pater matthias wenig„Herr, meine Zuflucht bist du, mein Anteil im Land der Lebenden.“(Psalm 142)

Am frühen Morgen des 28. Oktober 2021 verstarb nach kurzem Aufenthalt im Krankenhaus Vilshofen unser lieber Mitbruder

P. Matthias (Michael) Wenig OSB

P. Matthias wurde am 26. August 1937 in Schwarzach, Landkreis Regen, geboren und zwei Tage darauf auf den Namen Michael getauft. Die Eltern, Johann Wenig und dessen Ehefrau Maria, geborene König, bewirtschafteten einen Bauernhof. Michael war das jüngste von fünf Geschwistern.
Nach dem Besuch der Volksschule besuchte Michael die Landwirtschaftliche Berufsschule in Langdorf und wandte sich dann einem Handwerk zu. 1952 begann er eine Lehre als Herrenschneider bei Alois Wurzer in Bodenmais.1955 absolvierte er die Schneiderlehre mit der Gesellenprüfung. Sein Lebensweg führte ihn aber in eine andere Bahn. Er folgte dem inneren Ruf Gottes und besuchte von 1955 bis 1960 das Spätberufenengymnasium St. Matthias in Fürstenried/Waldram. Das Abitur legte er erfolgreich am 16. Juli 1960 ab.
Da sich Michael zum Ordensleben berufen fühlte, trat er am 05. September in die Benediktinerabtei Schweiklberg ein, wo er am 10. September 1960 im Alter von 23 Jahren in das Noviziat aufgenommen wurde. Als Ordensnamen erhielt er den Namen des Apostels Matthias, Patron der Spätberufenen. Seine Zeitliche Profess legt er am 12. September 1961 ab. Anschließend folgte das Studium der Philosophie an der Ordenshochschule in St. Ottilien. Das Studium der Theologie absolvierte er an der Theologischen Hochschule Passau.
Am 13. September 1964 band er sich in der Feierlichen Profess auf Lebenszeit an die Klostergemeinschaft von Schweiklberg.
Abtbischof Eberhard Spieß von Peramiho (Tansania) spendete 1965 Frater Matthias die Diakonatsweihe. Die Priesterweihe empfing er zusammen mit zwei Mitbrüdern am 10. Juli 1966 in der Abteikirche zu Schweiklberg, durch Gebet und Handauflegung des Bischofskoadjutor Antonius Hofmann von Passau. Zahlreich waren die Aufgaben, die auf den jungen Priester und Ordensmann warteten. Von all den vielen Diensten und Einsätzen, die P. Matthias im Laufe seines Ordenslebens und im priesterlichen Dienst leistete, seien hier nur die wichtigsten erwähnt:
Zunächst war er als Präfekt in unserem Studienheim Bergfried eingesetzt. Von 1968 bis 1978 leitet er es als Superior und war den Schülern und Klerikern ein sorgender Hausvater. Eine Reihe von Umbaumaßnahmen wurden notwendig während seiner Amtszeit. Nebenamtlich gab er in Passau Unterricht am Adalbert Stifter Gymnasium und am Leopoldinum. 1978 wurde er als Regens des Missionsseminars nach Schweiklberg gerufen. Von 1979 an wirkte P. Matthias als Lehrer für Religion und Wirtschaft am Gymnasium Schweiklberg. 1970 bis 1984 leitete er auch die private Berufsschule in Schweiklberg. Zusätzlich wurde ihm 1988 die Leitung des Exerzitienhauses St. Beda übertragen, die er bis 2015 innehatte. Der klösterlichen Gemeinschaft diente er als Subprior und von 1999 bis 2017 als Prior. Abt Christian übertrug ihm das verantwortungsvolle Amt eines Cellerars, das P. Matthias bis 2018 innehatte. Viele seelsorgerliche Dienste, innerhalb und außerhalb der klösterlichen Gemeinschaft, nahm er immer gerne auf sich. Bis kurz vor seinem Tod kümmerte er sich um die Verwaltung der Messstipendien, der Tageskasse, um die Ordnung im Klosterrefektorium, und um die eingehende Post.

Mit P. Matthias verliert unsere Gemeinschaft einen Mitbruder, der seine Berufung als Mönch stets sehr ernst nahm und sein Leben vorbildlich lebte.
Um das Gebet für ihn bitten

Prior-Administrator P. Richard Multerer OSB und die Klostergemeinschaft

Requiem und Beerdigung finden am Mittwoch, dem 03. November um 14:00 Uhr statt.

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