Presseartikel, PNP

Presseartikel über das Kloster Schweiklberg

PRichardXMulterer PNPVilshofen - 17.12.2019: "Als ich mit 72 aus Afrika heimgekommen bin, dachte ich: Jetzt gehst du in den Ruhestand. Dass ich mit 79 nochmal ran muss, hätte ich nicht gedacht", sagt Pater Richard Multerer am Tag nach seiner Wahl zum neuen Prior Administrator. Seit Montag ist der langjährige Afrika-Missionar drei Jahre lang für die Geschicke von Kloster Schweiklberg verantwortlich.

Dem Besucher, der ihm an der Klosterpforte zum neuen Amt gratuliert, entgegnet der groß gewachsene Ordensmann scherzhaft: "Sag lieber Beileid". Gleichzeitig macht er klar, dass er sich der Aufgabe stellt: "Einer muss es machen. Ich habe Erfahrung und so lange es gesundheitlich so bleibt, bin ich zuversichtlich, dass ich mit der Aufgabe fertig werde." Und der Schalk blitzt aus seinen Augen, als er hinterherschiebt: "Ich höre und sehe noch gut – und vergesslich bin ich auch nicht."

Sein Vorgänger Pater Benedikt Schneider hatte das Amt zweieinhalb Jahre nach seiner Wahl niedergelegt. Für seinen Nachfolger war der Schritt nicht ganz so überraschend wie für die Öffentlichkeit. Vor einem Monat, so Pater Richard, habe Pater Benedikt im Seniorat, dem sechsköpfigen Beratungsgremium eines Abtes oder Priors, angekündigt, er wolle um seine Resignation bitten. Diese habe Abtpräses Jeremias Schröder vom Stammhaus St. Ottilien am Samstag angenommen und auch die Wahl am Montag in Schweiklberg geleitet.

Im Kloster leben nur noch 22 Mönche, ihr Durchschnittsalter schätzt der neue Prior Administrator "auf 75 bis 77". Gleichzeitig unterhält das Kloster Wirtschaftsbetriebe wie Gästehaus, Klosterladen, Gärtnerei, Schnapsbrennerei und Kerzenzieherei. Und da ist noch die Realschule, deren Träger das Kloster ebenfalls ist. Hier gibt es seit Monaten einen Konflikt zwischen Kloster und Schulleitung.

Pater Richard übernimmt kein leichtes Amt, das weiß er. Doch er ist von der Zukunft des Klosters überzeugt: "Wir wollen weitermachen und ich denke, dass wir schon noch eine Existenzberechtigung haben. Das Kloster ist eine spirituelle Bereicherung für die Diözese." Die Patres halten regelmäßig Gottesdienste und bieten Beichtgelegenheit an, erläutert Pater Richard. Altabt Christian Schütz sei deutschlandweit ein gefragter Exerzitienmeister und vier Mitbrüder seien in Tansania, Südafrika und Kolumbien im Einsatz. Der Missionsverein des Klosters habe mehrere tausend Mitglieder und auch den Freundeskreis der Oblaten wolle man wiederbeleben.                           − heb

Foto oben: Kloster Schweiklberg kannte Pater Richard Multerer schon als elfjähriger Schüler. Später arbeitete er für die Missionsbenediktiner über 30 Jahre in Afrika,
                  leitete 15 Jahre lang dort ein Kloster. Jetzt ist Pater Richard für die Geschicke seines Mutterhauses verantwortlich. −Foto: Baumgartl

 

 

bruder markus in afrikaVilshofen - 17.10.2017: Helfen kann so leicht sein. Man muss nur den ersten Schritt tun. Doch ist dieser erste Schritt getan, kann Helfen auch sehr schwer werden. Dann nämlich, wenn der Helfer ein neues Projekt umsetzen möchte, das Geld dafür aber fehlt. Was tun? Der Helfer bittet andere, ihn zu unterstützen. Als Gegenleistung gibt es beispielsweise einen Kulturgenuss. Ein Konzert mit Sängern aus der Region.

Es findet am kommenden Sonntag 22. Oktober um 17:00 Uhr in der Abteikirche des Klosters Schweiklberg statt.

Schweiklberg ist bewusst gewählt worden. Denn die Missionsbenediktiner engagieren sich vor allem in Afrika, wo Tilman Ott und seine Frau Sigrid mit ihrem gemeinsamen Freund Egon Zillinger seit Jahrzehnten aktiv sind. Ihr dortiger Gewährsmann ist der Schweiklberger Bruder Markus Forster.

In Tansania nehmen sie sich der Gemeinde Kilimahewa an. Dort helfen sie, eine Infrastruktur aufzubauen – Wasser, Strom, Toiletten, Schulen, Kindergärten und Krankenhaus. Ziel ist es, die Not und das Elend zu lindern und Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten.

Foto oben: Tilman Ott (rechts) berät mit Bruder Markus Forster und der künftigen Schulleiterin die Pläne für die neue Schule. Foto: Zillinger

Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit von Bruder Markus und seinem Team.

 

 

abt rhabanus bei seinem rcktrittVilshofen - 27.7.2017:  Es sei kein Hinwerfen, er habe vielmehr der Sehnsucht nachgegeben, wieder in St. Ottilien sein zu wollen. Rhabanus Petri, der am Dienstag seinen Rücktritt als Abt der Benediktiner-Abtei Schweiklberg in Vilshofen (Landkreis Passau) bekanntgegeben hatte, erklärte gegenüber der PNP, dass er in seinem Mutterkloster St. Ottilien normales Mitglied der Gemeinschaft sein und seelsorgerisch wirken wolle.

Er gehe nicht im Groll, es gebe auch keine Verwerfungen mit dem Konvent. "Ich spürte, ich komme an Grenzen, ich bin erschöpft", so der Abt. Der Prozess der Umstrukturierung in Schweiklberg habe ihn "viel Energie und Kraft" gekostet und auch seine Gesundheit angegriffen. Deshalb habe er eine Auszeit gebraucht. Die vergangenen beiden Monate verbrachte der Pater in den USA.

2007 bestand der Schweiklberger Konvent aus 43 Mönchen, jetzt sind es noch 24 Brüder und ein Novize. Der Altersdurchschnitt liegt laut Petri bei etwa 72 Jahren. Nicht nur für ihn, sondern auch für das Kloster sei sein Weggang eine Chance für etwas Neues. Er gehe mit keinem schlechten Gewissen.

In Schweiklberg werde bis zur Wahl eines neuen Abtes Prior Pater Matthias Wenig (79) die Amtsgeschäfte leiten.

Bericht und Foto: Helmuth Rücker

 

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