Am 8. Februar 1986 konnte die neugestaltete ehemalige Brüderkapelle St. Maurus als Chorkapelle bezogen werden. Der Umbau begann 1984, nach dem Abschluss der Außenrenovierung.

Die bisherige Brüderkapelle wurde 1927 gebaut und 1940 unter Abt Thomas renoviert. Der Tod des Abtes und die Aufhebung der Abtei verhinderten eine weitere künstlerische Ausgestaltung des Raumes. Eine erste umfassende Renovierung und Umgestaltung nach den neuen liturgischen Gegebenheiten erfolgte unter Abt Willibald 1966. Nun hatten sich bereits bedenkliche Schäden an der Decke und am Fußboden gezeigt, so dass eine weitere umfassende Renovierung nötig war. Da es uns bisher an einem geeigneten Ausweichraum für das Chorgebet fehlte, lag der Plan nahe, den schon bereits vorhandenen Raum als Chorkapelle einzurichten.

Die Pläne für die Neugestaltung wurden von Herrn Wolfgang Hirtreiter, Gröbenzell, entworfen. Zuerst wurde ein neuer Dachstuhl aufgesetzt. Zur Belüftung und als Lichtquelle dient ein Türmchen aus Holz und Glas. Die Belüftung wird vom Kapellenraum aus elektrisch geregelt. Um eine konstante Erwärmung der Kapelle zu ermöglichen, wurde eine Bodenheizung verlegt.

Ein besonderes Anliegen des Konventes war auch die Aufstellung eines Chorgestühls nach traditioneller Art. Es wurde von unseren Schreinern aus Eichenholz gefertigt und von Bruder Petrus mit Schnitzarbeiten verschönt.

Zentrum des Raumes ist der Altar, der ebenfalls von Herrn Hirtreiter entworfen wurde. Auf einem bronzenen Unterbau, der als Stamm mit Früchten gearbeitete ist, ruht die schöngeschliffene Altarplatte aus rotem Marmor.

Der Altarraum wird abgeschlossen mit einer Wand aus Emailleplatten, die Szenen aus dem Leben unseres Ordensvaters Benedikt darstellen. Im Altarfuß ist auch ein Stein aus der Höhle Benedikts von Subiaco eingeschlossen, den Altabt V.Christian Schütz von dort mitbrachte. Durch ein Fenster sichtbar ist auch eine Kreuzreliquie. 

Ähnlich wie der Altar ist auch das Lesepult mit Bronzekugeln gestaltet, welche die geistlichen Früchte darstellen, die aus dem Hören der Lesung erwachsen sollen. 

Am 8. Februar 1986 wurde also der Altar der Kapelle feierlich von Abt Christian konsekriert und mit der Morgenhore dieses Tages das Gotteslob in diesem neuen Gebetsraum feierlich eröffnet. In seiner Ansprache bei der Altarweihe erinnerte V.Abt an die Bedeutung des Chorgebetes als des „Herzstückes unseres Lebens und Tagwerkes. Das Oratorium müsste der Ort im Kloster sein, der dem Herzen des Mönches am teuersten ist.“
Im Winter halten wir das ganze Chorgebet in der Kapelle, im Sommer beten wir dort die Morgenhore.

 

 

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