Presseartikel, PNP
Presseartikel über das Kloster Schweiklberg
Vilshofener Hilfe in Afrika
Tilman Ott und Egon Zillinger sind von ihrer Tansania-Reise zurück – Projekte werden stets größer
von Helmuth Rücker
Vilshofen - 01.12.2016 "Afrika braucht unsere Hilfe", sagte Entwicklungsminister Gerd Müller bei seinem Besuch in Vilshofen vor einigen Wochen. In der Zuhörerrunde saß auch Tilman Ott. Er nickte. Der Vilshofener Architekt fährt seit über 30 Jahren ein- bis zweimal im Jahr in den Osten Afrikas, um zu helfen. Vor wenigen Tagen kehrte er von seinem Herbst-Trip nach Tansania zurück. Im Gepäck: Neue Pläne für Projekte, unter anderem ein neues Krankenhaus und der Bau einer Schule mit angeschlossenem Internat.
Begleitet wurde Tilman Ott (70) von seiner Frau Sigrid (48) und seinem Freund Egon Zillinger (73). Die drei bilden den Kern des Vereins Kilimahewa, der 2010 gegründet wurde, um den Hilfsprojekten eine solide Basis zu geben. "Jährlich werden bis zu 200000 Euro bewegt, da braucht man eine Struktur", sagt Ott. Wenn er an die Anfänge denkt, muss er lachen. "Da bin ich mit 3000 Mark runtergeflogen." Die Vilshofener Hilfe für Tansania hat im Lauf der Jahre enorm an Dynamik gewonnen.
Die Wurzeln des Hilfsprojekt liegen im Kloster Schweiklberg. Die Missionsbenediktiner waren vor allem in den 50er und 60er Jahren erfolgreich aktiv, als in Tansania – einer ehemaligen deutschen Kolonie – bis zu 120 weiße Missionare tätig waren. Heute sind es noch zwölf. Zunehmend wird die Arbeit in die Hand einheimischer Ordensleute gelegt. Einst engagierte sich Tilman Ott, motiviert durch Freundschaften mit Schweiklbergern, rund um die Ordenseinrichtungen. Inzwischen laufen die Projekte in enger Zusammenarbeit mit der Diözese Daressalaam, an dessen Spitze Erzbischof Pengo steht. Hauptansprechpartner bleibt wie seit Jahrzehnten Bruder Markus Forster (66) vom Kloster Schweiklberg.
Tilman Ott bringt sich vor allem als Architekt ein. Er plant Schulen und Krankenstationen, Kindergärten und Werkstätten, Heime und Kirchenbauten. "Planen ist das eine, bauen das andere. Noch wichtiger ist aber der Erhalt der Einrichtungen", berichtet Tilman Ott. Um das zu gewährleisten, finanziert der Verein Kilimahewa inzwischen 40 Arbeitsplätze: Maurer, Steinemacher, Zimmerer, Schreiner, Elektriker, Schlosser, Kindergärtnerinnen und Krankenpfleger. Die Verwaltung vor Ort läuft über die Diözese. Der Jahresetat liegt wie erwähnt bei 200000 Euro im Jahr, rund 100000 Euro davon kommen in Vilshofen und Umgebung über Spenden zusammen. "Mal haben wir jemanden, der sagt, er finanziert einen Kindergarten. Wichtig sind uns aber auch die 5- oder 50-Euro-Spender", erzählt Egon Zillinger. "Eine Schulbank kostet zum Beispiel 30 Euro." Er ist im Juli 2006 das erste Mal nach Afrika geflogen. Notgedrungen, da die von ihm gelieferten Kirchenfenster eingebaut werden mussten. Seitdem ist er "infiziert", fährt jährlich mit, wenn es gilt, nachzuschauen, wie weit die Projekte sind, die beim letzten Besuch angestoßen wurden.
2015/16 wurde viel erreicht: eine Schule, zwei OPs im Krankenhaus, ein Tiefbrunnen, ein Traktor mit Ackergerät, vier Toilettenanlagen, zwei Häuser für die Mitarbeiter. Beim jüngsten Besuch wurden die Pläne für eine private Schule der einheimischen Benediktinerinnen besprochen und besiegelt: Sieben Klassenzimmer für insgesamt 315 Kinder, dazu ein Internat. Dazu hat sich der Verein Kilimahewa entschlossen, weil das staatliche Schulniveau am Boden ist.
