Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Das Jahr des Herrn 2022 neigt sich dem Ende zu und es wird Zeit, die Ereignisse der letzten Monate, die unsere Gemeinschaft tangiert haben, aufzuschreiben. Seit mehr als zwei Jahren berichten die Medien fortlaufend über die Ausbreitung des Covid19 Virus, von der Corona-Pandemie also, die viele Menschen hart getroffen hat. Dank der guten Versorgung durch den Hausarzt, ist unsere Gemeinschaft glimpflich davongekommen, freilich nur bis Anfang Oktober, als die Hälfte der Mönche sich mit einer Omikron Variante infizierte und sie sich in Isolation begeben mussten. Zehn Tage später waren alle Mitbrüder negativ getestet und durften wieder am Gemeinschaftsleben teilnehmen. In diesem Zusammenhang müssen gleich noch zwei weitere Krankheitsfälle angeführt werden: Kurz vor dem Pfingstfest erlitt unser Pater Benedikt (66) einen Schlaganfall, und ist seitdem in Behandlung. Seine Seelsorgearbeit als Pfarrvikar des Pfarrverbandes Schöllnach/Außernzell/Riggerding musste Pater Benedikt aufgeben, erfreulicherweise kann er aber inzwischen, an Sonntagen, das Predigeramt in der Abtei wieder übernehmen. Dann zu unserem Pater Stephan (86): Ihn brachte der Krankenbruder am 23.08. ins Klinikum Passau, da eine Herzoperation (Herzklappe OP) unumgänglich geworden war – sehr zum Leidwesen seiner Christen in Schönerting und unserer 07:00 Uhr-Sonntagsmesse-Besucher. Einige Gottesdienste mussten notgedrungen ausfallen, während Pater Stephan auf REHA war.

Nicht nur einige Male ausgefallen ist in letzter Zeit der „Schweiklberger Gebetskreis“, er musste aufgrund des sich verschlechternden Gesundheitszustands des Leiters, unseres Pater Matthäus (75), ganz eingestellt werden. Über dreißig Jahre lang durfte sich, dankenswerterweise, unsere Gemeinschaft dieser Gebetsunterstützung erfreuen.

Unter den anderen größeren Ereignissen in letzter Zeit, die unsere Gemeinschaft betrafen, muss nicht unbedingt der Tod der britischen Königin Elisabeth II erwähnt werden, schon eher das Generalkapitel unserer Kongregation, das vom 17.09. bis 29.09 in St. Ottilien stattgefunden hat. Unsere Gemeinschaft hatte sich Hoffnung auf personelle Verstärkung gemacht, ganz mit leeren Händen sind dann unsere Delegierten von St. Ottilien nicht zurückgekommen. Der Delegierte der Abtei Mvimwa/Tansania, Br. Mathias, sowie P. Prior Administrator Bonifaz und P. Raphael aus der Abtei Inkamana/Südafrika waren im Anschluss an das Generalkapitel für ein paar Tage unsere Gäste. Über die Einladung zur Feier des großen Jubiläums (100 Jahre Missionsarbeit im Zululand) am 05. November 2022, die P. Prior Bonifaz überbrachte, freute sich besonders unser Missionsprokurator. Am 02. November trat er die Reise an, um unsere Abtei, die 16 Missionare in die Zululand-Mission entsandt hat, bei der Jubiläumsfeier zu vertreten.

Von nicht geringer Bedeutung für unser Kloster war der Besuch von Abt-Präses Jeremias Anfang November, bei dem es um die anstehende Wahl eines neuen Oberen für unsere Gemeinschaft ging. Die dreijährige Amtszeit von P. Prior Administrator Richard Multerer OSB endet am 16. Dezember 2022. Die Wahl des neuen Oberen wurde auf den 29.12.22 gelegt.

Im Folgenden kurz noch weitere erwähnenswerte Ereignisse:
Die in den letzten Jahren zweimal ausgefallene Fußwallfahrt unseres Konventes am Vortag des Pfingstfests, wurde heuer wieder aufgenommen. Allerdings pilgerten wir nicht mehr zur Muttergottes nach Sammarei ins Wolfachtal, wie früher. Der 15 km lange Weg dorthin wurde für viele Mitbrüder zu beschwerlich. Am 28. August pilgerten wir, d.h. diejenigen von uns, die sich die 6 km Fußweg zutrauten, zusammen mit einigen anderen Gläubigen, die Vils aufwärts nach Schönerting., zur „Muttergottes im Rosenhaag“. Dieser Wallfahrtsort hat früher einmal Pilger von weit her angezogen, sogar aus dem Böhmerwald. Nun haben wir beschlossen, in Zukunft unsere Anliegen alljährlich der Muttergottes in Schönerting zu Füßen zu legen.

Acht Tage darauf bot sich uns die Gelegenheit den Segen eines Neupriesters zu empfangen. Pater Pius Görres, ein Passionist aus Eichstätt, hielt bei uns Nachprimiz. P. Pius ist ein Kommilitone unseres Fraters Johannes am Priesterseminar in Regensburg. Mitstudenten von Frater Johannes sind öfters bei uns zu Gast. So Ende Juli auch P. Gregor von der Abtei Metten, der fünfzig Ministranten und Ministrantinnen aus der Pfarrei St. Martin in Deggendorf ein mehrtägiges Zeltlager-Ferienerlebnis bei uns ermöglichte.

Unsere Realschüler brachen am Abend des 09. Oktober mit fünf Bussen zu einer mehrtägigen Romfahrt auf. Es war schon zum zweiten Mal, dass unsere Schule den Schülern eine solche unvergessliche Erkundung der "Ewigen Stadt" ermöglichte, eingeschlossen eine Begegnung mit dem Heiligen Vater bei der Generalaudienz.

Einstimmen auf die Adventszeit konnten wir uns bei Konzerten von Chören aus Vilshofen/Donau: Die „Chorifeen“ aus Alkofen sangen eher herbstliche Lieder, der Singkreis Vilshofen bot ein Friedenkonzert an, zugunsten der vom Krieg heimgesuchten Menschen in der Ukraine. Die organisierte Jugend der Diözese Passau veranstaltete, wie schon öfters, eine “Nacht der Lichter“ in unserer Abteikirche. Die Exerzitien des Konvents in der 2. Adventswoche, mit Pater Augustinus Weber aus Tettenweis als Begleiter, werden ein weiterer wichtiger Schritt sein, dem Weihnachtsfest entgegen.

Ein frohes und gnadenreiches Weihnachtsfest, sowie die Erfahrung der Nähe des Herrn an allen Tagen des neuen Jahres, wünschen und erbitten allen Leserinnen und Lesern der Heimatnachrichten
P. Matthäus Kroiss OSB - und als Co-Autor P. Richard Multerer OSB

 

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