Schweiklberger Heimatnachrichten September 2017
Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
Juli und August sind naturgemäß auch im Kloster ruhige Monate, bekannt als „Saure Gurken –Zeit“. Aber heuer wurden gerade in diesem Zeitabschnitt für unsere Gemeinschaft neue Weichen gestellt. Doch alles schön der Reihe nach.
Am 31.Juli hat Abt Rhabanus Petri nach zweimonatiger Sabbatzeit Abtpräses Jeremias um Rücktritt vom äbtlichen Amt gebeten, um nach zehn Jahren wieder zurück in sein Heimatkloster gehen zu können und dort seelsorgliche Aufgaben zu übernehmen. Wir danken Abt Rhabanus für seine vielen Sorgen und Mühen, die er für unsere Gemeinschaft auf sich genommen hat. Sein besonderes Augenmerk galt auch unserer Realschule und dem Gästehaus. Wir wünschen unserem ehemaligen Abt ein gutes Einleben in St.Ottilien. Während der „Sedisvakanz“ leitete P.Prior Matthias in altbewährter Weise das Kloster. Abt Präses Jeremias und Erzabt Wolfgang von St.Ottilien bereiteten uns geistlich auf die Neuwahl eines Oberen vor.
Am 25.August war es dann so weit. Die Gemeinschaft der Mönche von Schweiklberg wählte unter Vorsitz von Abt Präses Jeremias Schröder P.Benedikt Schneider OSB für drei Jahre zum Prior Administrator. Unser neuer Oberer stammt aus Beratzhausen in der Oberpfalz und ist seit 15 Jahren Pfarrer im benachbarten Neustift und Holzkirchen. Wir bitten auch Sie, liebe Leser und Hörer des Rundbriefs, um das Gebet für den Neugewählten.
Seine erste größere Amtshandlung durfte P.Prior Benedikt am Samstag, dem 02.September, vornehmen. Bei einem festlichen Gottesdienst konnte er das Professversprechen von Br.Johannes Strahl aus der Pfarrei Edenstetten entgegennehmen. Eine große Anzahl der Pfarrangehörigen nahm mit Pfarrer Godehardt Wallner am Festgottesdienst teil. Altabt Christian Schütz ging in der Festpredigt von der Frage der Jünger aus dem Johannesevangelium aus „Wohin sollen wir gehen?“ Der Neuprofesse hat diese Frage für sich, aber auch beispielhaft für andere, mit dem Weg ins Kloster beantwortet als den Weg zu und mit Jesus.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von einem kleinen „Windorfer Kirchenchor“ mit einer „Deutschen Messe“ unseres Organisten Josef Neugirg gestaltet. Neben dem Festprediger Abt Christian und dem Magister P.Richard waren der Heimatpfarrer Godehardt Wallner und sein Vorgänger Pfarrer Johann Neuber, Domkapitular Gerhardt Auer, Pfarrer Gotthard Würzinger, Pfarrer i.R.Josef Duschl, Pfarrer i.R.Ludwig Klarl und vier Patres des Klosters am Altar. Am Schluss des Gottesdienstes überreichte der Trachtenverein Edenstetten seinem ehemaligen Mitglied ein schönes handgeschnitztes Kreuz. Br.Johannes wird sich ab16.Oktober im Rudolphinum Regensburg auf das anschließende Theologiestudium vorbereiten.
Am 26.August konnte der langjährige Prior und Zellerar des Klosters, P.Matthias Wenig, seinen 80.Geburtstag mit einer großen Zahl seiner Angehörigen und Bekannten feiern. P.Matthias hat über Jahrzehnte hinweg an herausragenden Stellen der Abtei Verantwortung getragen, so als Superior in Bergfried, als Regens des Seminars in Schweiklberg, als Leiter des St.Beda-Hauses und in vielen anderen Ämtern und Diensten. P.Prior Benedikt sprach ihm dafür am Vorabend des Festtages den Dank der Klostergemeinschaft aus.