Spenden sind möglich an den als gemeinnützig anerkannten Verein Kilimahewa – Hilfe für Tansania e.V.. IBAN DE46 7409 2400 0000 1016 13 (www.kilimahewa.org)
Bild li.o.: Das neue Krankenhaus entsteht mitten im Busch. Tilman Ott und Bruder Markus Forster (m.) erkunden mit den Einheimischen das Gelände.
Bild re.: Die drei Benediktiner-Schwestern und ihre Partner besiegeln das neue Projekt, indem sie ihre Hände auf den Plan legen. "Ausgemacht!"
Bild li.u.: Tilman Ott und Egon Zillinger besichtigen einen fertig gestellten Schulbau in Tansania. "Sauber gearbeitet", sagen sie und nehmen den Bau ab.
Fotos: Helmuth Rücker
Priesterjubiläum in der Heimat
Pater Matthias Wenig ist seit 50 Jahren Priester
Langdorf: Beim diesjährigen Kirchweihfest in Langdorf feierte Pater Matthias Wenig sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Dieses Jubiläum wollte Pater Matthias, der in der Benediktiner Abtei Schweiklberg am 12. Juli 1966 zum Priester geweiht wurde und trotz seines hohen Alters immer noch seinen priesterlichen Aufgaben nachkommt, in seiner Heimatgemeinde Langdorf und natürlich mit seiner Verwandtschaft feiern.
Seine geistige und seelsorgerische Berufung hatte er schon im Kindesalter in sich getragen. Auf dem elterlichen Bauernhof in Schwarzach spielte er mit seiner Cousine Therese "Pfarrer", wobei sie als Ministrantin herhalten musste und der alte Backofen als Kirche diente.
Am Rathaus nahm man Aufstellung zum langen Zug in die Kirche, allen voran die Wald-Vereinskapelle Langdorf gefolgt von den Ministranten und der Geistlichkeit, den Honoratioren der Gemeinde, Abordnungen von FC Langdorf, FFW Langdorf, FFW Brandten, Veteranen- Krieger- u. Reservistenverein, Frauenbund, Mütterverein, Heckenschützen Brandten, Bergschützen Langdorf, Schnupferclub Schöneck, Wallfahrerverein und der Lehrerschaft. Nach dem feierlichen Einzug in die Kirche wurde von Pater Matthias, unterstützt von Stadtpfarrer Ludwig Limbrunner, Monsignore Franz Schmid, Abt Rhabanus Maurus Petri, Pater Richard und Postulant Dominik die Messe zelebriert. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Tina Feilmeier an der Orgel, vom Wald-Vereinschor Langdorf und von der Wald-Vereinskapelle begleitet. Den Kantorengesang übernahmen Marina Grimm und Christoph Mader und das "Ave Maria" hat eindrucksvoll Sophia König gesungen. Zu Beginn des Gottesdienstes wurde dem Jubilar vom 1. Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates, Alois Kroner, eine wunderschöne Kerze als Jubiläumsgeschenk überreicht, gefertigt von Evi Schötz aus Viechtach.
Eine ergreifende Predigt hat Abt Rhabanus gesprochen. "Das Leben vollzieht sich nicht nur auf gerader, ebener Straße, es ist auch kurvenreich, stellt uns vor Hindernisse und erfordert, dass wir auch bei Wind und Wetter die Flinte nicht ins Korn werfen", meinte der Abt an den Jubilar gewandt. Das Schlusswort hatte Bürgermeister Otto Probst, der sich bei Pater Matthias recht herzlich bedankte, dass er sein 50-jähriges Priesterjubiläum in seiner Heimatpfarrei feiert.
