Rundbrief
Schweiklberger Heimatnachrichten geschrieben vom Schweiklberger Chronisten Pater Matthäus Kroiss OSB und P. Prior Adm. Richard Multerer OSB
Schweiklberger Heimatnachrichten August 2012
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
Feste und Feiern, liturgische und außerliturgische, begleiteten die beiden Monate Juni und Juli. Für uns als Klosterfamilie hatten natürlich die kirchlichen Feste wie das Dreifaltigkeitsfest als Titelfest unserer Abteikirche oder vor allem Fronleichnam eine besondere Bedeutung. Dem „Himmel“ sei gedankt, dass er mit uns ein Einsehen hatte und uns für die Fronleich-namsprozession gutes Wetter schenkte, auch wenn uns ein Gewitterregen am Abend zuvor die bunten Sägemehlteppiche etwas verwässert hat.
Zu den besonderen Gottesdiensten, die jedes Jahr in unserer Abteikirche stattfinden, gehört der Abschiedsgottesdienst der Abiturienten des Gymnasiums Vilshofen, der heuer am 29. Juni stattfand. Zur großen Freude der klösterlichen Gemeinschaft kamen am 18. Juli drei der fünf Neupriester, die H.H. Fabian Feuchtinger, Johannes Graf und Benedikt Oswald, um mit uns das abendliche Konventamt zu feiern und anschließend den Primizsegen zu spenden. Erfreuli-cher Weise war auch eine größere Anzahl von Gläubigen gekommen, um den Primizsegen zu empfangen. V. Abt Rhabanus hielt am 01. Juni um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Münsing das Requiem für Altabt Dr. Anselm Schulz. Mit V. Abt zelebrierten Pfarrer Kirchbichler, Regens Msgr. Bauer vom Priesterseminar München/Freising (ein früherer Schüler von Altabt Anselm), Prälat Gruber, der frühere Generalvikar der Erzdiözese München, der auch die Ansprache hielt, und Prof. Ehrenfried Schulz, der geistliche Bruder des Verstorbenen. Ausserdem war eine große Schar von Ministranten vertreten, sowie 12 Fahnenabordnungen, der Kirchenchor und eine Blasmusik. Wie sehr Altabt Anselm als einfühlsamer Seelsorger geschätzt war, zeigte sich an der übervollen Kirche, in der viele keinen Platz mehr fanden.
Mit dem Monat Juni begann auch die Konzertreihe „Musikzauber Schweiklberg“. Am Dreifaltigkeitsfest, dem 03. Juni, „verzauberten“ Herr Georg Weinberger und seine Frau Beatrice Maria Weinberger mit Werken vom Barock bis zur Gegenwart ein erfreulicherweise zahlreiches Publikum. Beide Künstler sind Schüler des berühmten Münchner Domorganisten Franz Lehrndorfer. Der nächste musikalische Höhepunkt war das Benefizkonzert für das Netzwerk Familien-Leben e.V. Vilshofen, das der Passauer Domorganist Ludwig Ruckdeschel meisterte. Er hatte dabei auch mit einer starken Konkurrenz zu kämpfen, nämlich „König Fußball“, war doch an diesem Abend auch das EM-Finale angesagt. Aber begeisterte Mu-sikfreunde ließen sich dadurch vom Kunstgenuss nicht abhalten. In diesem Jahr waren auch wieder die „Europäischen Wochen“ zu Gast in Schweiklberg. Zwei ungarische Spitzenmusiker, die Herren Ferenc Mausz (Trompete) und Istvan Matyas (Orgel) brillierten bei dem Konzert für Orgel und Trompete mit Werken von Berlioz, Liszt und anderen. Den beiden musika-lischen Größen folgte am 22. Juli Herr Peter J. Latona, Musikdirektor der Basilika of the Shrine of the Immaculate Conception, Washington/USA mit Werken amerikanischer Kompo-nisten und eigenen Improvisationen. Das nächste Konzert in unserer Klosterkirche ist das Ab-schlusskonzert des Orgelmeisterkurses für junge Organisten am 22. August um 19.00 Uhr.
