Schweiklberger Heimatnachrichten Mai 2018
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
„Der Hoffnung köstlichen Geschmack schenkt uns der Herr, dass wir vertraun: Wir werden mit ihm auferstehn, mit ihm im ew’gen Leben sein.“
Diesen Vers singen wir Mönche in der Osterzeit beim Morgenlob. Er stand aber auch auf dem Totenbild unseres Mitbruders, Bruder Ignaz Laumer, der am 05.April in der Abtei Peramiho in Tanzania/ Ostafrika, wo er seit 58 Jahren gelebt und gewirkt hat, nach einem Schlaganfall gestorben ist.
Br.Ignaz stammte aus Grünleiten in der Diözese Regensburg, Kreis Bogen, wo er am 24.Juni 1937 geboren wurde und mit vier Geschwistern aufwuchs. Die Eltern führten eine Landwirtschaft. 1951 kam Erich, wie er mit dem Taufnamen hieß, in das damalige Brüderseminar unserer Abtei und begann, nach einem kurzen Einsatz in der Hühnerfarm, unter der Leitung von Br.Antonin Wägele eine Wagnerlehre. Nach der Gesellenprüfung trat er als Bruderpostulant in das Kloster ein und legte am 15.September 1956 seine erste Profess ab. Nach der ewigen Profess wurde er am 04.September 1960 in die Abtei Peramiho ausgesandt, wo er im Oktober dieses Jahres eintraf. Von Anfang an war die Zimmerei sein Arbeitsfeld , zuerst noch in Zusammenarbeit mit Br.Mennas Leicht. Später übernahm er selbständig die Leitung des großen Betriebes mit zahlreichen Angestellten. Bis zum Ende seines Lebens setzte er hier seine Kräfte ein. Br.Ignaz war nicht nur ein ungemein fleißiger Arbeiter sondern war auch bei seinen Mitarbeitern wegen seiner Ausgeglichenheit und seiner zielstrebigen und ruhigen Arbeitsweise beliebt. Sein Oberer in Peramiho schreibt in der Todesnachricht: „Zusammenfassend dürfen wir ohne Übertreibung sagen, dass Br.Ignaz ein Segen für unsere Abtei und der hiesigen Bevölkerung war.“ Am 14.April haben wir hier in Schweiklberg für unseren Mitbruder in Anwesenheit einer größeren Anzahl seiner Angehörigen das Requiem gefeiert.
Am selben Tag wie Br.Ignaz verstarb nach längerem altersbedingtem Leiden in unserer Krankenabteilung P.Michael (Anton) Mayer, langjähriger Missionar im Zululand.
P.Michael stammte aus dem Ries bei Nördlingen. Er ist am 09.Januar als drittes Kind der Bauerseheleute Anton und Josefa Mayer geboren in Hochaltingen geboren. Unser Mitbruder kam über die Abtei Neresheim, wo er nach der Gymnasialzeit 1951 eingetreten ist und am 01.November 1952 die Profess abgelegt hat, nach Schweiklberg.Während der Gymnasialjahre besuchte er auch das Missionshaus der Comboni Missionare in Josefsthal. Hier wurde wohl auch seine Ordens -und Missionsberufung grundgelegt. Die Sehnsucht nach einem Missionseinsatz führte in schließlich 1954 nach Schweiklberg. Da er bereits die Zeitliche Profess abgelegt hatte, konnte er in diesem Jahr mit dem Philosophiestudium in St.Ottilien beginnen. Nach seiner Feierlichen Profess am 25.September 1955 und der Priesterweihe am 29.Juni 1957 erfüllte sich sein lang gehegter Wunsch nach dem Missionsdienst, als ihn am14.September 1958 Abt Willibald nach Inkamana im Zululand/ Südafrika aussandte, wo er allerdings erst ,wegen der Verzögerung der Ausreiseerlaubnis,im November 1960 ankam. Aber bereits nach ersten Einsätzen als Kaplan und in der Leitung des kleinen Seminars in Inkamana musste er 1967 wieder nach Schweiklberg zurückkehren, um den neu geweihten Abt Anselm als Prior zu unterstützen. Aber bereits fünf Jahre später konnte P.Michael wieder nach Inkamana zurückkehren, und seinen Missionsdienst fortsetzen. Bis zu seiner endgültigen Rückkehr in seine Heimatabtei im Jahre 2009 war P.Michael in vielen verantwortlichen Leitungsdiensten tätig, so zum Beispiel als Generalvikar der Diözese Eshowe, als Pfarrer der englisch und zulu sprechenden Pfarrei Vryheid sowie als Prior und Novizenmeister in Inkamana. Sein besonderes Interesse aber galt dem 1988 errichteten Marienwallfahrtsort Ngome. Mehr als 20 Jahre konnte P.Michael in Ngome wirken und das Marienheiligtum zur großen Gebetsstätte Südafrikas ausbauen. Auch nach seiner Rückkehr nach Schweiklberg war P.Michael seelsorglich im Beichtstuhl und bei Exerzitien und Einkehrtagen tätig. Ein besonderes Anliegen war ihm die würdige Feier der Eucharistie, die er, als seine Kräfte immer mehr abnahmen, täglich mit unseren kranken Mitbrüdern in der Infirmerie feierte. Wir danken unserem Mitbruder für all sein Wirken und Mittragen beim Aufbau des Reiches Gottes in Südafrika und in unserer Gemeinschaft und hoffen, dass der Herr ihn in das Licht der Auferstehung hinein genommen hat. Bei der Beerdigung am 09.April waren unter den Konzelebranten bei Requiem Altabt Christian und von St.Ottilien P.Eugen Badtke und P.Otto Betler. Mit ihnen kam auch Br.Almarich Schöb, der ebenfalls in Ikamana gewirkt hat.
