Rundbrief

Schweiklberger Heimatnachrichten geschrieben vom Schweiklberger Chronisten Pater Matthäus Kroiss OSB und P. Prior Adm. Richard Multerer OSB 

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

„Sommer, Sonne, Musik“ ist das Motto dieser Zeit. Von all dem haben wir schon reichlich bekommen, dazu auch den so notwendigen Regen. Gott sei für alles gedankt.
Für uns Benediktiner stehen natürlich die kirchlichen Feste im Zentrum der nachösterlichen Feiern, wie zum Beispiel das Pfingstfest. Der Pfingstmontag war heuer auch wieder der Tag, an dem wir die Jubiläen dieses Jahres gemeinsam feierten. Unter den Ordensjubilaren war P.Michael Mayer, der vor 65 Jahren die erste Profess abgelegt hat und vor 60 Jahren zum Priester geweiht wurde. Auf 65 Jahre Profess kann auch P.Gregor Bergenthal zurückschauen und auf 60 Jahre Profess P.Georg Strasser. Sein goldenes Professjubiläun durfte P.Matthäus Kroiss begehen. In Abwesenheit von V.Abt Rhabanus überreichte ihm P.Prior Matthias den Altersstab. P.Leo Eireiner, der zur Zeit auf Heimaturlaub hier ist, wurde vor 50 Jahren von Abt Anselm Schulz in die Zululandmission ausgesandt. P.Markus Dworschak, Prior von El Rosal in Kolumbien, wurde vor 50 Jahren zum Priester geweiht. Am 30.Juni waren die Ordensjubilare auch Gast der Diözese Passau, wo sie im Dom mit Bischof Stefan Oster den Festgottesdienst feierten. P.Georg und P.Matthäus nahmen daran teil. Der Passauer Oberhirte dankte bei dieser Gelegenheit den Jubilarinnen und Jubilaren für ihren treuen Dienst, gerade in einer Zeit in der ein derartiges Zeugnis immer seltener wird und das Verständnis für diese Lebensform oft fehle. Das Fronleichnamsfest konnten wir in gewohnter Feierlichkeit begehen.. Der Prozessionsweg wurde heuer noch etwas verkürzt. Die erste Station war in der Abteikirche, die zweite wie bisher vor dem Portal der Realschule. Mit dem Segen vor dem Kirchenportal beendeten wir die Prozession. P.Richard durfte heuer in Vertretung von V.Abt beziehungsweise P.Prior den Festgottesdienst und die Prozession halten.
Ein großes außerliturgisches Ereignis ist schon seit über zehn Jahren die Orgelnacht im Monat Mai. Die zwölfte Veranstaltung dieser Art fand heuer am 19.Mai statt und lockte wieder viele Orgelfreunde auf den Schweiklberg.. „So voll, wie noch nie“ war die Feststellung der Verantwortlichen der Stadt Vilshofen im Blick auf die Besucherzahlen. Als Orgelinterpreten konnten Albert Schönberger, Professor Norbert Düchtel, Christian Müller, Orgelreferent im Bistum Passau und der Passauer Domorganist Ludwig Ruckdeschel gewonnen werden. Neben dem hervorragenden Orgelspiel stechen auch immer die Lichteffekte der Firma Überschall, Vilshofen, hervor. Um Mitternacht verabschiedete P.Prior Matthias die Konzertfreunde mit einem Dankgebet und dem Segen zur Nacht.
Am Samstag vor Pfingsten brechen wir schon seit über 30 Jahren zur Konventwallfahrt nach Sammarei auf. Auch heuer, am 03.Juni, machte sich eine kleine Gruppe um 4.00h morgens auf dem Weg zum Marienheiligtum. Etwa 15 Mitbrüder, einige Schwestern vom Kloster Neustift und Freunde des Hauses feierten dann um sieben Uhr mit P.Prior Matthias die heilige Messe in der Wallfahrtskirche und stärkten sich anschließend mit einem gemeinsamen Frühstück im Pfarrhaus.
Einen noch gewaltigeren Wallfahrtsweg hat, wie schon im letzten Rundbrief erwähnt, Br.Sebastian Aicher zurückgelegt. Lassen wir ihn selber kurz zu Wort kommen: “ …Mit einem halbern Jahr Vorplanung und Vorbereitung bin ich am 20.April 2017 zum „Camino frances“ aufgebrochen…zum dem ich ca 40 Tage benötigte, um die 800km von Saint Pead de Port bis nach Santiago de Compostela zu schaffen“. Über seine Eindrücke auf dem Weg berichtet unser Mitbruder: „In den 40 Gesamttagen (33 Geh-tage) habe ich nicht eine einzige aggressive Stimmung erlebt, sondern Freundschaften zwischen so vielen verschiedenen Nationalitäten…Die letzte Tagesetappe umfasste 42 km.“ Besondere Erlebnisse waren für Br.Sebastian auch die Pilgergottesdienste, die Messen in deutscher Sprache jeweils um acht Uhr morgens, und natürlich das größte Weihrauchfass der Welt, der berühmte „Botafumeiro“,, das meistens bei den Pilgermessen um 12 Uhr zum Einsatz kommt. Am 01.Juni kam unser Wallfahrer wieder gesund und heil in München und nach einem Abstecher in die Heimat in Schweiklberg an. Mit Bild und Ton hat Br.Sebastian im Pfortenfoyer seine Eindrücke den Besuchern mitgeteilt.
Am 07.Mai nahmen vier Mitbrüder am Weltgebetstag für Geistliche Berufe zusammen mit etwa 350 Gläubigen der Diözese Passau in Pfarrkirchen teil. Gemeinsam mit Bischof Stefan Oster pilgerten sie durch die Stadt auf den Gartlberg, wo sie mit dem Bischof einen Vespergottesdienst hielten.
Am Herz-Jesu-Fest, das heuer auf Sonntag, den 25.Juni verlegt wurde, trafen sich wieder die Förderer unseres Missionsvereins zur Jahreshauptversammlung. P.Stefan hat sie vorher durch einen Einkehrtag geistig gestärkt.