Ein anderes großes Ereignis auf dem Schweiklberg waren die Exerzitien, die P. James Manjackal MSFS vom 15. – 17. Juni in der Turnhalle der Realschule predigte. P. Pius Zeller, der schon länger mit P. James bekannt ist, organisierte die Exerzitien zusammen mit P. Matthias und etlichen freiwilligen Helfern inner-und außerhalb des Klosters. Die Exerzitien brachten etwa 300 Personen auf den Schweiklberg. Die Beichtstühle waren in diesen Tagen ständig belagert, was heutzutage selten mehr vorkommt.
Werfen wir noch einen Blick auf die klösterliche Gemeinschaft. V. Abt war im Juni einige Male in München zur Neuaufnahme einer CD mit der „ 3 Priester-Band“. Ausserdem hatte er noch einige Firmtermine wahrzunehmen, so in Fürstenzell und Gotteszell, sowie in der Be-hinderteneinrichtung Schweinhütt. Am 06. Juli firmte er in der Krypta einige Schüler der Franz Xaver-Eggersdorfer Schule. Heuer konnte er übrigens ein kleines Jubiläum feiern. Vor fünf Jahren, am 09. Juni 2007 wurde er zum 6. Abt von Schweiklberg gewählt und am 08. Juli des gleichen Jahres empfing er die Abtsweihe. Ein größeres Jubiläum, nämlich den 50. Jahrestag der Priesterweihe, durfte P. Georg Straßer am 08. Juli mit seiner Heimatgemeinde in Erlbach (in der Nähe von Altötting) begehen. V. Abt Rhabanus hielt ihm die Festpredigt. Pfarrer Sammereier von Reischach stiftete ihm und dem Konvent ein Fass Bier, das wir in brüderlicher Eintracht am darauf folgenden Sonntag abends miteinander leerten. In aller Stille beging unser Missionsurlauber Br. Ignaz Laumer am Johannistag seinen 75. Geburtstag, da er an der Beerdigung seiner Schwester Frau Elisabeth Mühlbauer teilnehmen musste. Wir feierten jedoch seinen Geburtstag an seinem Namenstag am 31. Juli nach, zusammen mit dem 75. Geburtstag von P. Leo Eireiner, der gerade ein paar Tage vorher aus Inkamana/Südafrika nach Hause gekommen war. Am 21. Juni führte der Konventausflug einen großen Teil der Mitbrüder und einige Schwestern aus Neustift sowie etliche Freunde des Hauses in das große österreichische Stift Admont, wo sie sehr freundlich aufgenommen wurden und schöne Ein-drücke von der großen Bibliothek und der Stiftskirche und der guten Bewirtung nach Hause brachten.
Die Sommerzeit ist auch die Zeit der Klostermärkte. Br. Clemens, Br. Ulrich und Br. Leo waren im Kloster Metten und Br. Ulrich und Br. Leo vom 13. – 15. Juli in Altötting mit dabei. Hier durften sie auch die Bekanntschaft mit Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner und Kardinal Meisner machen, die beide auch den Schweiklberger Stand besuchten und sich vom „Schweiklberger Geist“ begeistern ließen. P. Prior Matthias war am vom 22.- 23 Juli mit dem Team der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ auf einer Wallfahrt nach Vierzehnheiligen. V. Abt hielt am 23. Juli den Gottesdienst auf der traditionellen Nothelferwallfahrt auf dem Ja-kobsberg. Die Absolventen unserer Cölestin-Maier Realschule bekamen am 20. Juli ihre Ent-lassungszeugnisse. Die übrigen Schüler dürfen dann am Dienstag, 31. Juli, in die Sommerferien gehen.
