Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

„Tod und Vergehen waltet in allem, steht über Menschen, Pflanzen und Tieren, Sternbild und Zeit“, haben wir an Allerseelen zur Vesper gesungen. An Tod und Vergehen hat uns nicht nur der Gräbergang am 2.November erinnert, sondern schon einen Monat zuvor der Heimgang unseres Br.Plazidus Krieg in den frühen Morgenstunden des 04.Oktober.Br.Plazidus war ein Kind des Bayrischen Waldes. Am 21.März 1929 wurde er in Breitenberg, nahe der österreichischen Grenze geboren. Schon in der Schulzeit strebte er einen geistlichen Beruf an. Erst 1946 ging sein Wunsch in Erfüllung. Am 13.April wurde er in Schweiklberg ins Postulat aufgenommen und am 03.Mai 1947 ins Noviziat. Die erste Profess durfte er am 04.Mai 1948, seine ewigen Gelübde am 20.Mai 1951 ablegen. Br.Plazidus war nach Einsätzen in der Zimmerei und im Kuhstall von 1951 bis 2005, also über 50 Jahre, im Schweinestall beschäftigt. Hier zeigte sich sein Einfühlungsvermögen und seine Liebe zu den Tieren. Unser Mitbruder war auch trotz eines angeborenen Sprachfehlers und einer immer mehr zunehmenden Schwerhörigkeit sehr kontaktfreudig und kam mit jedem, der ihm begegnete, schnell ins Gespräch. Wir haben mit Br.Plazidus einen freundlichen und frommen Mitbruder verloren, der durch seine originelle Art, aber auch durch seine Treue und Zuverlässigkeit, viel zum Leben der Gemeinschaft beitrug. Am Samstag, dem 06.Oktober, haben wir ihn auf dem Klosterfriedhof zur letzten Ruhe gebettet.


Von einem Abschied anderer Art muss auch noch berichtet werden. Am 30.Oktober verließen die beiden Mallersdorfer Schwestern Cordia Gierlinger und Manuela Hegenberger Schweiklberg. Schwester Ermentrud war schon eher nach Mallersdorf umgezogen. Seit der Übernahme der Leitung des Kindergartens „Arche Noah“ im Jahre 2000 wohnten sie in unserem St.Beda-Haus. Am Samstag, dem 27.November, wurden die Schwestern von Stadt und Pfarrei Vilshofen verabschiedet. V.Abt und P.Prior vertraten dabei unsere Gemeinschaft. Nicht nur die Pfarrei und die Stadt Vilshofen verdanken den Mallersdorfer Schwestern, die seit über 90 Jahren hier arbeiteten, viel, auch wir Schweiklberger sind ihnen zu Dank verpflichtet. Erinnert sei an den Einsatz von Schwester Cordia und Schwester Manuela bei den Familienfreizeiten -und Wochenenden, bei der Kinderbetreuung während den Klostermärkte, die in den vergangenen Jahren in Schweiklberg stattfanden, und beim Gebetskreis, bei dem sie seit 1995 aktiv mitwirkten. Dank schulden wir besonders auch Sr.Ermentrud für die jahrelange geduldige Pflege unserer ehemaligen Lehrerin am Gymnasium, Frau Luise Schmid.  Vor allem aber danken wir den Schwestern für ihr Mitbeten und Mitsorgen. Wir wünschen ihnen einen guten Anfang an ihren neuen Wirkungsorten Mallersdorf und Wörishofen.


