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Presseartikel über das Kloster Schweiklberg

2015 tourismus tag presse foto

13.04.2015 Vilshofen: Wie schön und interessant Landkreis und Stadt Passau nicht nur für Gäste, sondern auch für Einheimische sind, hat sich beim Tag des Tourismus gestern erneut gezeigt. Die Idee: Werbung für die Region aus der Bevölkerung heraus ist der effektivste Erfolgsgarant. Viele Neugierige waren gemäß dem Motto "daheim unterwegs"– beispielsweise in Schweiklberg, wo das Kloster nicht nur mit seinem Schwarzafrika-Museum beeindruckt, sondern sich nun auch für Urlauber und Tagungspublikum öffnet.

Die Mönche auf dem Schweiklberg bei Vilshofen besinnen sich eines Grundsatzes ihres Ordenspatrons des Heiligen Benedikt, demzufolge Klöster immer offen für Gäste sein sollen. Unter anderem nach dem Wegfall des Schülerinternats stellte sich die Frage, warum 14 Zimmer leer stehen sollen. Jetzt können Gäste in Klausur gehen, wo einst Patres und Brüder in Klausur lebten. Sogar das Bischofszimmer, einst für Visiten durch den höchsten kirchlichen Würdenträger im Bistum vorgehalten, steht zur weltlichen Nutzung zur Verfügung. "Wir sind für alles offen", erklärte Gästehaus-Leiterin Gerlinde Staudinger, was der Abt spontan um den Zusatz ergänzte, "für alles, was sich im Geist Schweiklbergs integrieren lässt."

Landrat Franz Meyer, der das Kloster bewusst als Schauplatz für die Eröffnung des 6. Tourismustages auserwählt hatte, war beeindruckt von der Umgestaltung der Räumlichkeiten, die überwiegend klostereigene Handwerker – von Abt Rhabanus ausdrücklich als "Künstler" gewürdigt – bewerkstelligt haben. Das Ergebnis – 14 Doppel- und 20 Einzelzimmer – ist für Franz Meyer "ein gelungenes Angebot in der Region für die Region."

Große Augen machten die Kommunalpolitiker auch im Schwarzafrika-Museum. Unter den faszinierenden Exponaten, aus den Missionsgebieten zusammengetragen, griff Abt Rhabanus einen 34 Kilogramm schweren Mantel mit über 800000 Perlen heraus und auch Waffen, darunter Wurfmesser, die allerdings nicht zum Kampf, sondern als Zahlungsmittel gedient hätten.

Angesichts dieses zusätzlichen Anziehungspunktes in der Region unterstrich Landrat Meyer, dass erfolgreiche Tourismusarbeit auf viele Säulen baue. Wie tragfähig diese sind, untermauerte er mit der Statistik. Mit nahezu 4,665 Millionen Übernachtungen liege man in Bayern an dritter Stelle nach München und dem Landkreis Oberallgäu mit Schloss Neuschwanstein. Bei der Übernachtungsdauer von 5,4 Tagen sei der Landkreis erneut Freistaat-Primus. Vilshofens Bügermeister Florian Gams verstand die Aktion als Appetitanreger, Heimat zu erleben.

Bild oben:
Das Bischofszimmer zeigt Abt Rhabanus Petri (r.) den Ehrengästen – allen voran Landrat Franz Meyer (3.v.l.), Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer (4.v.l.) sowie die Bürgermeister Manfred Hammer (v,l.) aus Fürstenzell und Florian Gams aus Vilshofen – gestern beim Tag des Tourismus. − Foto: Brunner 

 

2014 04 18 pater matthias abt rhabanus pater matthus bei der prostratio 302.04.2015 Schweiklberg:  Einmalig ist die Liturgie am Karfreitag. Der Gottesdienst um 15 Uhr beginnt mit einem stillen Einzug und der darauffolgenden so genannten Prostratio.

Unter Prostratio (lat. "Niederwerfen") versteht man in der katholischen Liturgie des Karfreitags das ausgestreckte Sich-Niederwerfen im Altarraum im Gedenken an das Leiden und Sterben Jesu Christi.

"Bleibet hier und wachet mit mir" – unter diesem Gedanken steht ein besinnliches Abendgebet mit Gesängen aus Taizé am Karfreitag in Schweiklberg. Es findet um 20 Uhr in der Krypta der Abteikirche Schweiklberg statt. Die meditativen Taizé-Gesänge, die mehrstimmig gesungen und mit Instrumenten begleitet werden, bringen in besonderer Weise das Geheimnis der Passion zum Ausdruck. Mit einer Zeit der Stille bleibt auch Raum für das persönliche Gebet.

Die Vorbereitung liegt in den Händen von Pfarrerin Tanja Schultheiß und Anita Hofbauer. Regionalkantor Martin Bender und Chorleiter Daniel Obtmeier laden dazu ausdrücklich auch alle Chorsänger/-innen ein, die die Gesänge aus dem neuen katholischen Gotteslob mehrstimmig mitsingen können.
− red

1 pressefoto altmannsperger23.03.2015 Vilshofen. Das hoch über der Donau gelegene Kloster Schweiklberg strahlt nicht nur mit seiner baulichen Dominanz in das Land, es ist auch ein geistliches Zentrum im Dekanat Vilshofen. Dies stellte Dekan Christian Altmannsperger am Samstag beim Benediktusfest in seiner Predigt fest. Die Mönche hatten anlässlich des Fests "Heimgang unseres heiligen Vaters Benedikt" geistliche wie weltliche Vertreter der Region zu einem Gottesdienst und einem anschließenden Mittagessen eingeladen.

Jährlich wird am 21. März so des Gründers des Benediktiner-Ordens gedacht. Der Kirchenbesuch war am Samstag – an Schultagen werden die Realschüler für den Gottesdienst frei gestellt – zwar überschaubar, doch nahm dies nichts der Festlichkeit. Der Gesang der alten Mönche und das kräftige Orgelspiel von Anton Stuchlik gaben der Messfeier einen würdigen, feierlichen Rahmen. Altmannsperger ging auf die benediktische Regel "ora et labora" (bete und arbeite) ein. Der Heilige Benedikt, der 1964 von Papst Paul VI. bei der Wiedereröffnung des Kloster Monte Cassino zum Patron von Europa erklärt wurde, habe der Arbeit großen Stellenwert beigemessen. Gottsuche führe nicht weg vom konkreten Leben, sagte Altmannsperger. "Sie ereignet sich nicht fernab des menschlichen Alltags, den wir Werktag, also Arbeitstag, nennen." Die Mönche hätten ja gerade durch ihre Arbeit die abendländische Kultur entscheidend bestimmt.

1 pressefoto ehrengaesteDie Gäste, darunter auch Lehrer der klösterlichen Realschule und Freunde des Klosters, freuten sich, dass sie mit ins Refektorium zum Essen mit den Mönchen durften, wenngleich sie an getrennten Tischen saßen. Nach Suppe und Braten sowie einem Dessert-Teller suchten viele das Gespräch, aus dem deutlich wurde, wie eng die Schweiklberger mit der Stadt und der Region verbunden sind.

Am Tag zuvor war es auf dem Schweiklberg schon hoch hergegangen: Die Schule hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen.
− hr

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