Der Sommer brachte wieder viele Gäste. Nur einige davon seien erwähnt: Bischof Thaddäus Kumalo von Eshowe, P. Beda Hornung von Güigüe, Br. Maximilian aus Hanga, P. Eugen Badtke von Inkamana. Am 25. Juli beehrte uns Weihbischof Timerewes von Münster, in seiner Begleitung Msgr. Winter und zwei Herren des Ordinariates. Schweren Herzens nahmen wir am 27. Juni Abschied von Br. Konrad Koller aus St. Ottilien, der seit April treu und fleißig mit uns gelebt, gebetet hat und unserem Br. Raymund im Obstgarten eine wertvolle Hilfe war. Er ging wieder in sein Mutterkloster St. Ottilien zurück. Vom 21. – 24. Juni hielt P. Stephan Raster Besinnungstage für die Mitglieder des Mariahilf-Missionsvereins. Die diesjährige Jahreshauptversammlung war von etwa 60 Mitgliedern besucht.
Der letzte Teil des Rundbriefes gehört wieder den Verstorbenen. Wir gedenken im Gebet der Schwester unseres Br. Justin, Frau Maria Kogler, und der Schwägerin unseres Br. Sales, Frau Elisabeth Gottanka, sowie der fleißigen Helferin im Flohmarkt, Frau Charlotte Rieger.
Damit verabschiedet sich der Schweiklberger Chronist wieder bis zum Oktober und wünscht allen Leserinnen und Lesern dieses Rundbriefes eine frohe und erholsame Sommer-wochen.
Es grüßt Sie aufs herzlichste
Ihr Schweiklberger Heimatnachrichtenschreiber P. Matthäus Kroiss OSB
Schweiklberger Heimatnachrichten April 2012
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
„Vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen. Auf der Flur erscheinen die Blumen; die Zeit zum Singen ist da“. Was das Hohelied so poetisch besingt, ist in diesen Wochen endlich wahr geworden: Der Frühling ist da! Wir dürfen hoffen, dass uns dann in den kommenden Wochen eine kräftige Ostersonne außen und innen bescheint.
Jetzt aber heißt es zunächst einmal wieder zurück zu schauen auf Ende Januar, Anfang Februar. Am 25. Januar wurde es im Gastflügel und im St.Beda-Haus lebendig. Herr Joe Chiallo vom „Management Airforce 1, TV Music GmbH“ kam mit einer fünfköpfigen Band und zwei Background-Sängerinnen, um sich mit dem Team „Die Priester“ (Abt Rhabanus, P.Vianney, St.Ottilien und H.H. Andreas Schätzle, Wien) auf die dreiwöchige Tournee vorzubereiten, die sie in 11 Orte der Bundesrepublik und Österreichs führte. Bei ihrem Auftritt in der Basilika von Altötting am 15. Februar bekamen sie für 100.000 verkaufte Exemplare ihres Albums „Spiritus Dei“ die „Goldene CD“ überreicht. Außerdem konnten sie an den stellvertretenden Botschafter von Tanzania, Ali Siwi, und an Frau Johanna Hulatsch, Initiatorin des Waisenkinder-Hilfsprojektes „Watoto Wetu“ in Tansania einen Scheck über 50.000 Euro überreichen. Zum Konzert in St.Joseph, Straubing fuhren auch einige unserer Mitbrüder. Die Einladung nach Berlin zur Verleihung des „Echo“, eines berühmten und begehrten Preises an Künstler, war vorerst der letzte Auftritt der „Priester“.
