Ein Freudentag für die Klostergemeinschaft
Nach langer Pause feierte Schweiklberg wieder eine Ewige Profess – Bruder Johannes (24) legte lebenslanges Gelübde ab
"Nimm mich an, o Herr, wie Du verheißen hast, und ich werde leben", betete Bruder Johannes dreimal und kniete dabei auf jeder Stufe zum Altarraum nieder. Dann folgte das feierliche Segensgebet über den jungen Neuprofessen.
Es war ein Festtag und ein Freudentag für die 20 Mönche der Benediktinerabtei Schweiklberg. "Ein Zeichen, dass es vielleicht wieder aufwärts geht, so hoffen wir wenigstens", sagt Prior Administrator Pater Richard Multerer. Zuvor hatten der 80-Jährige und seine großteils ebenso alten Mitbrüder erstmals nach langer Zeit ein neues Mitglied dauerhaft in ihrer Mitte aufgenommen. Nach fast fünf Jahren Klosterleben legte Bruder Johannes Strahl (24) am Sonntagnachmittag in einem Festgottesdienst das Gelübde der Ewigen Profess ab.
Dieses besondere Ereignis gestalteten die Missionsbenediktiner als großes Fest mit rund 200 Gästen: Neben zahlreichen Ordensvertretern aus Bayern und Österreich saßen in der Abteikirche Familie, Verwandte, Freunde und Studienkollegen von Bruder Johannes, ebenso eine Abordnung aus seiner Heimatpfarrei Edenstetten im Landkreis Deggendorf sowie Bürgermeister Florian Gams und Landrat Raimund Kneidinger. Von der Empore erklang festliche Musik und eine Messe mit Sängern und Bläsern, komponiert vom Mettener Benediktinerpater Gregor Schuller.
Möglich machte das ein eigens ausgearbeitetes Hygienekonzept mit Gästeliste, Platzanweisern und omnipräsenten , Handdesinfektionsgeräten. "Wir haben auf der Empore alles ausgemessen und die Abstände der Musiker mit dem Gesundheitsamt abgestimmt", sagt Alexander Britzl, einer der drei gestrigen Organisten und Leiter des Projektchors, der neben der der Schola und fünf Bläsern den Gottesdienst musikalisch gestaltete.
Seit seinem 20. Geburtstag, dem 1. März 2016, lebt Bruder Johannes im Kloster Schweiklberg. Schon als Bub wollte er Priester werden. Er stammt aus Edenstetten (Gemeinde Bernried) im Landkreis Deggendorf. Nach einer Ausbildung zum Sozialbetreuer studiert er seit drei Jahren Theologie in Regensburg, in voraussichtlich vier Jahren wird er zum Priester geweiht.
Verschmitzt nutzte Prior Administrator Pater Richard seine Predigt, um den Zuhörern das Klosterleben nahe zu legen: "Ich mache Werbung für die benediktinische Lebensweise, weil ich überzeugt bin, dass uns der Heilige Benedikt auch heute noch etwas zu sagen hat." Dann führte Altabt Christian Schütz Bruder Johannes in den Altarraum. Er begleitete den jungen Mönch bei der feierlichen Zeremonie der Ewigen Profess zusammen mit Prior Administrator Pater Richard und dem aus seiner Heimat stammenden Diakon Karl-Heinz Seiler. Neben den Gebeten gehörte dazu auch, dass Bruder Johannes seine Professurkunde auf dem Altar unterzeichnete und als Zeichen der dauerhaften Zugehörigkeit zur Ordensgemeinschaft das schwarze Mönchsgewand, die Kukulle, erhielt.
"Auf diesen Tag habe ich lange hingefiebert und nun ist er gekommen", sagte ein glücklicher Bruder Johannes am Ende des Festgottesdienstes und lud die Gäste zum gemütlichen Beisammensein mit Blasmusik im Brunnenhof neben der Kirche ein.
Im Liegen bat Br. Johannes um Gottes Hilfe dabei, sein gerade abgelegtes Gelöbnis zu verwirklichen.
Die Laterne des bislang jüngsten Professen überreichte Br. Clemens bei der geselligen Feier im Brunnenhof an Br. Johannes
PNP-Bericht und Fotos vom 7.9.2020 von Helene Baumgartl
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