Nun noch einige kleinere Nachrichten aus dem Konvent. Im Mai und Juni durften wir drei Missionsurlauber begrüßen: Br.Ignaz, P.Leo und Br.Markus. Br.Ignaz Laumer vollendete am 24.06. sein 80.Lebensjahr. Ein rundes Lebensalter erreichten auch Br.Alfred (70 Jahre) und Br.Franziskus (60 Jahre).

Als Gäste durften wir im Konvent Br.Kunibert Karg, Peramiho und Br.Maximilian Weigl, St.Ottilien /Mvimva begrüßen. Als „Voraustrupp für den Konventausflug“ kamen am 05.Juni drei Patres des österreichischen Stiftes Kremsmünster zu uns. P.Pambo Mkorwe, der uns im April mit Abtpräses Jeremias besucht hat, wurde zum Abt von Mvimva gewählt. Wir wünschen ihm Gottes Segen für seine verantwortungsvolle Aufgabe. Schweiklberg war am 20.Mai Ausgangspunkt für die Via-Nova Wanderung der Hochwasser- betroffenen. Von hier aus führte der Weg zur Vils und rechtsseitig am Fluss wieder zurück zum Kloster, wo der Pilgertag in der Abteikirche und anschließend in der Cafeteria seinen Abschluss fand. Aus Korea durften wir zweimal Gäste beziehungsweise Oblaten der Abtei Waegwan begrüßen, die eifrig an unseren Gottesdiensten teilnahmen. Zwei Novizen der Gesellschaft Jesu aus dem Noviziat Nürnberg konnten wir am 01.Juli auf ihrer Wanderung nach Maria Zell in unseren neu eingerichteten Pilgerzimmern im Kellergeschoß beherbergen. Hier wird zur Zeit an der Trockenlegung des Mauerwerks gearbeitet.

Eine große Freude war nicht nur für Direktor Michael Zenger die hohe Zahl der Anmeldungen für unsere Realschule. 88 Buben haben sich für den Neubeginn im Herbst gemeldet. Am Freitag, dem 30.Juni, belebte sich der Platz vor der Abteikirche mit den 150 Abiturienten des Gymnasiums Vilshofen, ihren Freunden und Angehörigen, die zum Abschlussgottesdienst in unsere Abteikirche gekommen waren.

