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Presseartikel über das Kloster Schweiklberg

beda haus pressefoto27.05.2015 - Vilshofen: Es hat mehrere Anläufe gegeben, eine sinnvolle Verwendung für das St.-Beda-Haus, das zum Kloster Schweiklberg gehört, zu finden. Der neueste Plan ist sehr konkret: Spätestens am Ende der Pfingstferien in knapp zwei Wochen sollen dort "Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge" untergebracht werden. Träger der Einrichtung wird der Caritasverband für den Landkreis Passau sein.

Der Druck ist enorm. Vor Pfingsten erfolgten die bisher höchsten Aufgriffe des Jahres von Flüchtlingen im Jugendalter. Der Landkreis Passau wusste nicht mehr, wo er die 13- bis 17-Jährigen, die fast alle aus Afghanistan stammen, unterbringen sollte. Es wurde kurzfristig die Dreifachturnhalle in Hauzenberg in Beschlag genommen. Doch die Stifter-Halle muss nach den Ferien wieder für Schulzwecke zur Verfügung stehen. In der Realschule stehen Prüfungen an.

Die Caritas wurde mit der Betreuung der Jugendlichen beauftragt. Sie betreut bereits die Notunterkünfte in Tettenweis, Büchlberg und das "Mariandl" in Salzweg. Wissend um die leerstehenden Räume im St.-Beda-Haus, wurde gestern das Kloster Schweiklberg gefragt, ob es bereit ist, das ehemalige Gästehaus gegen Miete zur Verfügung zu stellen. Die Zusage kam schnell. Das Benediktiner-Kloster sieht sich aber nicht in der Lage, in eine Verbesserung der Infrastruktur zu investieren. Notwendig ist eine Verbesserung der Elektrik und der Wasserversorgung. Nach Informationen unserer Zeitung könnten Kosten von 150000 Euro anfallen. Laut Kreiscaritas-Geschäftsführer Ralf Schmieg sieht sich das Bistum in der Pflicht, finanziell helfend einzuspringen.

Es pressiert. Sollten sich keine Firmen finden lassen, die sofort ans Werk gehen, wird in Erwägung gezogen, hinterm Gebäude vorübergehend Container für Duschen und Toiletten aufzustellen. In den Zimmern selbst wird es keine Waschgelegenheit geben.

Das Haus soll vorerst der Erstaufnahme von "Unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlingen" dienen. Die Jugendlichen kommen nach der Erstversorgung durch die Bundespolizei nach Schweiklberg. Dort bleiben sie, bis die Unterbringung in einer Nachsorgeeinrichtung (sprich Heim) organisiert ist – in Vilshofen hat beispielsweise die AWO 22 Heimplätze geschaffen. Sollte der Druck nachlassen, ist denkbar, dass Schweiklberg in ein Heim umgewandelt wird. Gegenwärtig wird von einem Mietverhältnis von drei bis fünf Jahren ausgegangen. Es wird laut Schmieg Platz für maximal 50 Jugendliche geschaffen.

Der Caritasverband für den Landkreis Passau steht vor einer großen Herausforderung, da nicht auf unbegrenzt viel Personal zurückgegriffen werden kann. "Wir suchen dringend pädagogische Fachkräfte", sagt Schmieg. Die Jugendlichen werden rundum betreut – auch in der Nacht ist ein Ansprechpartner vor Ort.

Um die besondere Situation wissend, will der Kreiscaritasverband eine Informationsveranstaltung durchführen und die Öffentlichkeit über Details informieren. Dies soll am Donnerstag, 11. Juni, um 18.30 Uhr im Atrium des Gymnasiums in Vilshofen stattfinden. Dabei soll auch die mögliche Interessens-Kollision mit der benachbarten Realschule zur Sprache kommen.

