Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Seit dem Aschermittwoch hängt wieder das große Holzkreuz über dem Altar der Abteikirche und kündigt an, dass die Fastenzeit begonnen hat. Der Aufruf zur Buße und zur Umkehr ist versinnbildlicht in der Aschenauflegung und hat heuer einen traurigen starken Akzent durch das schwere Zugunglück in Bad Aibling bekommen.
Aber wir müssen wieder zurückgehen in die nachweihnachtliche Festzeit.
Am 5.Januar zogen wir nach der Weihe von Weihrauch, Wasser, Salz und Kreide mit Vater Abt durch die Gemeinschaftsräume im Erdgeschoß und erbaten Gottes Segen für unser Gemeinschaftsleben. Die Segnung der Zellen und der Räume in den übrigen Stockwerken nahm V.Abt dieses Jahr allein vor, so dass uns der für die meisten schon beschwerliche Gang über die Stiegen erspart blieb. Am 17.Januar wurde in Vilshofen die traditionelle Sebastianiprozession gehalten, an der sich neben Br.Sebastian, der wieder als Assistent fungierte, auch noch einige andere Mitbrüder beteiligten. An Maria Lichtmess wurde im Dom von Passau der „Tag des geweihten Lebens“ und zugleich der Abschluss des Jahres der Orden mit einem festlichen Gottesdienst begangen, den Diözesanbischof Stefan Oster zelebrierte. In seiner Predigt dankte der Bischof den versammelten Ordensfrauen und - Männern für ihre Treue und für ihr lebendiges Zeugnis. Anschließend war im Haus St.Maximilian wieder Gelegenheit zur Begegnung mit dem Bischof und auch untereinander Aus unserer Gemeinschaft waren es fünf Mitbrüder, die diese festliche Begegnung mitfeierten. V.Abt Rhabanus nahm am 14.Januar an einer Tagung für die Träger kirchlicher Schulen in Würzburg teil. Br.Sebastian war als Mitglied der Vorstandschaft der AGOP am 7. und 8.Januar zur jährlichen Klausur bei den Salesianerinnen im Donauhof. Am 1.März begann unser Aspirant Dominik Strahl, der schon längere Zeit hindurch an den Wochenenden bei uns war, die Kandidatur. Am Sonntag, dem 28.Februar, wurde er in seiner Heimatpfarrei Edenstetten, wo er seit langem als Ministrant wirkte, im Pfarrgottesdienst feierlich verabschiedet. P.Richard war als Konzelebrant dabei. Zum 1.Februar hat P.Klaus Spiegel seine Gelübde auf die Erzabtei St.Ottilien übertragen. Seit 1.Januar leitet er das dortige Exerzitienhaus.