Zum Ende dieses Heimatbriefes gedenken wir wieder unserer Verstorbenen. Am 30.Mai wurde auf unserem Klosterfriedhof Frau Rosa Lux beerdigt, neben ihrem Gatten Herrn Max Lux. Im Kloster Mallersdorf verstarb Schwester M.Valentina Sertl, langjährige OP-Schwester am Krankenhaus Vilshofen, die auch viele unserer Mitbrüder betreut hat. Am 03.Juli starb die Mutter von P.Matthäus, Frau Maria Stadlbauer, im 91.Lebensjahr und am 05.Juli die Schwester von P.Georg, Frau Maria Binderberger in Erlbach im Alter von 82 Jahren. Sie alle mögen bei Gott in Frieden ruhen.

Ihnen liebe Leser und Hörer dieses Rundbriefes wünscht einen erholsamen Urlaub und weiterhin sonnige Tage

Ihr Chronist P.Matthäus Kroiss

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Ihnen allen, die sie diese Heimatnachrichten lesen oder hören, zuvor ein herzliches „Grüß Gott“. Mit dem Aschermittwoch hat der letzte Rundbrief begonnen. Inzwischen haben schon die Osterglocken geläutet und „der Mai ist gekommen“. Vor dem Osterfest durften wir, wie jedes Jahr am 21.März, den Heimgang unseres Heiligen Ordensvaters Benedikt festlich begehen. Ein Höhepunkt beim Gottesdienst ist immer die Festpredigt, in der uns in diesem Jahr Pfarrer Kurt Vogt, ein Studienkollege von Abt Rhabanus, in das Hören nach der Regel des Hl.Benedikt einführte. Ein weiteres besonderes Ereignis in diesem Festgottesdienst war die Oblation von Kanonikus Msgr.Konrad Dobmeier vom Stift St.Johann am Dom in Regensburg. Msgr. Dobmeier hat in Schweiklberg als Maurer begonnen und war als Bruder im Kloster, als er die Berufung zum Priester gespürt hat. Sein Bruder, P.Magnus Dobmeier (+1998), war Missionar im Peramihogebiet. Kanonikus Dobmeier will nun als Weltoblate sein Leben gemäß der Regel des Hl.Benedikt führen. Das Pontifikalamt wurde musikalisch von der Schülerblaskapelle der Cölestin Maier-Realschule, von den Lehrern Herrn Eder und Herrn Herold sowie Herrn Alexander Britzl an der Orgel festlich gestaltet. Beim anschließenden Mahl im Klosterrefektorium konnte Abt Rhabanus neben den Lehrern der Realschule mit Direktor Zenger und den stellvertretenden Schulleitern der weiterführenden Schulen und anderen Festgästen auch Bürgermeister Florian Gams und Altbürgermeister Hans Gschwendtner begrüßen.

Die drei österlichen Tage und das Fest der Auferstehung konnten wir „im Frieden des Herrn“ feierlich begehen. Am Karfreitag versammelte sich nach der Komplet wieder eine große Anzahl von Gläubigen in der Abteikirche zum besinnlichen Abendgebet mit Taize-Gesängen. Dankbar waren wir für die Mithilfe von Gästen und auswärtigen Sängern bei der Liturgie der Kartage und der Osternacht. So können wir, wie es Abt Rhabanus in seiner Predigt in der Osternacht ausdrückte „in die österliche Freude hineinwachsen und wir dürfen hoffen und unser Herz darf aufatmen…“.

Zur Osterfreude gehört auch der Ostergesang. Den brachten uns am Samstag, dem 22.04., die „Pueri Cantores Altahensis“, die bereits in der Adventzeit ihre hellen jugendlichen Stimmen erklingen ließen. Diesmal erfreuten sie das zahlreiche Publikum mit klassischen Ostergesängen, darunter auch dem 3.Teil des „Messias“ von Georg Friedrich Händel.

