Nachruf Br. Laurentius (Anton Alfons) Links OSB
Am 15. Juni 2016 um 1.30 Uhr vollendete sich in unserer Krankenabteilung das Leben unseres Mitbruders
Br. Laurentius (Anton Alfons) Links OSB
Br. Laurentius wurde am 24. Februar 1930 in Czernowitz in der Bukowina als Kind des Lehrerehepaars Anton und Philomena Links geboren. In der Taufe erhielt er den Namen Anton Alfons. Ab dem 7. Lebensjahr besuchte er die Volksschule in Czernowitz. Noch während der Schulzeit wurde er mit seinen Eltern auf Grund eines Abkommens mit Russland, das am 28. Juni 1940 die Bukowina besetzte, nach Deutschland ausgesiedelt. Vom 22. Oktober 1940 bis 11. Mai 1941 war die Familie Links im Lager Schloss Heinzendorf in Schlesien. Als seine Eltern in Deutschland in den Schuldienst eingesetzt wurden, musste er mit ihnen von einer Schule zur anderen wandern, wie er in seinem Lebenslauf schrieb und konnte so nur sehr schwer die deutsche Sprache erlernen. Am 10. Februar 1945 musste Anton Links eine neuerliche Evakuierung mitmachen, die ihn mit den Eltern nach Teplitz-Schönau in die Tschechoslowakei brachte. Von dort wurden sie von den Tschechen wieder nach Schlesien zurückgeschickt und später nach Polen ausgewiesen.“ Nach viel durchlebtem Leid“, schreibt Anton Links, „kamen wir am 27. September 1945 in München an“. Dort wurden die Links wieder in ein Lager eingewiesen, bis die Mutter eine Anstellung in der Schule von Taufkirchen erhielt. Anton arbeitete in dieser Zeit in einer Gärtnerei in Planegg und später in Unterhaching. Zugleich besuchte er auch die Berufsschule in München. Auf Vermittlung eines Geistlichen kam Anton Links in Verbindung mit Schweiklberg, wo er am 2. Juli 1950 mit 20 Jahren als Kandidat aufgenommen wurde. Seine erste Profess legte er am 22. September 1952 ab. Da, wie der Hausgeistliche des Sanatoriums Planegg, der ihn während seines Aufenthaltes dort betreut hat, schreibt, Anton Links, durch Umstände für die er nicht persönlich verantwortlich ist, in seiner Entwicklung zum erwachsenen Menschen zurückgeblieben ist, lag es nahe, dass er sich am 25. November 1955 als Oblate unserer Gemeinschaft anschloss. Sein Arbeitsbereich war zuerst bis 1963 die Gärtnerei. Von dort wechselte er in den Kuhstall, wo er 22 Jahre treu und zuverlässig als Schweizer arbeitete. Nach der Schließung des Viehbetriebs im Jahre 1985 musste Br. Laurentius notgedrungen seinen bisherigen Arbeitsplatz wechseln. Nach einem kurzen Einsatz in der Hühnerfarm war der Obstgarten fast 30 Jahre sein Arbeitsbereich. Die letzten Jahre vor seinem Tod, als ihm die Arbeit im Obstgarten wegen der fortgeschrittenen Abnutzungserscheinungen zu beschwerlich wurde, verrichtete unser Mitbruder kleinere Reinigungsarbeiten.
Br. Laurentius war ein treuer und fleißiger Arbeiter sowohl im Stall als auch im Garten, darüber hinaus ein eifriger Beter. Durch seine Kindheitserlebnisse geprägt, hielt er sich in der Gemeinschaft sehr zurück, war aber dankbar für jede Hilfestellung und freundliche Kontakte mit Mitbrüdern. Seine letzten Lebensjahre durfte er in unserer Krankenabteilung verbringen, wo er weiterhin treu seinen Gebetsübungen oblag. Die letzten Monate vor seinem Tod zeigten sich bei unserem Mitbruder stärkere Schwächezustände, bis ihn der Tod in das Land des Lichtes und des Friedens führte.
Wir bitten für unseren Verstorbenen um das Gebet und das Gedenken beim Hl. Messopfer.
Abt Rhabanus und der Konvent
der Abtei Schweiklberg
Wir feiern für Br. Laurentius am Samstag, dem 18. Juni um 10:30 Uhr das Requiem und betten ihn anschließend auf dem Klosterfriedhof zur letzten Ruhe.
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