Der 2. Februar ist für die Ordensleute ein besonderer Tag. Wir feiern nicht nur Lichtmess, sondern auch den „Tag des geweihten Lebens“. Aus diesem Anlass lädt seit einigen Jahren die „Aktionsgemeinschaft der Ordensleute des Bistums Passau (AGOP)“ zum Gottesdienst mit dem Diözesanbischof in die Stadtpfarrkirche St.Paul in Passau ein. Auch heuer folgten wieder etliche Patres und Brüder von Schweiklberg dieser Einladung. Bischof Wilhelm Schraml erinnerte in seiner Ansprache an den Ruf zur Nachfolge Christi und zitierte dazu auch das Wort Benedikts aus seiner Regel: „Wer im klösterlichen Leben und im Glauben voranschreitet, dem wird das Herz weit, und er läuft in unsagbarem Glück der Liebe den Weg der Gebote Gottes“. Im Anschluss an die Eucharistiefeier trafen sich die „Schwestern und Brüder“ in St. Max zum gemeinsamen Austausch und zum Verzehr der mitgebrachten Köstlichkeiten aus den klösterlichen Küchen. Der Fasching ging still an uns vorüber. Der Chronist bekam sowieso nichts davon mit, da er mit Grippe im Bett lag. Nur die Realschule feierte – zum ersten Mal – mit den Schülerinnen der Realschule Neustift am „Unsinnigen Donnerstag“ den gemeinsamen Fasching. So entwickelte sich in der Turnhalle von 15.00 – 21.00 Uhr ein buntes Treiben. Dank der vielen helfenden Hände war es eine gelungene Veranstaltung, wie Schulleiter Zenger zufrieden feststellen konnte. Das lässt sich auch vom „Tag der offenen Tür“ sagen, der am 09. März stattfand und eine überraschend große Menge Interessierter anzog. Es gab jede Menge Interessantes zu sehen, zu hören und Schmackhaftes zu verkosten. Chor- und Gitarrengruppe der Schulband, sowie die Bläserklasse zeigten ihr hervorragendes Können. Es ist nur zu wünschen, dass sich das erfreuliche Interesse auch in der Zahl der Anmeldungen niederschlägt.
Nach den Freuden der Faschingszeit kehrte der Ernst der Fastenzeit ein. Wie es damit hinter Klostermauern steht, wollten Redakteur Egon M. Binder und Msgr. Kajetan Steinbeißer für eine Artikelserie im Passauer Bistumsblatt von Abt Rhabanus wissen. Er konnte ihnen sagen, dass es bei uns Mönchen nicht um asketische Hochleistung geht, sondern um ein rechtes Maß des Verzichtens. Dazu gehört bei uns die zweimalige wöchentliche Fastensuppe am Abend. Außerdem versucht jeder Mönch persönlich Akzente der spirituellen Erneuerung zu setzen, wie es St. Benedikt im Fastenkapitel seiner Regel empfiehlt. Einen besonderen Akzent setzt P. Prior Matthias mit Sr.Manuela Hegenberger und Frau Cornelia Zdralek in der Begleitung der „Exerzitien im Alltag“. Die Teilnehmer treffen sich jeweils an den Montagen im Pfarrheim Vilshofen zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Eine willkommene Unterbrechung des Ernstes der Fastenzeit ist die Feier des Heimgangs unseres Ordensvaters Benedikt am 21.März. Als Festprediger für diesen Tag konnte V. Abt H.H. Professor Dr. Hermann Stinglhammer, Passau, gewinnen, der uns wieder Mut machte für den benediktinischen Dienst in und an unserer Welt. Neben dem gregorianischen Choral der Mönche erklangen von der Orgelempore die getragenen Weisen des Schülerblasorchesters unter Leitung von Frau Erner. Nach dem Pontifikalamt versammelten wir uns wieder mit etwa 50 geladenen Gästen, darunter Bürgermeister Krenn, Frau Stellvertretende Landrätin Gerlinde Kaupa, Schulleiter Michael Zenger mit dem Lehrerkollegium, Priestern und Ordensleuten und unseren Freunden und Wohltätern zum gemeinsamen Mittagsmahl im Refektorium.
