Schweiklberger Heimatnachrichten Mai 2017
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
Ihnen allen, die sie diese Heimatnachrichten lesen oder hören, zuvor ein herzliches „Grüß Gott“. Mit dem Aschermittwoch hat der letzte Rundbrief begonnen. Inzwischen haben schon die Osterglocken geläutet und „der Mai ist gekommen“. Vor dem Osterfest durften wir, wie jedes Jahr am 21.März, den Heimgang unseres Heiligen Ordensvaters Benedikt festlich begehen. Ein Höhepunkt beim Gottesdienst ist immer die Festpredigt, in der uns in diesem Jahr Pfarrer Kurt Vogt, ein Studienkollege von Abt Rhabanus, in das Hören nach der Regel des Hl.Benedikt einführte. Ein weiteres besonderes Ereignis in diesem Festgottesdienst war die Oblation von Kanonikus Msgr.Konrad Dobmeier vom Stift St.Johann am Dom in Regensburg. Msgr. Dobmeier hat in Schweiklberg als Maurer begonnen und war als Bruder im Kloster, als er die Berufung zum Priester gespürt hat. Sein Bruder, P.Magnus Dobmeier (+1998), war Missionar im Peramihogebiet. Kanonikus Dobmeier will nun als Weltoblate sein Leben gemäß der Regel des Hl.Benedikt führen. Das Pontifikalamt wurde musikalisch von der Schülerblaskapelle der Cölestin Maier-Realschule, von den Lehrern Herrn Eder und Herrn Herold sowie Herrn Alexander Britzl an der Orgel festlich gestaltet. Beim anschließenden Mahl im Klosterrefektorium konnte Abt Rhabanus neben den Lehrern der Realschule mit Direktor Zenger und den stellvertretenden Schulleitern der weiterführenden Schulen und anderen Festgästen auch Bürgermeister Florian Gams und Altbürgermeister Hans Gschwendtner begrüßen.
Die drei österlichen Tage und das Fest der Auferstehung konnten wir „im Frieden des Herrn“ feierlich begehen. Am Karfreitag versammelte sich nach der Komplet wieder eine große Anzahl von Gläubigen in der Abteikirche zum besinnlichen Abendgebet mit Taize-Gesängen. Dankbar waren wir für die Mithilfe von Gästen und auswärtigen Sängern bei der Liturgie der Kartage und der Osternacht. So können wir, wie es Abt Rhabanus in seiner Predigt in der Osternacht ausdrückte „in die österliche Freude hineinwachsen und wir dürfen hoffen und unser Herz darf aufatmen…“.
Zur Osterfreude gehört auch der Ostergesang. Den brachten uns am Samstag, dem 22.04., die „Pueri Cantores Altahensis“, die bereits in der Adventzeit ihre hellen jugendlichen Stimmen erklingen ließen. Diesmal erfreuten sie das zahlreiche Publikum mit klassischen Ostergesängen, darunter auch dem 3.Teil des „Messias“ von Georg Friedrich Händel.
Nun zu den übrigen Aktivitäten der klösterlichen Gemeinschaft. Am 14.März war Abt Rhabanus zu Gast bei der Afrika-Konferenz im Landratsamt Passau, zu der Vertreter von Kommunen und Initiativen „zur Sondierung von Aktionen“ eingeladen waren. „Perspektiven schaffen vor Ort“ war das Hauptthema dieser Veranstaltung. Ein besonderer Schwerpunkt soll die Entwicklungshilfe für Afrika sein, ein so genannter „Marshall - Plan für Afrika“. Das berührt natürlich uns als Missionsbenediktiner besonders. Ein ähnlich wichtiges Thema ist für unser Kloster schon seit vielen Jahren die Ökologie und der Umweltschutz. Br.Sebastian Aicher und der Leiter unserer Elektro-Werkstatt mit den angeschlossenen Betrieben Kraftwerk und Biomasse-Heizkraftwerk, Herr Michael Schreiber, nahmen am 20.März an der Jahrestagung der AG Ökologie auf Kirchengrund in der Abtei Scheyern teil, die im Jahr 2005 in der Abtei Plankstetten gegründet wurde. Auf dem Programm stand ein Referat von Staatsminister Brunner über die derzeitige Lage der Landwirtschaft in Bayern und die positiven Entwicklungen im Ökolandbau, außerdem Betriebsbesichtigungen und andere Informationsveranstaltungen. Abt Rhabanus und einige Patres nahmen am 10.April in Passau am Priester -und Diakonentag teil, auf dem unser Mitbruder, Weihbischof Marian Eleganti von Chur, früher Abt von St.Othmarsberg, Schweiz, ein sehr beachtenswertes Referat hielt. Nach Ostern stand für V.Abt wieder das jährliche Treffen der Oberen der Salzburger Äbtekonferenz auf dem Plan. Die Zeit nach Ostern, besonders der Monat Mai, ist die Zeit der Pilger und Wallfahrer. Einen ganz besonderen, wenn auch sehr bekannten Wallfahrtsweg, hat sich unser Br.Sebastian ausgesucht. Am 20.April startete er zur Wallfahrt auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela, den er größtenteils zu Fuß zurücklegen will. Wir wünschen ihm dazu Gottes Segen und Schutz und eine glückliche Heimkehr.
