bruder hilarius stumbeck 1„Selig, der zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen ist.“ Offenbarung 19,9

Am Dienstag, 31. August 2021, zur Zeit des Vespergebetes der Klostergemeinschaft, hat der Herr unseren Mitbruder


Br. Hilarius (Edwin) Stumbeck OSB

im Alter von 86 Jahren und im 67. Jahr seiner Ordensprofess in sein himmlisches Reich heimgeholt.

„Ich, Edwin Stumbeck, bin am 09. Januar 1935 in Riedelswald, Pfarrei Rattenberg, geboren. Nach dem Abschluss der Volksschule, die ich in Gneißen besuchte, habe ich mich entschlossen in die Missionsbenediktinerabtei Schweiklberg einzutreten, um dort Missionar zu werden.“
Zielbewusst und mit erstaunlicher Entschlossenheit hat der junge Mann aus dem Bayerischen Wald, im September 1949, mit diesen Worten um die Aufnahme ins Brüderseminar gebeten.
Sein Gesuch war erfolgreich, nicht zuletzt, weil sein Heimatpfarrer ihn den Benediktinern als einen fleißigen, frommen und bescheidenen Burschen empfohlen hatte. Zum Missionar-Werden, freilich, gehörte eine gediegene Berufsausbildung. Diese erhielt Edwin im Kloster. Der Meisterbrief des Schmiedehandwerks wurde ihm 1960 in Passau überreicht. Mit verschiedenen Kursen über Einsatz und Reparatur von Schleppern und Landmaschinen, über Viehwirtschaft etc. verbesserte er noch seine Ausbildung. Ein Auslandseinsatz als Missionar blieb Br. Hilarius, wie sein Name nach der Ablegung der Ordensprofess lautete, aber versagt. Er wurde daheim gebraucht. Über Jahrzehnte hin war sein Arbeitsplatz die Schmiede und die Reparaturwerkstatt, wo es galt, Traktoren und landwirtschaftliche Geräte in Stand zu halten. Zugleich trug er die Verantwortung für die Versorgung aller Klosterbetriebe mit Wasser und Wärme. Betraut mit diesen wichtigen Aufgaben, hatte Br. Hilarius' Stimme im Bruderrat Gewicht, und war auch stets geschätzt.
An viele Auszubildende hat Br. Hilarius sein Wissen und Können weitergegeben. Seine Schaffenskraft schien auch im Alter nicht abzunehmen, bis ihn die Folgen einer Diabeteserkrankung mehr und mehr Schwierigkeiten bereiteten und ihn schließlich an den Rollstuhl und an das Krankenbett fesselten.
Solange es die Sehkraft erlaubte, pflegte Br. Hilarius weiterhin sein Hobby: Uhren wieder zum Gehen zu bringen.
Mit bewunderungswerter Ergebenheit willigte er ein in Gottes Vorsehung, der zuließ, dass er am Ende seines Lebens zum Pflegefall wurde.
Mit Hilfe der Lautsprecheranlage war es ihm möglich, wenn auch begrenzt, am Gemeinschaftsleben teilzunehmen. Den sonntäglichen Gottesdienst besuchte Br. Hilarius im Rollstuhl. Sendungen des Radio Horeb bereicherten sein Gebetsleben, zudem boten sie Unterhaltung. Beim Anhören einer dieser Sendungen hat ihn dann auch, am Abend des 31. August 2021, der Todesschlaf übermannt.
Wir dürfen mit Zuversicht hoffen, dass er beim Herrn in der anderen Welt aufgewacht ist, in Gottes neuer Welt, die mitzubauen Br. Hilarius berufen war.

Wir bitten um das Gebetsgedenken für unseren Mitbruder.

Prior-Administrator P. Richard Multerer OSB
und die Mönche der Abtei Schweiklberg


Das Requiem in der Abteikirche Schweiklberg mit anschließender Beerdigung auf dem Klosterfriedhof findet am Freitag, 03.09.2021 um 14:00 Uhr statt.

 

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