Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
In unserem Klausurgarten liegt noch eine ganz kleine Schneeinsel unter all dem wuchernden Grün. Der Rest des Winters. Der Chronist erinnert sich dabei an das Lied, das er in der Schule gelernt hat: „Winter ade, Scheiden tut weh“. Die letzten Tage haben uns schon Frühlingsvorgefühle beschert.

Schauen wir zurück an den Jahresanfang. Ein fester Veranstaltungstermin für die Stadt Vilshofen ist das Neujahrskonzert am Abend des Neujahrstages, zu dem immer berühmte Orchester eingeladen werden. Auch Schweiklberger Mönche sind meist unter den Zuhörern. Ein weiterer Fixpunkt im jährlichen Veranstaltungskalender der Stadt ist die Sebastianiprozession, die heuer am eigentlichen Kalendertag, dem 20.Januar, stattfinden konnte. 150 Gläubige beteiligten sich daran, darunter auch etliche unserer Mitbrüder. Im Anschluss daran fand die Jahresversammlung der Bürgerbruderschaft statt. Als Nachfolger für unseren im November verstorbenen Bruder Sebastian wurde Frau Elfriede Söldner als Vorsitzende gewählt. Für uns Ordensleute ist auch der 2.Februar, das Fest der Darstellung des Herrn, ein besonderer Tag. Seit 1997 ist er auch der „Tag des geweihten Lebens“, der Ehrentag für Ordensleute und Geistliche, die in einer Gemeinschaft leben. Papst Johannes Paul II. hat diesen Tag ausgerufen, um die Wertschätzung von Orden und anderen Gemeinschaften zu fördern. Aus diesem Anlass versammeln sich schon seit vielen Jahren die Patres, Brüder und Schwestern aus den Gemeinschaften des Bistums Passau im Dom, um mit dem Bischof und den Gläubigen die Eucharistie zu feiern und anschließend den Blasiussegen zu empfangen. In seiner Ansprache sagte Bischof Stefan Oster, selber ein Ordensmann: „Die Keuschen sind die, die Gott und den anderen und die Erde um ihrer selbst willen lieben.“ Br.Clemens und einer unserer Gäste nahmen an der Feier im Dom und an der anschließenden Begegnung der Ordensleute mit Bischof Stefan im Haus St.Max teil. Wenn wir schon bei den Ordensleuten sind, dürfen wir auch unseren Br.Justin Gruber erwähnen, der am 29.Januar seinen 80.Geburtstag begehen konnte. Br.Justin als gelernter Schreiner, der als Brüderseminarist hier seine handwerkliche Ausbildung erhalten hat, ist nach wie vor, seit dem Tod von Br.Sebastian allein, unermüdlich in der Schreinerwerkstatt tätig, hilft aber auch sonst im Haus mit, wo irgend etwas zu reparieren und zu richten ist und versieht seit fast vierzig Jahre das arbeitsintensive Amt des Sakristans. Am 04.Januar verlängerte in der Vesper unser Gast aus Kumily, Br.Paul Punnamannil, seine zeitliche Profess, die er am 17.Januar 2015 in seinem Heimatkloster abgelegt hat. Am 10.Februar, dem Fest der Hl.Scholastika, konnte unser Altabt Christian Schütz im Kloster Neustift, wo er als Spiritual eingesetzt ist, die erste Profess von Schwester Philippa M.Strauch, die aus Vilshofen stammt, entgegennehmen.

Aus den Aktivitäten unseres Gästehauses St.Benedikt sei nur eine Veranstaltung herausgegriffen: Am 06.Februar fand um 19 Uhr in der Krypta der Abteikirche ein Lobpreisabend unter dem Titel „HerrGottsZeiten“ statt, zu dem Pfarrer Sebastian Wild von Aldersbach und Frau Veronika Himsl eingeladen haben. Der Chor „Canto Allegro“ aus Aldersbach hat diese Abend mit Gebet und schwungvoller Musik gestaltet. Außerdem durften wir noch als Gäste begrüßen: Schwester Cordia, zur Zeit in Bad Wörishofen, die an der Profess von Schwester Philippa , die sie im Kindergarten betreut hat, in Neustift teilnehmen wollte und anschließend einige Tage an ihrer früheren Wirkungsstätte in Schweiklberg Urlaub machen konnte. Weiters durften wir begrüßen: Br.Englmar Malterer aus der Abtei Fiecht in Tirol, einen ehemaligen Schweiklberger, der ebenfalls hier Urlaubstage verbrachte. Aus dem Priesterseminar Regensburg kam Herr Matthias Strätz zu Exerzitien und aus Greifswald ein evangelischer Theologe, Herr Dominik Ranke, zu „Tagen im Kloster“.

Vom Kloster geht es traditionsgemäß hinüber zur Coelestin-Maier-Realschule. Hier ist noch ein Ereignis aus dem vergangenen Jahr nach zu berichten. Im Dezember 2018 wurde die Schule im Rahmen einer so genannten Evaluation, einer externen Überprüfung des Zustandes der Schule, von einem vierköpfigen Team auf Herz und Nieren getestet. Im Januar wurde das Ergebnis auch im Beisein des Elterbeirates vorgestellt. Hier sei nur ganz kurz zusammengefasst, was die Damen und Herren des Prüfungsteams festgestellt haben: 65 % der Schüler sind danach mit der Schule, mit dem Unterricht und mit ihren Lehrern zufrieden, ein erfreulich hoher Prozentsatz. Besonders hervorgehoben wurden die außerordentlichen Aktivitäten an der Schule, zum Beispiel die benediktinische Adventsfeier, der musikalische Abend, der letzte hat am 21.Februar stattgefunden, der Wintersporttag, das Skilager, vor allem aber der Fußball in der angeschlossenen Fußballklasse und vieles andere mehr. Das Fazit: Unsere Realschule hat sich zu einer erfolgreichen Bildungsstätte etabliert und genießt in der Öffentlichkeit einen guten Ruf. Vor allem spielt das Miteinander zwischen den Schülern, dem Lehrerkollegium und den Eltern eine große Rolle. Alle bringen viel Herzblut in die Schule ein und gestalten so ihre Schule.

Im Moment sind keine größeren Bauprojekte angezielt, nur kleinere Ausbesserungsarbeiten innerhalb des Hauses. Zur Zeit wird die schon länger stillgelegte Schlosserei entrümpelt und ausgeräumt. Der Chronist, der einen Blick hineingeworfen hat, war erstaunt, was sich in den langen Jahrzehnten alles angesammelt hat.

„Aufräumen“ ist auch das Stichwort für unser Flohmarktteam, besser gesagt „Ausverkauf“. Die fleißigen Helfer unter der rührigen Leitung von Frau Granzer sind dabei, die noch reichlich vorhandene Ware unter die Leute zu bringen. Bis Ostern kann noch gekauft und auch angeliefert werden.

Heute hat uns P.Prior das Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet zum Start in die Fastenzeit. Hoffen wir, dass wir damit gut in der Osterzeit ankommen.
Das wünscht Ihnen Ihr Heimatbriefschreiber
P.Matthäus

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