine frohe und gesegnete Maienzeit
Ihr Heimatbriefschreiber P.Matthäus Kroiss OSB
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