Das Haus Pax, in dem seit November junge Asylanten untergebracht sind, bekam zweimal hohen Besuch. Am 4.Februar besuchte Bischof Stefan Oster die Inobhutnahme -Einrichtung. Außer dem „Hausherrn“ Abt Rhabanus waren weitere Gäste dabei, unter anderem KCV-Vorstand Hans Gschwendtner, Bürgermeister Florian Gams, KCV-Vorsitzender Herbert Spittler und der Leiter unserer Realschule, Direktor Michael Zenger. Bischof Stefan suchte immer wieder das Gespräch mit den jungen Männern und hatte auch sichtlich Spaß bei einer gemeinsamen Kickerpartie mit den Jugendlichen. Im Anschluss an den Rundgang segnete er die Räume. Ein weiterer hoher Besucher war die Bayerische Sozialministerin Emilia Müller, die am 17.Februar im Rahmen ihres Besuchs von Flüchtlingseinrichtungen im Raum Passau auch im Haus Pax Station machte. “Diese Jugendlichen brauchen eine spezielle Förderung. Der Einsatz lohnt sich“ sagte sie nach eingehenden Gesprächen mit einigen von den Asylanten und einem Rundgang durch das sehr gut geführte Haus. Die Flüchtlingsarbeit war auch das Thema eines Seminars für ehrenamtliche Helfer in unserem Gästehaus. Ziel des Kurses war es zu vermitteln, wie man Flüchtlingsarbeit organisieren und wie man sich ehrenamtlich gut einbringen kann. Referenten waren der Sozialpädagoge Peter Vogel von der Gemeinschaftsunterkunft in Vilshofen, der Asylbeauftragte der Gemeinde Salzweg Christian Domes und der Moraltheologe Dr.Dr.Peter Fonk von der Uni Passau. Den Abschluss dieser Seminartage bildete ein Besuch in der Gemeinschaftsunterkunft Vilshofen, die mit 112 Asylanten belegt ist. Eine der Teilnehmerinnen gab auch ein gutes Urteil über die Jugendlichen im Haus Pax ab: “Freundliche, aufgeschlossene Jungs“.
…Da wir schon im Gästehaus sind , noch ein Blick auf die Gästeliste der vergangenen zwei Monate. Vom 21. bis 26.Januar waren die Äbte unserer europäischen, genauer gesagt der deutschen Abteien hier zu Beratungen: Erzabt Wolfgang Öxler von St.Ottilien, Abt Michael Reepen von Münsterschwarzach, Abt Aloysius Althaus von Königsmünster und natürlich unser Abt Rhabanus. Am 17.Februar lud das Referat Seniorenseelsorge der Diözese Passau zu einem Einkehrtag ins Kloster Schweiklberg ein. Unter dem Leitspruch „die Freude an Gott ist die Kraft unseres Lebens“ gab Msgr. Pfarrer i.R. Rudolf Hamp Impulse zum „Gott suchen“. Zur Zeit dürfen wir die gesamte Führungsmannschaft der Diözese, einschließlich des Diözesanbischofs und des Domkapitels, hier beherbergen, die vom 28.02. bis 03.03. in unserem Gästehaus zur Ordinariats -und Dekanekonferenz versammelt ist.
Das Katholische Erwachsenenbildungswerk hat in der Reihe „Orden in Stadt und Landkreis Passau“ neben der Zisterzienserinnenabtei Thyrnau auch zur Besichtigung der Missionsbenediktinerabtei Schweiklberg eingeladen. So versammelten sich am Freitag, dem 26.Februar um 15.00 etwa 20 Interessenten an der Klosterpforte, denen Abt Rhabanus eine kurze Einführung in die Spiritualität der Benediktiner hielt und ihnen anschließlich die Abteikirche und die übrigen Klostergebäude zeigte und erklärte. Den Abschluss bildete die Teilnahme an der Vesper um 17.30h. Vom 20. bis 24.Februar war P.Bonifaz Ojaku von Tigoni unser lieber Gast.

Am Mittwoch, den 3.Februar, hat ein mit Schülern voll besetzter Bus kurz vor der Einfahrt zum Kloster Feuer gefangen. Der Besonnenheit des Fahrers und der mitfahrenden Schüler ist es zu verdanken, dass alle rechtzeitig den Bus verlassen konnten. Zusammen mit gerade anwesenden Bundespolizisten und den Feuerwehren von Vilshofen und Alkofen konnte der Brand gelöscht werden.
Nachträglich kann von der Realschule noch berichtet werden, dass der Erlös des benediktinischen Adventsmarktes 2015, 800 Euro an ein afrikanisches Hilfsprojekt gespendet werden konnte.

Auch dieser Heimatbrief muss wieder einiger verstorbener Verwandten und Bekannten, Wohltäter und Freunde der Abtei gedenken. Am 22.Januar verstarb nach kurzer schwerer Krankheit Herr Michael Eineder aus Windorf, der unserem Haus lange Jahre verbunden war. P.Prior Matthias und Br.Georg, der ihn oft besucht hat, nahmen an der Beerdigung teil. Am 28.Januar verstarb Frau Franziska Käs aus der Nachbarschaft. Auch sie war eine langjährige Wohltäterin unseres Klosters und Mitglied des Missionsvereins. Ganz überraschend verstarb in Woppenrieth, kurz nach seinem 78.Geburtstag, Herr Alfons Gollwitzer, der Bruder unseres +Br.Berthold. Herr Gollwitzer war weitum als Sammler alter Autos und Maschinen bekannt und als Volksmusikant. Für ihn und für alle unsere Verstorbenen bitten wir um den ewigen Frieden bei Gott.

Wir gehen dem Heiligen Osterfest entgegen. Bis dahin müssen wir aber noch tapfer die Fastenzeit bestehen. Dafür wünscht ihnen Kraft und Segen und dann ein frohes Ostern
Der Schweiklberger Chronist P.Matthäus Kroiss OSB

 

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