Am 30. Januar begannen die Arbeiten einer schon lange geplanten Renovierung der Marienkapelle im Westturm der Abteikirche. In Zusammenarbeit mit Architekt Tillmann Ott, Vilshofen, Malermeister Br. Sales und Kirchenmaler Kallinger, sowie Br. Sebastian und Br. Justin wurde die Wandbemalung neu lasiert und eine neue Bestuhlung aufgestellt. Das Maria-Hilf-Bild ist nun punktuell beleuchtet. Statt des bisherigen Zettelkastens für die Gebetsbitten liegt nun ein schönes Buch auf, in das man die Anliegen einschreiben kann. Die Opferlichter bekamen eine neue Leuchterbank. So lädt diese kleine Kapelle wieder zum Gebet und zum stillen Verweilen ein. Herr Wolfgang Hirtreiter, Künstler und Bildhauer, der im Jahre 1997 mit der Umgestaltung der Abteikirche auch die Marienkapelle künstlerisch gestaltet hat, wurde am 06. März dieses Jahres 90 Jahre alt. Ihm verdankt Schweiklberg neben der gelungenen Neugestaltung des Kirchenraumes auch die Ausgestaltung der Chorkapelle (1984/85) und der Krypta (1991/92). Am 16. März wurde in Hengersberg die Ausstellung „Wolf Hirtreiter. Künstler mit Leib und Seele“ eröffnet, woran auch einige Schweiklberger Mitbrüder teilnahmen.
Werfen wir auch noch einem kurzen Blick auf die Gästeliste der vergangenen zwei Monate. Am 13. Februar konnte P. Matthäus wieder Austauschschülern aus Shanghei Kirche und Betriebe zeigen. Am selben Tage kam auch die Vorstandschaft der Bonifatiusfrauen von Heidenoldendorf (Gründung unseres P.Cyprian) zur Beratung mit Altabt Christian. P.Matthias hielt am 02. März einen Einkehrtag für Firmlinge der Pfarrei Innstadt und am Wochenende vom 23. - 25. März einen für Mitglieder des Rotary Clubs, die auch eifrig am Chorgebet teilnahmen. In einem Interview mit dem „Vilshofener Anzeiger“ vom 17. März lädt V. Abt Rhabanus zu „Tagen im Kloster“ ein. Das Kloster – ein „Andersort“ - , an dem man sich vom meist stressigen Alltag lösen kann.
Den Abschluss dieser Nachrichten soll wieder das Totengedenken bilden. Am 26.Januar verstarb in Vilshofen Frau Paula Hochreiter, eine fleißige Helferin in unserem Flohmarkt. Die Brüder Anselm und Plazidus mussten jeweils ihre Schwestern zu Grabe tragen. Der letzte in der Reihe unserer bekannten Verstorbenen ist Altbürgermeister und Stellvertretender Landrat Manfred Riedl, der am 14.März im Altenheim Obernzell verstorben ist. Im vergangenen Jahr vertrat er noch Landrat Franz Meyer bei der Einführung unseres Schulleiters Herrn Zenger.
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter! Es bleibt mir nur noch übrig, Ihnen allen ein gesegnetes und frohes Osterfest zu wünschen.
Ihr Schweiklberger Heimatchronist P. Matthäus Kroiss OSB
Hinweis: Die diesjährige Hauptversammlung des Mariahilf-Missionsvereins findet am Sonntag, 24. Juni 2012 statt. Vom 21. – 24. Juni sind wieder Besinnungstage für Mitglieder.
