Nachrichten
Aktuelle Nachrichten aus der Benediktinerabtei Schweiklberg
Dieser Mann (21) will ins Kloster
von Helmuth Rücker - PNP vom 01.09.2017
Als er mit neun Jahren zur Erstkommunion kam, wusste Dominik Strahl, dass er Priester werden möchte. Das ließ sich nicht als Buben-Wunsch abtun – er blieb an der Sache dran. Mit 15 Jahren verbrachte er schon einige Tage im Benediktiner-Kloster Schweiklberg bei Vilshofen. An seinem 20. Geburtstag packte er daheim seine Sachen und zog ganz ins Kloster ein. Ein gutes Jahr später ist er sich sicherer denn je und legt seine 1. Profess ab. Sie ist auf drei Jahre beschränkt.
Zehn Jahre ist es her, dass auf dem Schweiklberg ein junger Mann die Profess-Gelübde ablegte. Doch letztendlich entschied er sich zu einem anderen Lebensweg. Für die überalterte Klostergemeinschaft ist Bruder Johannes, wie sein Ordensname lautet, ein Hoffnungsschimmer.
Der Festgottesdienst findet am Samstag, 2. September, um 10.30 Uhr in der Abteikirche statt.
15. Juni 2017 - Fronleichnam
Fronleichnam – das ist ein Fest, das viele Menschen verbindet und zusammen wirken lässt.
Bei uns auf dem Schweiklberg beginnt darum die erste Vesper von Fronleichnam am Vortag um 15.00 Uhr, denn anschließend werden die Teppiche gelegt für die Prozession am nächsten Tag.
Wir arbeiten vorwiegend mit gefärbtem Sägemehl.
Mit dabei sind auch Freunde des Hauses und unterstützen die Gemeinschaft bei der Arbeit.
Pilgern auf dem Jakobsweg: Schweiklberger Mönch war dann mal weg
von Helmuth Rücker - PNP vom 9.6.2017
Er ist noch ganz beseelt von seiner Pilgerschaft. Die Augen strahlen, die Erzählungen sprudeln nur so aus ihm heraus. "Ich bin so glücklich", sagt Bruder Sebastian. Seit über 30 Jahren lebt er im Kloster Schweiklberg, ist dort Schreiner. Vor wenigen Tagen ist er von seiner Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg zurückgekehrt.
Ihm geht es nicht anders als Hape Kerkeling, der nach seiner Pilgerreise berauscht von den Gefühlen das Buch "Ich bin dann mal weg" schreiben musste. Bruder Sebastian macht es allerdings ein wenig bescheidener. Er hat im Foyer des Klosters eine Stellwand mit Fotos, Notizen, Karten und anderen Utensilien bestückt. Seine Wanderschuhe baumeln daran, an der anderen Seite steht sein großer Rucksack, daneben die beiden handgeschnitzten Gehstöcke. Er selbst sitzt an einem der Tische und betrachtet im Laptop die 3000 Bilder. Zum Sortieren ist er noch nicht gekommen.
"Es ist nicht zu glauben", sagt der 54-Jährige. "Kaum war ich losmarschiert, war alles weg im Kopf. Das Leben im Kloster, die Dienstpläne, der Alltag – ich habe nach zwei Tagen eine unbeschreibliche Freiheit in mir verspürt. Das war so eine Freude!" Er hatte zwar sein kleines Reise-Brevier im Gepäck, "aber das brauchte ich nicht. Ich habe mit dem Herzen gebetet. Ich konnte mit Jesus reden wie mit einem Freund." Als Mönch ist er geübt in Spiritualität, ihm bedeutet der Glaube sehr viel, er gibt ihm Kraft, "doch diese spürbare Begegnung von Angesicht zu Angesicht mit Jesus war sehr beglückend".
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