Nun zu den übrigen Aktivitäten der klösterlichen Gemeinschaft. Am 14.März war Abt Rhabanus zu Gast bei der Afrika-Konferenz im Landratsamt Passau, zu der Vertreter von Kommunen und Initiativen „zur Sondierung von Aktionen“ eingeladen waren. „Perspektiven schaffen vor Ort“ war das Hauptthema dieser Veranstaltung. Ein besonderer Schwerpunkt soll die Entwicklungshilfe für Afrika sein, ein so genannter „Marshall - Plan für Afrika“. Das berührt natürlich uns als Missionsbenediktiner besonders. Ein ähnlich wichtiges Thema ist für unser Kloster schon seit vielen Jahren die Ökologie und der Umweltschutz. Br.Sebastian Aicher und der Leiter unserer Elektro-Werkstatt mit den angeschlossenen Betrieben Kraftwerk und Biomasse-Heizkraftwerk, Herr Michael Schreiber, nahmen am 20.März an der Jahrestagung der AG Ökologie auf Kirchengrund in der Abtei Scheyern teil, die im Jahr 2005 in der Abtei Plankstetten gegründet wurde. Auf dem Programm stand ein Referat von Staatsminister Brunner über die derzeitige Lage der Landwirtschaft in Bayern und die positiven Entwicklungen im Ökolandbau, außerdem Betriebsbesichtigungen und andere Informationsveranstaltungen. Abt Rhabanus und einige Patres nahmen am 10.April in Passau am Priester -und Diakonentag teil, auf dem unser Mitbruder, Weihbischof Marian Eleganti von Chur, früher Abt von St.Othmarsberg, Schweiz, ein sehr beachtenswertes Referat hielt. Nach Ostern stand für V.Abt wieder das jährliche Treffen der Oberen der Salzburger Äbtekonferenz auf dem Plan. Die Zeit nach Ostern, besonders der Monat Mai, ist die Zeit der Pilger und Wallfahrer. Einen ganz besonderen, wenn auch sehr bekannten Wallfahrtsweg, hat sich unser Br.Sebastian ausgesucht. Am 20.April startete er zur Wallfahrt auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela, den er größtenteils zu Fuß zurücklegen will. Wir wünschen ihm dazu Gottes Segen und Schutz und eine glückliche Heimkehr.

Werfen wir auch wieder einen Blick auf die Veranstaltungen in unserem Gästehaus. Am 09.März war der traditionelle Landfrauentag, zu dem heuer leider nur ca 40 Teilnehmerinnen kamen. Sehr gut besucht hingegen war die vom Bischöflichen Ordinariat angebotene ökumenische Gedenkstunde für Menschen, die sich selbst das Leben genommen haben Deren nahe Angehörige, Freunde und Nachbarn haben sich in der Krypta versammelt, um mit Pfarrer Alexander Schlierf und Stadtpfarrer Lothar Zerer im gemeinsamen Beten und Singen und in Momenten der Stille ihre Trauer vor Gott zu bringen. Anschließend trafen sich die Teilnehmer zu einem Gedankenaustausch und zur leiblichen Stärkung im Gästehaus. In der Klostergemeinschaft durften wir am 1.April Abtpräses Jeremias Schröder mit dem neuen Kongregationssekretär P.Pambo Mkorwe OSB aus dem afrikanischen Kloster Mvimva begrüßen. Aus Südafrika kam Reverend Father Francis Zulu, Diözesanpriester der Diözese Eshowe. Inzwischen sind auch die Übernachtungsräume im Kellergeschoss fertig gestellt. Zur Zeit wird an der Trockenlegung der Außenmauer gearbeitet.

Von der Realschule ist zu berichten, dass die sieben Schüler und ihre Begleiter von ihrem Einsatz in Afrika (siehe Heimatbrief März) gesund und mit vielen Eindrücken zurückgekehrt sind. Herr Direktor Zenger berichtete an Hand von Bildern mit großer Begeisterung davon dem Konvent. Jährlich im März öffnen sich die Tore der Schule weit für alle Interessenten, so auch heuer am 31.März. Bei der Begrüßung und Einführung in der Sporthalle erläuterte Direktor Michael Zenger die Ziele der Schule: „Am allerwichtigsten sind auf dem Schweiklberg die Vermittlung christlicher Werte und ganz oben steht selbstverständlich der Kernunterricht…“ Wie sagte eine Mutter: „Bei ihnen ist alles so schön bunt“. Zu den besonderen Aktivitäten der Realschule in den letzten beiden Monaten gehörten auch ein musikalischer Abend und ein so genanntes Compassion-Praktikum der Schüler der achten Klasse Es handelt sich dabei um ein Projekt sozialen Lernens bei der Begegnung mit kleinen Kindern, älteren Menschen, Menschen aus fremden Ländern und Kranken.

