Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Mit dem Fest „Mariä Lichtmeß“, jetzt „Darstellung des Herrn“, endete vor der Liturgiereform das Weihnachtsfest. Mittlerweile sind die Christbäume schon verschwunden und die Krippen abgebaut. Statt ihrer macht sich in den Verkaufsregalen mancher Kaufhäuser der Osterhase breit. Wir machen einen Sprung zurück in die Adventzeit, dem Beginn des weihnachtlichen Festkreises. Der erste Adventsonntag war heuer besonders hervorgehoben durch die Einführung des neuen Gotteslobes, das von vielen Kirchenbesuchern schon sehnsüchtig erwartet wurde. Auch bei uns ging, dank des Einsatzes unseres Kantors P.Pius, die Umstellung gut vonstatten. Zur adventlichen Einstimmung trägt seit einigen Jahren das Engagement unserer Realschule bei, einmal durch die angebotene Frühschicht für Schüler, Eltern und Lehrer.120 Personen nahmen am 11.Dezember daran teil, so dass dieser Gottesdienst von der Krypta in die Abteikirche verlegt werden musste. Die „Benediktinische Adventfeier“ am 17.Dezember in der Abteikirche war ein weiterer Höhepunkt des vorweihnachtlichen Programms. Abt Rhabanus konnte bei der Eröffnung und Begrüßung auf eine gefüllte Abteikirche schauen, ein eher seltener Anblick. Musikalisch gestalteten die Andacht in der Kirche die Bläser, der Chor und die Schulband. Wie in den vergangenen Jahren lockten nach der kirchlichen Feier die Köstlichkeiten in den aufgebauten Hütten und Standerln auf dem Schulhof die Besucher nach draußen.


Was wäre der Advent ohne die Musik. Zweimal strömten Besucher zu einem geistlichen Konzert in die Abteikirche. Am 01.Dezember boten Domorganist Ludwig Ruckdeschel und Herr Oliver Lakota auf der Trompete klassische weihnachtliche Musik bei Kerzenschein, textlich begleitet von Abt Rhabanus. Auch am Sonntag, dem 15.Dezember um 16.00, war die Abteikirche wieder bis auf den letzten Platz gefüllt. Das 2.“Geistliche Adventskonzert“ gestalteten  Christian Müller auf der Orgel und die Sopranistin Elisabeth Jele mit geistlichen Liedern von Caccini, Böddecker, Franck, Bach und J.Michael Haydn. Dazwischen bestritt am 07.Dezember die Stadtkapelle Vilshofen einen adventlich - weihnachtlichen Musikabend mit bekannten und vertrauten Melodien. Der absolute Höhepunkt weihnachtlichen Musizierens war dann die Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach durch den Singkreis Vilshofen unter der bewährten Leitung von Frau Annette Voggenreiter zusammen mit dem Kammerorchester Pisek und Solisten der Staatsoper Prag am 04.Januar 2014. Zur Aufführung kamen alle 35 Choräle, Arien und Rezitative dieses Werkes, eine gewaltige Anstrengung und Leistung dieses Chores. Die Besucher in der überfüllten Abteikirche bedankten sich mit stehendem Applaus und anschließenden Gratulationen für diese meisterhafte Darbietung. Ein besonderer Einsatz des Chores, dem auch unser P.Pius Zeller angehört, war, dass das gewaltige Werk einen Tag nach der Aufführung in Schweiklberg in Pisek noch einmal aufgeführt wurde.

Im Kloster selbst geht die Adventszeit eher still vor sich. Ein besonderer Dank gebührt dieses Jahr unserem P.Prior Matthias, der neben seiner vielen Arbeit in der Verwaltung und bei den Gästen auch noch den Weihnachtsschmuck im Refektorium und in der Klausur sowie die Aufstellung der Weihnachtskrippe in der Abteikirche übernahm, die wieder viele Besucher anzog. Dazu kam auch noch eine kleine Krippe im Kreuzgang aus dem Nachlass unseres verstorbenen Schreinermeisters Bruder Petrus. Die Nachbereitung des Weihnachtsfestes besorgten die Jahresexerzitien des Konventes vom 26. bis 31.Dezember, in denen uns P.Benedikt Nettebrok von St.Ottilien in die Jüngerschule Jesu nach dem Lukas -und Johannesevangelium einführte. Am Jahresende, vom 29.Dezember bis 3.Januar wurden im St.Beda-Haus wieder „Tage des Gebetes“ angeboten.