80 Jahre wurde ebenfalls am 31.Juli P.Leo Eireiner, der außerdem vor 50 Jahren von Abt Anselm Schulz zum Missionsdienst nach Afrika ausgesandt wurde. Am 30.Juli feierte er mit seiner Heimatpfarre Aldersbach einen feierlichen Gottesdienst. Inzwischen ist P.Leo wieder nach Afrika zurückgekehrt, wo er bleiben möchte, solange es seine Gesundheit noch zulässt und wo er noch in der Seelsorge, besonders im Waisenhaus Mondlo, weiterhin tätig sein kann.
Im Zusammenhang mit dem Missionsdienst sei auch der 11.Hungermarsch in Loiching am Sonntag, dem 11.Juli, erwähnt. Er stand unter der Schirmherrschaft von P.Richard Multerer. Als Zielprojekt war die Erweiterung des Kindergartens in Kilimahewa, der Station, in der Br.Thomas Eberl gewirkt hat, angegeben.
In den Monaten Juli und August fanden in der Abteikirche wieder einige Konzerte statt. Am 05.Juli lud das P-Seminar Katholische Religionslehre Gymnasium Vilshofen unter der Leitung von Frau Studiendirektorin Edeltraud Weber zum Benefizkonzert für verfolgte Christen mit der bekannten Schwester Hatune Dogan ein. Schwester Hatune ist eine syrisch-orthodoxe Ordensfrau und Bundesverdienstkreuträgerin. Sie ergriff während des Konzertes immer wieder das Wort, um von ihren erschütterten Erlebnissen beim weltweiten Engagement für verfolgte Frauen zu berichten. Musikalische wurde das Konzert von den Vilstaler Sängern, dem Windorfer Dreigesang und der Michaeli Musik bestritten. Anschließend konnten die Besucher noch bei Speis und Trank auf dem Platz vor der Abteikirche miteinander und mit den Mitwirkenden ins Gespräch kommen.
Auch in diesem Jahr fand das Benefizkonzert für krebskranke Kinder am 16.Juli in der Abteikirche statt, musikalisch gestaltet vom Alkofener Gitarrenensemble unter Leitung von Birgit Baumgärtler und einem Damenquartett.
Von den vielen Veranstaltungen in unserem Gästehaus sei hier nur die Klausurtagung des Diözesanvorstands der Kolpingjugend vom 12. bis 14.Juli erwähnt, auf der die Rahmenbedingung für die neue Amtsperiode bis 2020 festgelegt wurde. Eine besondere Gästegruppe ware auch der Altenclub Schönbrunn am Lusen. Br.Johannnes führte sie durch die Abteikirche und die Werkstätten, von denen besonders die Schmiede und ihr Leiter Br.Hilarius mit seiner Uhrensammlung interessierten. Br.Hilarius organisierte auch ein Treffen ehemaliger Landwirtschaftsschüler am 15.Juli. Domprobst Striedl feierte in der Chorkapelle mit den etwa 30 Teilnehmern eine Hl.Messe. Anschließend traf man sich zum Austausch und zum Mittagessen in unserem Gästerefektorium.
Am 25.Juli besuchte uns Br.Christian Mukiwa aus dem afrikanischen Kloster Hanga.
Am Freitag, dem 21.Juli wurden die Abiturienten unserer Realschule mit einem von P.Prior Matthias zelebrierten Gottesdienst feierlich verabschiedet. Am 27.Juli folgte die Verabschiedung von Herrn Kuhn und Herrn Blättner, zweier langjähriger verdienter Lehrkräfte unserer Schule. Am 28.Juli schloss die Realschule für dieses Schuljahr ihre Pforten. Während der Ferien wurde fleißig am Umbau einiger Räume zu Klassenzimmern gearbeitet, um die für das Schuljahr 2017/18 erwarteten 385 Schüler aufnehmen zu können. So wurden die bisherige theologische Handbibliothek, das frühere Rekreatioszimmer der Patres, und der Speisesaal der Schule zu Klassenzimmern umfunktioniert. Einen großen Teil dieser Arbeiten konnten wir mit eigenen Kräften bewerkstelligen.
Damit darf sich der Chronist wieder mit besten Grüßen und Wünschen verabschieden.
Ihr P.Matthäus Kroiss
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