Ein trauriges Ereignis muss leider auch erwähnt werden. Am Ostersonntag Abend verunglückten bei Egglham fünf junge Menschen aus unserer nächsten Umgebung. Drei davon starben, einer davon, Herr Simon Willeitner, hat an unserer Realschule 2015 sein Abitur gemacht. Direktor Zenger beschreibt ihn als ruhigen und fleißigen Schüler. Abt Rhabanus hielt für ihn am 28.April in Aidenbach den Trauergottesdienst.

Hier soll auch der übrigen Freunde und Bekannten gedacht werden, die in letzter Zeit verstorben sind: Herr Fritz Pflugbeil ist am 12.März seiner Ehefrau Cilly in die Ewigkeit nachgefolgt. Am 24.März verstarb im Kloster Neustift Schwester M.Maximiliana Pangratz, die lange Jahre in unserer Beda-Haus Küche und im Klosterrefektorium gearbeitet hat.

Sie alle empfehlen wir Ihrem Gebet und der Barmherzigkeit Gottes.

So darf ich mich wieder verabschieden und Ihnen einen frohen und gesegneten Wonnemonat

wünschen.

Ihr Chronist P.Matthäus Kroiss

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Gott zum Gruß!

   Der heutige Aschermittwoch ist für den Chronisten Gelegenheit, mit der ersten Fastenübung zu beginnen – dem Schreiben des Heimatbriefes.

   Schauen wir zuerst auf den Monat Januar, der uns den ersehnten aber auch von vielen gefürchteten Schnee brachte. V.Abt Rhabanus begann das neue Jahr mit den Konventexerzitien für die Nonnen der Abtei Thyrnau. Am 09.Januar vollendete P.Michael Mayer sein 85.Lebensjahr, wovon er 46 Jahre im Dienste der Zululandmission verbrachte. Am 10.Januar durften wir den Bischof von Mtwara (Tanzania) Titus Joseph Mdoe in unserer Gemeinschaft begrüßen, zusammen mit einem alten Bekannten, P.Christian Temu. Br.Sebastian Aicher nahm vom 12. auf 13.Januar an der Klausur des Vorstands der AGOP in Donauhof teil. Am 22.Januar wurde er bei der Jahresversammlung der Sebastiani- Bürgerbruderschaft Vilshofen, der er seit gut zehn Jahren angehört, zu deren Vorstand gewählt. Br.Johannes, unser Novize, nahm vom 16. bis 20. Januar am Institut für Benediktinische Studien unter der Leitung von Sr.Michaela Puzicha an Studientagen für Novizen und zeitliche Professen zur Benediktusregel teil. Thema war das 7.Kapitel der Regel über die Demut.

Am Beginn des Monats Februar, am Fest der Darstellung des Herrn (Maria Lichtmeß), steht der für uns Ordensleute wichtige „Tag des geweihten Lebens“. Zu diesem Anlass lud die Arbeitsgemeinschaft der Ordensleute im Bistum Passau (Agop) und die Diözese Passau wieder zu einem festlichen Gottesdienst mit Bischof Stefan Oster ein. Ein besonders stimmungsvoller Moment ist dabei die Lichterprozession zu Beginn des Gottesdienstes. Bischof Oster trug den Ordensleuten auf „um gute und authentische Berufungen zum gottgeweihten Leben, um Menschen denen Gott allein genügt“ zu beten. Anschließend war wieder Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und geschwisterlichem Austausch. Von Schweiklberg waren P.Richard, Br.Sebastian und Br.Johannes dabei. Br.Johannes war am 17.Februar eingeladen, in der Fachakademie für Sozialpädagogen in Deggendorf über das klösterliche Leben und über die Missionsbenediktiner von St.Ottilien zu referieren und fand damit bei Schülern und Lehrern großen Anklang. Am 18.Februar begleitete Abt Rhabanus den Einkehrtag der Pfarrei Salzweg. Der 19.Februar war für die Stadtpfarrei Vilshofen, zu der auch wir gehören, der große Tag der Einweihung der neuen Orgel, durch Bischof Stefan Oster. Die Schönheit der Musik könne uns Christen helfen „unser Herz zu öffnen und Christus einzulassen“, sagte der Bischof der Feiergemeinde. Auch V.Abt Rhabanus war bei der Weihe anwesend, ist er doch selber ein begeisterter Musiker und Organist. Am 22.Januar durfte er in der Pfarrkirche Maria Immaculata zu Adldorf die Taufe von Thaddeo Graf von Arco auf Valley vornehmen. Zur Zeit hören wir im Konvent bei der Tischlesung das Lebensbild unseres Mitbruders P.Cyprian Mayr, des Gründers des Säkularinstituts Sankt Bonifazius, verfasst von  Frau Christa von Gleichenstein und Maria Lohre unter dem Titel „Handeln, nicht klagen“. Neben der Gründungsgeschichte dieser Frauengemeinschaft gibt das Buch auch einen interessanten Einblick in die Geschichte von Schweiklberg, an der P.Cyprian als Superior in Bergfried während der Zeit des 3.Reiches und als Zellerar der Abtei nach dem 2.Weltkrieg maßgebend mitgewirkt hat.