Bild oben: Das mächtige Gebäude schräg gegenüber der Abteikirche steht seit einiger Zeit leer. Das Kloster stellt es für die Aufnahme jugendlicher Flüchtlinge zur Verfügung, will aber keine Investitionen durchführen. − Bericht/Foto: Helmuth Rücker

 

pressefoto jubilaeum26.05.2015 - Vilshofen. Es gehört seit Jahrzehnten zur Tradition im Kloster Schweiklberg, dass der Pfingstmontag der Tag der Jubilare ist. So rief auch gestern großes Glockengeläut zum Festgottesdienst auf den Schweiklberg. In der Abteikirche feierten Abt Rhabanus Petri das 25-jährige und Pater Leo Eireiner das 50-jährige Priesterjubiläum sowie Pater Pius Zeller das 60-jährige Professjubiläum. Außerdem trägt Bruder Laurentius Links seit 60 Jahren das Ordensgewand der Benediktiner.

In der gut gefüllten Klosterkirche, darunter auch Bürgermeister Florian Gams und Landrat Franz Meyer, versicherte Abt Rhabanus in seiner Predigt, die Berufung zum Mönch sei ein Geschenk, verlange Hingabe, Vertrauen und innere Umkehr. Im Namen seiner Mitjubilare dankte er Gott dafür, "dass er uns immer wieder aufrichtet und Trost spendet". So konnte man ausharren und im Leben so manchen Sturm überstehen. So treffe das Apostelwort zu: "Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin". Der Dank der Jubilare galt auch den Eltern und allen, die in ihrem Leben eine Rolle spielen und gespielt haben.

Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes lag in den Händen von Studiendirektor Sebastian Weyerer, einem gebürtigen Aidenbacher, dessen Vater in früheren Jahren Chorregent in Aidenbach war. Es sang ein gemischter Chor aus Schulmusikkollegen von Pater Pius und Mitgliedern des Vilshofener Singkreises. Immerhin hatte Pater Pius 21 Jahre lang den Singkreis geleitet. Aufgeführt wurde eine selbst komponierte Messe in F-Dur. Als Höhepunkt erklang das "Laudate Dominum" für Soli, Chor und Orgel von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Orgel spielte Armin Roidl, ein ehemaliger Regensburger Domspatz.

Foto oben: Beim Festgottesdienst die vier Jubilare v.r.: P.Pius Zeller, Abt Rhabanus Petri, Br.Laurentius Links, P. Leo Eireiner - Foto Nieslony

 

pressefoto vollmondorgelnacht kirche11.05.2015 - Vilshofen  Die Schweiklberger Vollmond-Orgelnacht hat mit dem Konzert am Freitag Abend neuen Schwung erhalten. Die 200 Besucher waren beeindruckt vom Programm und angetan vom Ambiente. Die Lichtinstallation, im vorigen Jahr unruhig kreisend, hatte eine neue Qualität. Horst Jagenteufel hatte drei Tage an dem Konzept gearbeitet und bei den Proben ein Gespür für die bunten und graphischen Effekte, die die Musik begleiten sollen, entwickelt. In den Pausen wurde im mit Fackeln beleuchteten Klosterhof, bewirtet.

Denn für das komplette mehr als sechsstündige Programm war Ausdauer gefragt. Gut beraten war, wer sich wärmende und polsternde Decken und Kissen für die harten Kirchenbänke mitgebracht hatte.

Passaus Domorganist Ludwig Ruckdeschel – in Vilshofen wohnhaft – hatte mit der Ouvertüre mit den Diözesanbläsern Passau zu Beginn ein Ausrufezeichen gesetzt. Wer bis Mitternacht ausgehalten hatte, wurde reich belohnt. Prof. Franz-Josef Stoiber, Domorganist aus Regensburg, ließ die eingefleischten Orgel-Liebhaber kräftig applaudieren, was mit einer langen Zugabe bis weit über das angekündigte Programmende belohnt wurde.                                                                                                                                          − hr

Foto oben: Die Lichtinstallation war in diesem Jahr gelungen. Die Farben wechselten kaum merkbar und strahlten somit Ruhe aus. Die anfangs voll besetzten 30 Kirchenbänke leerten sich gegen Mitternacht zusehends. - Foto: Laudi

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