Hier gedenken wir auch der verstorbenen Freunde und Wohltäter unserer Gemeinschaft. Am 19.April 2018 verstarb in München nach langer schwerer Krankheit kurz nach Erreichen des 90.Lebensjahres Br.Alfons Weber von den Weißen Vätern. Br.Alfons war lange Jahre unser treuer Gast in der Adventszeit und zu Ostern, wo er den Gesang der Mitbrüder durch seine kräftige geschulte Stimme unterstützt hat. Br.Alfons war auch ab 1979 bei Missio in München tätig. Br.Leo und Br.Ulrich nahmen an der Beerdigung am Münchner Westfriedhof teil. Am 28.März verstarb in Vilshofen Frau Maria Erl, die mit ihrem Gatten eifrig unsere Gottesdienste besucht hat und auch in Freundschaft mit unserem Haus verbunden war.
Sie allen seine der barmherzigen Liebe Gottes und unserem Gebete empfohlen.
Schauen wir noch ein wenig auf die Ereignisse in der klösterlichen Gemeinschaft.
Die Kar –und Ostertage konnten wir, mit einigen Veränderungen, in gewohnter Weise würdig begehen. Mangels an „Aposteln“ musste allerdings die Fußwaschung am Gründonnerstag entfallen. Das Exultet der Osternacht sang heuer als Osterdiakon Br.Johannes.
Ein fester Termin ist immer der „Weltgebetstag für geistliche Berufe“ mit dem Treffen der Ordensleute des Bistums, das heuer am 22.April aus Anlass des 200.Geburtstages von Bruder Konrad in Altötting stattfand. Nicht nur an die Adresse der Ordensleute gerichtet sagte Bischof Stefan Oster bei seiner Ansprache: „Wenn das Gebet wachse, dann schenkt uns der Herr so viele Berufungen, wie wir brauchen.“
Am Abend des 01.Mai verabschiedete P.Prior Benedikt P.Matthias Wenig als Zellerar in den „Ruhestand“ und dankte unserem eifrigen Mitbruder für seinen unermüdlichen Einsatz in den fast zwanzig Jahren seines Dienstes. Nachfolger von P.Matthias als Leiter der Klosterverwaltung wird Bruder Clemens Wittmann, der Ende April nach fünfjährigem Einsatz in der Betreuung der Einsiedelei Kirchwald bei Nußdorf wieder in die Gemeinschaft zurückgekehrt ist. Wir wünschen unserem neuen Zellerar Gottes kräftigen Segen für seinen Dienst.
Am 05.April konnten wir mit Abt Christian seinen 80.Geburtstag beim gemeinsamen Mittagessen nachfeiern, zu dem auch Altabt Emmeram von Metten mit Schwester Lioba von Mallersdorf gekommen ist. Seinen 70.Geburtstag beging am 24.April unser Bibliothekar Br.Ulrich.
Begrenzt wie unser Leben ist auch der Platz für den Heimatbrief. So stehen wir auch schon wieder am Ende. Ihnen allen noch eine frohe und gesegnete Maienzeit
Ihr Heimatbriefschreiber P.Matthäus Kroiss OSB
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Nachrichten
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- Vergelt’s Gott
- Wie aus Dominik Pater Johannes wurde: Diakonweihe eines Klosterbruders in Schweiklberg
- Zum Tode von Br. Franziskus (Hermann-Josef) Rohjans OSB
- Feier der Diakonenweihe von unserem Mitbruder Bruder Johannes Strahl OSB
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Rundbrief