Schweiklberger Heimatnachrichten Februar 2012
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
Ein herzliches „Grüß Gott“ zum neuen Jahr, das so neu nun auch nicht mehr ist. Gerne berichte ich Ihnen auch in diesem Jahr 2012 von den „Klosterneuigkeiten“. Beginnen wir mit der Zeit vor Weihnachten. Sie gehört vor allem, im Kloster und außerhalb, den Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest. Einen besonderen Akzent setzte dabei die „Cölestin Maier- Realschule“. Beliebt waren bei Eltern und Schülern die Frühschichten, die am 30. November und am 14.Dezember angeboten wurden. Der Besuch war so zahlreich, dass diese Morgenandachten von der Krypta in die Abteikirche verlegt werden mussten. Verantwortlich für die Vorbereitung und Gestaltung war Herr Fabian Grabmeier, Religionslehrer und Schulseelsorger. Auch V.Abt war bei der Gestaltung mit dabei. Der Höhepunkt der geistlichen Adventsvorbereitung unserer Realschule war die Adventsandacht am 08.Dezember um 17 Uhr in der Abteikirche, die ebenfalls Herr Grabmeier vorbereitet und zusammen mit den Schülern und Lehrern stimmungsvoll gestaltet hatte. Anschließend waren die Besucher auf den „Christkindlmarkt“, eingeladen, der von Frau Sylvia Anleitner mit Hilfe von Eltern, Lehrer und Schülern vor dem Schulgebäude aufgebaut wurde und reges Interesse fand. Wie in den vergangenen Jahren zog auch diesmal der „Schwimmende Christkindlmarkt“ am Donauufer in Vilshofen eine große Menge Schau – und Kauflustiger an. Br.Clemens, sowie Br.Ulrich und Br.Leo, unterstützt von Frau Irmgard Flierl boten wieder unsere Waren (Kerzen, Honig, Schweiklberger Geist) an. Einige Gruppen, die mit Bussen zum Vilshofener Christkindlmarkt kamen, machten auch in Schweiklberg Station und besuchten die Abteikirche und den Klosterladen. Zur Einstimmung in den Advent gehört natürlich auch die entsprechende Musik. Die wurde am10.Dezember mit der Aufführung der „Böhmischen Hirtenmesse“ durch den Singkreis Vilshofen unter der Leitung von Frau Annette Voggenreiter meisterhaft dargeboten. Mit dabei war wieder das Kammerorchester Pisek (Tschechien). Zur geistlichen Vorbereitung auf Weihnachten verhalf P.Prior Matthias am Ersten und Zweiten Adventsonntag etwa 50 Frauen aus Dingolfing und etlichen Ordensschwestern bei dem schon zur Tradition gewordenen Einkehrtag. Vom 09. bis 12.Dezember gestaltete Altabt Christian mit Herrn Dieter Geyer und einigen engagierten Helfern das ebenfalls schon traditionelle Familienwochenende. Am 15.Dezember hielten die Lehrer der Berufsschule Vilshofen in der Krypta eine besinnliche Adventsandacht. Mit viel Geschick baute Br.Wendelin die große Krippe in der Abteikirche auf, die wieder viele Besucher, vor allem Kinder, anzog. Einen besonderen Akzent setzte unser Klosterpförtner Br.Georg mit dem Jesuskind im Heukorb unter dem großen Kreuz an der Klosterpforte. Das Weihnachtsfest konnten wir dann gut vorbereitet im brüderlichen Miteinander im Klosterrefektorium und bei den feierlichen Gottesdiensten mit den gewohnten schönen Choralmelodien feiern. Musikalisch setzte sich Weihnachten am Stephanstag fort im Weihnachtskonzert des Kammerchors Vilshofen unter der bewährten Leitung von Frau Carola Baumann –Moritz. Für den Konvent waren die Tage nach Weihnachten bis zum 31.Dezember Tage geistliche Besinnung, die der Dominikaner P.Manfred Entrich, Autor geistlicher Bücher, sehr lebendig und einprägsam begleitete. So konnten wir wieder unter Glockengeläut und Böllerkrachen getrost die Schwelle zum Jahr 2012 überschreiten.
