20 000 Euro gehen an Bruder Markus in Kilimahewa – 10 000 Euro für Hilfe im Zululand

2021 10 29 Flohmarkt Spendenbergabe
Das Flohmarktteam um Marie-Luise Granzer im roten Blazer übergab symbolisch das Geld in Scheckform an Pater Richard, der seit 1. August auch die Missionsprokura innehat, und an Herbert Zelzer in der gelben Jacke. Der Vilshofener war vor einigen Wochen erstmals in Kilimahewa. Er ist von der Lebensfreude der Menschen trotz der großen Armut und Not immer noch angetan. Übergeben wurden die Spenden von den treuen Helferinnen Edeltraud Göpfert (Mitte) und Ilse Haseder. 

Was liegt näher, als das Geld, das der gemeinnützige Missionsflohmarkt im Kloster Schweiklberg an Erlösen zusammenbringt, der Mission zukommen zu lassen? "Das stimmt", sagt Flohmarkt-Initiatorin Marie-Luise Granzer, "doch so viele Stationen in der Welt könnten Hilfe gebrauchen." Es wurden mehrere Projekte geprüft. Letztendlich entschied sich das Team in Absprache mit der Klosterführung für zwei Projekte, zu denen es einen persönlichen Bezug gibt.

"Ich habe Bruder Markus bei seinem letzten Besuch versprochen, dafür zu kämpfen, dass sein Kilimahewa etwas bekommt", erzählt Granzer, die auf ein Team mit einem halben Dutzend an Helfern bauen kann. Bruder Markus Forster berichtete, was mit der Spende von 20000 Euro passieren soll. "Wir werden damit Brunnen bohren", ließ er seine Unterstützer in Deutschland wissen. Nachdem Herbert Zelzer erst vor einigen Wochen vor Ort war, konnte er die Angaben von Bruder Markus bestätigen und lebendig schildern, wie wichtig die Hilfe vor Ort ist.

"In der Ortschaft Mkuchembe gibt es vier Klassenzimmer. Der Brunnen ist vor Monaten versiegt. Es wurde ein neuer Brunnen gebohrt, nun kommt aus 120 Metern sehr gutes Wasser", schreibt Bruder Markus. Die Kinder hätten gejubelt. In der Grundschule Kilimahewa lieferte der vor zwei Jahren erschlossene Brunnen nur noch salziges Wasser. Eine neue Bohrung von 136 Meter Tiefe brachte hervorragendes Trinkwasser.

Schließlich wurden noch zwei weitere Brunnen in Kilimahewa und in Kisegese gebohrt. "Die Frauen jubelten über das ausgezeichnete Wasser", hieß es auch hier. "Jede Brunnenbohrung kostet mit Unterwasserpumpe und Wasserturm rund 4500 Euro. Mit Eurer tollen Spende vom Flohmarkt Schweiklberg können wir mit einem Schlag alle vier Brunnen finanzieren", berichtet Bruder Markus.

Pater Richard, Prior und Missionsprokurist in einem, erhielt 10000 Euro aus dem Flohmarkt-Erlös. Das Geld lässt er Bruder Gerhard Lagleder in Südafrika zukommen. Der Benediktinermönch und Missionar der Abtei Inkamana im Zululand braucht das Geld dringend für verarmte Familien, die ums Überleben kämpfen. In einem Brief an den Flohmarkt berichtet er von seiner Arbeit. Bruder Gerhard hat eine Hospiz für Aids-Kranke auf- und ausgebaut, dem ein Kinderheim angeschlossen ist. "Dort haben wir einen Not- und Katastrophenhilfe-Fond eingerichtet. Die Familien brauchen konkrete Hilfe zum Überleben. Über 1000 Essenspakete wurden schon verteilt."

Marie-Luise Granzer meinte kurz: "Wir helfen gern und arbeiten gern, wenn wir wissen, dass wir damit Menschen helfen können." Daran beteiligt seien auch sowohl Spender als auch Käufer.

−Bericht und Foto: Rücker - PNP vom 28.10.2021-

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