Nach dem Gottesdienst hatte Pater Matthias zum Mittagessen ins Gasthaus Wölfl eingeladen. Dort hat Sophia König mit ihrer Gitarre noch zwei wunderschöne, ergreifende Lieder für den Jubilar zum Besten gegeben. Auch hatte die Verwandtschaft einen kleinen Bilderrückblick aus seiner Kindheit in Schwarzach auf die Leinwand gezaubert. Aber auch an das Wohl aller anderen Langdorfer war an diesem besonderen Tag gedacht, fand doch am Rathausplatz das Kirchweihfest bei Bier und gutem Essen und musikalischer Unterhaltung durch die Wald-Vereinskapelle statt. − gka
Foto oben: Am Altar (von links) Stadtpfarrer Prälat Ludwig Limbrunner, Jubilar Pater Matthias, Alois Kroner, 1. Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, Abt Rhabanus Maurus Petri (verdeckt) und Pater Richard. − Bericht und Foto: Günther Kagerbauer
Große Professfeier auf Schweiklberg
Acht Mönche haben vor 25, 40, 50 und 65 Jahren ihr Ordensgelübde abgelegt
von Helmuth Rücker
17.05.2016 Schweiklberg: Beten und arbeiten. Dazu haben sich die Benediktiner-Mönche des Klosters Schweiklberg verpflichtet. 27 Mönche leben in der klösterlichen Gemeinschaft hoch über der Stadt, acht von ihnen feierten am Pfingstmontag beim 9-Uhr-Gottesdienst ein Jubiläum ihrer Profess .Angehörige und treue Kirchgänger waren gekommen.
Abt Rhabanus Petri dankte den sechs Brüdern und zwei Priestern. Gott hätte sozusagen bei ihnen angeklopft, sie hätten Ja gesagt und seien bei diesem Ja geblieben. Sie hätten viel Gutes erfahren, aber auch manches aushalten, durchhalten und ertragen müssen. "Wer glaubt, dem ist ewiges Leben verheißen", das schenke Hoffnung und gebe Kraft. Der Abt forderte dazu auf, Zeugnis abzugeben – nicht nur in Worten, sondern wie wir unser Leben gestalten. Das Leben als Christ sei und bleibe eine Herausforderung.
Während des Gottesdienstes erfolgte nur eine kleine Zeremonie für Bruder Raphael und Bruder Alfred. Ihnen wurde anlässlich ihrer 50-jährigen Profess der Altersstab überreicht.
65 Jahre Profess: Bruder Bonifaz Kellnberger (86), zunächst in der Landwirtschaft des Klosters, die meiste Zeit im Betrieb "Schweiklberger Geist" eingesetzt.
50 Jahre Profess: Bruder Raphael Lang (68), Gärtnermeister, leitet die Gärtnerei und ist langjähriger Ausbilder von Lehrlingen. – Bruder Alfred Straubinger (68), Schlossermeister, seit zehn Jahren Helfer in der Gärtnerei.
40 Jahre Profess: Bruder Leo Harochlin (60), Leiter des Betriebs "Schweiklberger Geist", gelernter Gärnermeister, Subprior, im Klosterladen und in der Caféteria tätig.
25 Jahre Profess: Bruder Franziskus Rohjans (58), Leiter der Krankenstation, zuvor Klosterladen, drei Jahre in der Mission.
50 Jahre Priester: Pater Matthias Wenig (78), früher Lehrer am Gymnasium, Subprior in Bergfried, Leiter des St. Beda-Hauses, nun Cellerar und Prior. – Pater Richard Multerer (75), Südafrika-Missionar, nun Pförtner-Dienste und seelsorgerischer Dienst.
Bruder Erich feiert seine Profess in St. Ottilien. Er arbeitet seit einigen Jahren in Schweiklberg.
Foto links oben: Sie feierten das Jubiläum ihrer Profess v.l. Bruder Erich, Bruder Alfred, Pater Richard, Bruder Leo, Abt Rhabanus, Bruder Bonifaz, Pater Matthias, Bruder Franziskus und Bruder Raphael. − Foto: Rücker
-
Nachrichten
- Diankonenweihe Br.Johannes Strahl OSB vom 9.9.2023
- Vergelt’s Gott
- Wie aus Dominik Pater Johannes wurde: Diakonweihe eines Klosterbruders in Schweiklberg
- Zum Tode von Br. Franziskus (Hermann-Josef) Rohjans OSB
- Feier der Diakonenweihe von unserem Mitbruder Bruder Johannes Strahl OSB
- Feierliche Nachprimiz des Neupriesters Tobias Asbeck
- Jubiläen in Schweiklberg am Pfingstmontag
- Impressionen von Ostern 2023
-
Rundbrief