Am Neujahrstag feierte Abt Rhabanus mit den Sodalen der Marianischen Männerkongregation in Landau einen festlichen Gottesdienst. Vom 31.Januar bis 10.Februar ist er mit dem Team „Die Priester“ auf Tournee in Bielfeld, Bochum, Nürnberg und Leipzig. Am 15. und 16.Februar ist ein Auftritt in Altötting und Straubing geplant. Vor kurzem traten sie bei der Adventsgala von Jose Carreras in der ARD auf. Einen großen Tag hatte P.Beda Grießl am 12.Dezember. Er konnte im Beisein einer großen Anzahl seiner Angehörigen seinen 85.Geburtstag feiern. Br.Sales Gottanka durften wir am 15.Dezember zum 75.Geburtstag und P.Michael Mayer am 09.Januar zum 80.Geburtstag gratulieren. Seit Anfang Dezember kümmert sich Br.Sebastian in der Nachfolge von Br.Berthold um die Sicherheit unserer Einrichtungen und Gebäude.Als Gäste durften wir außer die schon erwähnten Gruppen nach Weihnachten unseren ehemaligen Schüler Herrn Martin Gruber begrüßen, der als Journalist beim Bayerischen Rundfunk tätig ist. Besonders freudig wurde am 08.Januar P.Pius Mühlbacher begrüßt, der uns allen noch aus seinem Einsatz im Seminar in den Siebziger Jahren bestens in Erinnerung ist. Seit einigen Jahren ist Schweiklberg Anlaufstelle für die „Via Nova- Pilger. Am 30.Dezember 2011 versammelten sich wieder etwa 20 Männer und Frauen, um sich in der Zeit zwischen den Jahren von P.Matthias geistig aufrüsten und neu auf den Weg senden zu lassen.
Am 13.Januar war im St.Beda-Haus die Generalversammlung der „Via-Nova“- Pilgerleiter. Zur geistlichen Einkehr kamen auch, wie in den vergangenen Jahren, in der Zeit vor Silvester die Mitglieder der Charismatischen Gebetsgemeinschaft.Zum Abschluss des Rundbriefes sei auch wieder derjenigen unserer Freunde und Bekannten gedacht, die den letzten Weg ihres Lebens in die Ewigkeit angetreten haben. Frau Eva Maria Landstorfer, Mutter eines unserer ehemaligen Schülers, starb am 03.Dezember 2011.Am 05.November verstarb in Nürnberg Frau Dorothea Wettel. Sie war in früheren Jahren öfter in Schweiklberg in Exerzitien und blieb unserem Haus zeitlebens in Treue verbunden. Mit Herrn Prälat Josef Krumbacher ist am 08.Dezember 2011 ebenfalls ein treuer Freund unseres Klosters heimgegangen. Prälat Krumbachner war als geistlicher Beirat der Johannesgemeinschaft mit dieser Gruppe regelmäßig zu Kursen im St.Beda-Haus. Mit unserem verstorbenen P.Gislar Aulinger verband ihn eine herzliche Freundschaft. Am 15.Dezember ging nach langer schwerer Krankheit der Bruder unseres Br.Dominik, Herr Bernhard Moosmüller in den ewigen Frieden heim. P.Paulus verlor am 09.Januar seine Zwillingsschwester, Frau Dietlinde Wegener aus Neustrelitz bei Berlin. Eine eifrige Förderin unseres Missions-Vereins war Frau Maria Demmelbauer, die am 05.Januar verstorben ist. P.Stefan nahm an ihrer Beerdigung teil.
Mit unserer ehemaligen Schülerin, Frau Sonja Anthuber, geborene Hechinger, trauern wir um ihren Ehemann Werner Anthuber, der nach langer Krankheit am 07.Januar in die ewige Heimat eingegangen ist. Aus der Nachbarschaft verstarb am 12.Januar Frau Annemarie Hechinger, die Seniorchefin der Baumschule Hechinger. Der letzte Verstorbene, an der Totentafel im Konvent ist Metzgermeister Franz Braidt aus Alkofen, wo unser P.Winfried Leitl lange Zeit als Seelsorger wirkte. „Sie und alle unsere verstorbenen Mitbrüder, Verwandten und Wohltäter werden dem Gebete empfohlen“ beten wir Mönche beim täglichen Nachtgebet, der Komplet. Darin sind auch die Genannten mit eingeschlossen. Ich darf Ihnen, wenn auch verspätet, noch ein gesegnetes Jahr 2012 wünschen, ohne Weltuntergangsängste, den für uns soll gelten, was in dem Gedicht Dietrich Bonhöffers so schön ausgedrückt ist: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“
In diesem Sinne grüßt sie herzlich Der Schweiklberger Chronist P.Matthäus Kroiss
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