Nach Tod und Abschied nun wieder zurück zum „normalen“ Leben. Beginnen wir wieder mit den musikalischen Ereignissen. Am Sonntag, dem 7.Oktober, spielte im Rahmen der Konzertreihe „Musikzauber Schweiklberg“ als krönender Abschluss zum Erntedanksonntag das Bläserquintett „International Brass“ und Domorganist Ludwig Ruckdeschel an der Orgel vor einem begeisterten Publikum Werke von Felix Mendelssohn Bartoldy, Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und anderen berühmten Komponisten. Das Ensemble „International Brass“ ist im März 1999 aus den Residenzbläsern Bonn hervorgegangen und vereinigt fünf Musiker aus vier Nationen. Zum Weltmissionssonntagt zeigten in der Abteikirche drei junge Organisten: Johanna Soller (München), Andre Gold (Neuötting) und Raphael Vogl (Mauth) ihr Können. Diese drei jungen Orgeltalente sind alle mehrfache Preisträger von „Jugend musiziert“. Einen weiteren musikalischen Höhepunkt setzte am Volkstrauertag, dem 18.November, der Singkreis Vilshofen unter der bewährten Leitung von Anette Voggenreiter mit einem Repertoir von geistlichen Motetten, das den zeitlichen Bogen von der Barockzeit bis ins 20.Jahrhundert überspannte. An der Orgel brillierte  Jiri Emmmer, der in Budweis Orgel und in Budweis und Linz Gesang studiert hat. Der starke Beifall am Schluss des Konzertes zeigte, dass die Aufführung die zahlreichen Zuhörer innerlich berührt hat. Die nächsten Musikereignisse sind am 01. und am 16.Dezember zu hören als „Geistliche Musik zum Advent“. Auch unsere Realschüler haben sich in den musikalischen Reigen eingereiht und luden am 20.November zum „Musikalischen Abend“ ein, bei dem der Schulchor und vor allem die Bläsergruppe ihr Können zeigten.  Wir wollen aber den musikalischen Überblick nicht abschließen, ohne den Einsatz von V.Abt zu würdigen, den er zusammen mit P.Vianney Meister von St.Ottilien und Hochwürden Herrn Andreas Schätzle, Wien, in der Arbeit an einer weiteren CD der Gruppe „Die Priester“ leistete. Das aktuelle Album „Rex Gloriae“ bietet zur Hinführung auf das Weihnachtsfest auch sechs bekannte Weihnachtslieder. Am 21.Oktober konnten die drei Sänger ihre neue CD in unserem Klosterladen einem zahlreichen Publikum vorstellen und mit handschriftlicher Signatur versehen.  Am 22. und am 28.Oktober besuchte uns dann ein Filmteam des MDR, um in unserer Abteikirche, in der Bibliothek und im Refektorium, sowie in der Stadtpfarrkirche Vilshofen und im Passauer Dom Aufnahmen zu machen. Das Ergebnis, eine gut gelungene 1 ½ stündige Sendung, konnten wir dann am Christkönigssonntag um 20.15 begutachten. Gezeigt wurden auch Ausschnitte aus der Lebenswelt der drei Priester von Kindheit und Jugend bis zu hin zu ihrem alltäglichen Aufgabenbereich. Für die drei Sänger sind bis kommendes Jahr noch mehrer Fernseh- und Konzertauftritte auf dem Programm. Am 05.Dezember dürfen sie in Wien die „Goldene CD“ für das Land Österreich in Empfang nehmen. Der Weltmissionssonntag ist ein wichtiges Datum für uns Missionsbenediktiner. Heuer war er ausgezeichnet durch die Predigt von P.Prior Edward Egenu von Tororo, der in anschaulicher Weise die Arbeit der Missionsbenediktiner in Afrika darstellte, allerdings in Englisch. P.Richard Multerer übersetzte. Außerdem durften wir auch aus Mvimva P.Basilius Rwezahura und Abt Thadei Mhagama von Hanga, sowie Abt Anastasius Reiser von Peramiho begrüßen. Vom 07. bis 18.10. tagte in St.Ottilien das 20.Generalkapitel der Kongregation.Von uns war außer V.Abt auch P.Stefan Raster als Delegierter dabei. Am 13.10. wurde der bisherige Erzabt von St.Ottilien, Jeremias Schröder, zum neuen Abtpräses gewählt. Nun noch einiges von den Mitbrüdern. P.Pius machte sich vom 13. auf 24.Oktober mit einer Pilgergruppe auf die Spuren des letzten Zaren im Ural bis an die Grenze zu Sibirien, wo in Jekaterinenenburg  die Zarenfamilie am 17.07.1918 ermordet wurde. Es war vor allem auch eine Begegnung mit der Kirche Russlands, die trotz der kommunistischen Unterdrückung, lebendig geblieben ist. P.Michael, P.Richard und Br.Sebastian nahmen am 11.Oktober im Passauer Dom an der Eröffnung  des „Jahres des Glaubens“ durch den nunmehrigen Apostolischen Administrator Bischof Wilhelm Schraml teil, der am 01.Oktober als Bischof von Passau resigniert hat. Mit Br.Anselm Gruber durften wir am Abend des 30.September dessen 80.Geburtstag am 01.Oktober feiern.

 Mit Tod und Sterben haben wir begonnen, mit dem Gedächtnis unserer verstorbenen Verwandten und Bekannten wollen wir den Rundbrief wieder beschließen. Wir gedenken des Malermeisters und Ehrenkreisbrandinspektors Walter Raab, der am 16.Oktober verstorben ist. Br.Sales nahm an der Beerdigung teil. Überraschend  verstorben ist am 08.November Herr Gregor Horochlin, der Bruder unseres Br.Leo. P.Paulus trauert um seine Schwester Almut Contius(gestorben am 20.11.) Verstorben ist auch in Pavelsbach Herr Michael Leitl, unser ehemaliger Bruder Heinrich, der Bruder unseres Br.Josef. Mit besten Wünschen für einen gesegneten Advent, eine frohe Feier des Weihnachtsfestes und einem guten Neuen Jahr verbleibe ich Ihr Rundbriefschreiber  P.Matthäus

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