Bleiben wir aber noch beim Konvent. Am 29.November fand ein Informationsgespräch über unsere neu zu erstellende Homepage, den Umbau des Pfortenbereiches und die Weiterverwendung des St.Beda-Hauses statt. Referenten waren Herr Witt, der unsere Homepage betreut, die Architekten Herr Diewald und Herr Ammer und unser Wirtschaftsberater Herr Weber. Zur Zeit sind wir dabei den Tag des „Offenen Klosters“, der am 10.Mai stattfinden soll und Besuchern ermöglicht, auch einen Blick in den Innenbereich unserer Gemeinschaft zu tun, vorzubereiten. V.Abt Rhabanus hielt am 15.Dezember den Konventgottesdienst in der Abtei Tettenweis zum Jahrestag der Weihe von Frau Äbtissin Bernarda Schmitt OSB. Am Sonntag vor St.Sebastian, am 19.Januar, zog in Vilshofen die Sebastianiprozession wieder durch die Stadt. Br.Sebastian als Mitglied der Sebstianibruderschaft und Namensträger des heiligen Märtyrers, war als Assistent mit dabei. Auch eine größere Anzahl von Mitbrüdern nahm daran teil. Am Abend des 20.Januar gratulierte V.Abt unserem fleißigen Schreiner und Sakristan Br.Justin Gruber zum 75.Geburtstag. In diesem Jahr wird neben den Jubiläen von Mitbrüdern auch der hundertste Jahrestag der Erhebung von Schweiklberg zur Abtei am 12.März 1914 begangen. Am 21.Juni wird dieses Ereignis offiziell gefeiert. Ein späterer Rundbrief wird dazu näheres bekannt geben.

Dass es an unserer eher beschaulichen Klosterpforte mitunter ganz gefährlich werden kann, musste vor einigen Tagen einer unserer Pförtner erleben, als ein  einschlägig bekannter Bittsteller, der nicht auf den Almosengeber warten wollte, sich mit gezücktem Messer selber an der Kasse bediente. Diesmal kam der betroffene Mitbruder noch mit dem Schrecken davon.

Mit dem Totengedenken soll der Rundbrief wieder seinen Abschluss finden.
Zweimal musste unser P.Pius Zeller am Grab eines seiner Brüder stehen. Am 10.Dezember verstarb in München Herr Georg Zellner und am 16.Dezember in Saulgau Herr Hans Zellner.  Am 21.Dezember verstarb in Rüthen Frau Magdalena Czienskowsky im Alter von 92 Jahren.  Sie war Oblatin und über viele Jahrzehnte zu Gast bei uns. Frau Czienskowsky liebte die benediktinische Liturgie und war auch eine eifrige Wohltäterin. P.Prior Matthias nahm am 25.Januar am Begräbnis unseres früheren außerordentlichen Beichtvaters Hochwürden Herrn Karl Hausners teil, der am 22.Januar im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Zu unseren Bekannten zählt auch Fr.Karl Pohlmann OSB von Niederaltaich, der am 30.12. dort verstorben ist. Er war über 60 Jahre lang Gastmeister der Abtei. Fr.Karl hat auch bei uns einst um Aufnahme nachgesucht. Da es aber in Schweiklberg  das Chorfraterinstitut, das er anstrebte nicht gab, wandte er sich an die Nachbarabtei Niederaltaich. P.Pius vertrat unsere Gemeinschaft beim Begräbnis. Am 04.01.2014 bekamen wir die Nachricht vom Tode des Herrn Michael Ostermann, Musiker und Komponist. Herr Ostermann war öfter zu Gast bei uns. Vergessen seien auch nicht die zwei jungen Männer, die am 20.Dezember in unserer Nähe, an der Mattenhamer Kreuzung, in der Nähe von Alkofen, bei einem Zusammenstoß ihr junges Leben verloren. Übrigens ereignete sich vier Wochen später fast direkt vor unserer „Haustür“ wieder ein schwerer Unfall.
Für alle unsere verstorbenen Verwandten, Bekannten und Wohltäter und alle, die uns am Herzen liegen, bitten wir um Gottes Erbarmen und den ewigen Frieden.

Eine frohe Zeit im Fasching und einen guten Einstieg in die Fastenzeit wünscht der Chronist und Heimatbriefschreiber


P.Matthäus

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