Werfen wir auch wieder einen Blick auf die Veranstaltungen in unserem Gästehaus. Am 09.März war der traditionelle Landfrauentag, zu dem heuer leider nur ca 40 Teilnehmerinnen kamen. Sehr gut besucht hingegen war die vom Bischöflichen Ordinariat angebotene ökumenische Gedenkstunde für Menschen, die sich selbst das Leben genommen haben Deren nahe Angehörige, Freunde und Nachbarn haben sich in der Krypta versammelt, um mit Pfarrer Alexander Schlierf und Stadtpfarrer Lothar Zerer im gemeinsamen Beten und Singen und in Momenten der Stille ihre Trauer vor Gott zu bringen. Anschließend trafen sich die Teilnehmer zu einem Gedankenaustausch und zur leiblichen Stärkung im Gästehaus. In der Klostergemeinschaft durften wir am 1.April Abtpräses Jeremias Schröder mit dem neuen Kongregationssekretär P.Pambo Mkorwe OSB aus dem afrikanischen Kloster Mvimva begrüßen. Aus Südafrika kam Reverend Father Francis Zulu, Diözesanpriester der Diözese Eshowe. Inzwischen sind auch die Übernachtungsräume im Kellergeschoss fertig gestellt. Zur Zeit wird an der Trockenlegung der Außenmauer gearbeitet.
Von der Realschule ist zu berichten, dass die sieben Schüler und ihre Begleiter von ihrem Einsatz in Afrika (siehe Heimatbrief März) gesund und mit vielen Eindrücken zurückgekehrt sind. Herr Direktor Zenger berichtete an Hand von Bildern mit großer Begeisterung davon dem Konvent. Jährlich im März öffnen sich die Tore der Schule weit für alle Interessenten, so auch heuer am 31.März. Bei der Begrüßung und Einführung in der Sporthalle erläuterte Direktor Michael Zenger die Ziele der Schule: „Am allerwichtigsten sind auf dem Schweiklberg die Vermittlung christlicher Werte und ganz oben steht selbstverständlich der Kernunterricht…“ Wie sagte eine Mutter: „Bei ihnen ist alles so schön bunt“. Zu den besonderen Aktivitäten der Realschule in den letzten beiden Monaten gehörten auch ein musikalischer Abend und ein so genanntes Compassion-Praktikum der Schüler der achten Klasse Es handelt sich dabei um ein Projekt sozialen Lernens bei der Begegnung mit kleinen Kindern, älteren Menschen, Menschen aus fremden Ländern und Kranken.
Ein trauriges Ereignis muss leider auch erwähnt werden. Am Ostersonntag Abend verunglückten bei Egglham fünf junge Menschen aus unserer nächsten Umgebung. Drei davon starben, einer davon, Herr Simon Willeitner, hat an unserer Realschule 2015 sein Abitur gemacht. Direktor Zenger beschreibt ihn als ruhigen und fleißigen Schüler. Abt Rhabanus hielt für ihn am 28.April in Aidenbach den Trauergottesdienst.
Hier soll auch der übrigen Freunde und Bekannten gedacht werden, die in letzter Zeit verstorben sind: Herr Fritz Pflugbeil ist am 12.März seiner Ehefrau Cilly in die Ewigkeit nachgefolgt. Am 24.März verstarb im Kloster Neustift Schwester M.Maximiliana Pangratz, die lange Jahre in unserer Beda-Haus Küche und im Klosterrefektorium gearbeitet hat.
Sie alle empfehlen wir Ihrem Gebet und der Barmherzigkeit Gottes.
So darf ich mich wieder verabschieden und Ihnen einen frohen und gesegneten Wonnemonat
wünschen.
Ihr Chronist P.Matthäus Kroiss
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