Nachruf Br. Alfred (Karl) Straubinger
In der Nacht auf den 15. Januar 2020 ist unser Mitbruder
Br. Alfred (Karl) Straubinger OSB
überraschend in die ewige Heimat gerufen worden.
Br. Alfred ist am 6. Juni 1947 in Oberthambach bei Beutelsbach geboren worden. Seine Eltern, Karl und Therese Straubinger, starben beide bald nach seiner Geburt. Er wurde am 7. Juni 1947 in der Pfarrkirche Beutelsbach auf den Namen Karl Ludwig getauft. Die Kindheit verbrachte er seit dem vierten Lebensjahr bei den Großeltern, die sich liebevoll um ihn kümmerten. Nach dem Besuch der Grundschule in Beutelsbach trat Karl Straubinger am 4. September1961 in unser damaliges Brüderseminar ein und erlernte bei Bruder Aurelian Blöchl das Bäckerhandwerk. 1964 legte er die Gehilfenprüfung ab und trat anschließend mit fünf seiner Kurskollegen in das Kloster ein und wurde am 9. September 1964 in das Postulat aufgenommen. Am 18. September 1965 erfolgte die Noviziatsaufnahme. Die Zeitliche Profess legte Br. Alfred am 24. September 1966 ab. Im Jahre 1967 wechselte er von der Bäckerei in die Schlosserei, da der bisherige Meister, Br. Christian Stähle krankheitshalber die Leitung der Schlosserei aufgeben musste. Im Mai 1969 hat Br. Alfred die Schlosserwerkstätte allein übernommen und weitergeführt. Am 26. März 1969 legte er in diesem Fach die Gesellenprüfung und am 27. Juli 1972 die Meisterprüfung ab.
Es waren sehr arbeitsreiche Jahre in der Schlosserwerkstatt, da Ende der sechziger bis Mitte der siebziger Jahre viel umgebaut, renoviert und Neubauten errichtet wurden. In diesen Jahren hat der emsige Schlossermeister auch eine größere Anzahl Lehrlinge zur Gesellenprüfung geführt und außerdem 1970 noch mit sehr gutem Erfolg an einem theologischen Fernkurs teilgenommen. Br. Alfred verdanken wir etliche handgeschmiedete Eisentore und Grabkreuze, die heute noch unseren Friedhof zieren. Die kräftige und wohlklingende Stimme von Br. Alfred befähigte ihn überdies auch zum Eintritt in unsere Choralschola. 1974 wurde er zusammen mit P. Pius zum Hauptkantor bestellt. Über 40 Jahre war Br. Alfred eine tragende Säule unseres liturgischen Gesanges. Einen vollen Einsatz leistete er bei der letzten Innenrenovierung der Abteikirche 1997/98; hier fertigte Br. Alfred unter anderem das Abschlussgitter auf der Orgelempore der Kirche. Die Arbeit in der Schlosserei zehrte an seinen Kräften. Nach einem längeren Klinikaufenthalt bat er von der Arbeit in der Schlosserei entbunden zu werden. Darauf erhielt Br. Alfred ein neues Arbeitsfeld in unserer Klostergärtnerei. An der Seite von Br. Raphael setzte er zwanzig Jahre lang seine volle Arbeitskraft ein. Daneben nahm er auch weiterhin treu seine Aufgabe als Vorsänger wahr.
Zuverlässigkeit und Treue auf allen Gebieten waren die Kennzeichen unseres Mitbruders, ebenso wie eine ausgeprägte Bescheidenheit. Dabei war Br. Alfred durchaus aufgeschlossen, sich im Gespräch mit den Mitbrüdern einzubringen. Besonders kümmerte er sich um die kranken und älteren Klosterangehörigen.
Gegen Ende des vergangenen Jahres musste er selbst die Hilfe des Infirmars in Anspruch nehmen, da seine Kräfte aufgebraucht waren.
Wir danken unserem Mitbruder Alfred für all seinen Einsatz und sein treues Mitleben in der Gemeinschaft und bitten um das Gebetsgedenken für ihn.
Prior Administrator P. Richard Multerer
und die Klostergemeinschaft von Schweiklberg
Wir feiern für Br. Alfred am Samstag, den 18. Januar um 10 Uhr das Requiem in der Abteikirche und betten ihn anschließend auf dem Klosterfriedhof zur letzten Ruhe.
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