In unserem Gästehaus Stankt Benedikt gab es wieder viele geistliche Angebote, von denen hier nur einige erwähnt seien.

Unter dem Motto “Bei meinem Gott daheim“ fand ein Einkehrtag für die Senioren am Fest Maria Lichtmess statt. Referent war Pfarrer i.R.Rudolf Hamp aus Arnstorf. “Jesus-Messias, Gott, Prophet?“ war das Thema des Studientages am Samstag, dem 04.Februar, unter der Leitung von Dr.Andrea Pichlmeier und Dr.Edyta Opyd von der Universität Passau. Vom 24. bis 27.Februar hielt die Gemeinschaft „Oriens-Occidens e.V.“, die schon öfter bei uns zu Gast war, ein Seminar zur Fastenzeit mit dem Thema: „Sterben -Tod und ewiges Leben“. Neben den Vorträgen feierte die kleine Gemeinschaft in der Krypta die byzantinische Liturgie mit ihren feierlichen Gesängen. Nachdem nun auch die Spülküche von ihrem bisherigen Standort aus der Klosterküche in den Keller verlegt wurde, ist der Bereich  der Vorrats- und Arbeitsräume des Gästehauses vollständig.  Zur Zeit wird noch an der Fertigstellung der Unterkunft für Pilger, die mit Nasszellen versehen wird, gearbeitet.

   Eine ganz besondere Aktion hat unsere Realschule gestartet. Zehn Schüler der Abschlussklasse benützen die Faschingsferien zu einer Reise in den Senegal Sie nehmen an einem Hilfsprojekt teil, das Helmut Rücker, der Lokalredakteur des „Vilshofener Anzeiger“, ins Leben gerufen hat. Das Projekt wird außerdem unterstützt von den beiden Rotary Clubs Passau-Dreiflüssestadt und Vilshofen. Ziel ist es, dass die Einwohner des Dorfes Dindifelo im Senegal mit deutscher Unterstützung eine Perspektive für ihre Heimat sehen. Ein besonderes Aufgabe hat sich die 17-köpfige Reisegruppe, die am 25.Februar gestartet ist, gesetzt: ein Dorf müllfrei zu bekommen. Im September 2016 besuchte bereits ein Gewährsmann vor Ort, Herr Carin Camara, die Schweiklberger Realschüler.

   „Last not least“ soll auch unser Flohmarkt noch in das Blickfeld kommen.

Am 04.Februar fand dort der Winterschlussverkauf statt, der wieder großen Anklang gefunden hat. In der Vilshofener Lokalzeitung stand dazu:“ …Dahinter steckt das Konzept der Vilshofnerin Marie Luise Grantzer. Sie und andere Freiwillige führen fort, was die Mönche des Benediktinerklosters in den 1980er Jahren begannen: Einen Flohmarkt, der einmal im Monat stattfindet, um Geld für die Missionsarbeit des Kloster einzunehmen.“

   Zum Abschluss seien noch zwei Freunde unseres Klosters genannt, die in den letzten Wochen verstorben sind: Herr Josef Kiermeier und Herr Max Maierhofer, Seniorchef des Walchsinger Kieswerks. Br.Hilarius war jeweils bei der Beerdigung.

   Damit soll diesmal wieder Schluss sein. Nach dem Ordensvater Benedikt sollen die Mönche ja auch mit Worten fasten.

Eine gesegnete österliche Vorbereitungszeit und ein frohes Osterfest wünscht der Schweiklberger Chronist

P.Matthäus

 

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