Rundbrief

Schweiklberger Heimatnachrichten geschrieben vom Schweiklberger Chronisten Pater Matthäus Kroiss OSB und P. Prior Adm. Richard Multerer OSB 

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!

Die derzeitig herrschende Sommerhitze lässt die Früchte des Gartens reifen. Fleißige Hände sind eben dabei, die Kirschen und Beeren zu ernten. Aber auch „Bruder Tod“ hat in unserem Konvent wieder Ernte gehalten und die Lebensfrüchte zweier Mitbrüder vor das Angesicht Gottes gebracht.
Am 02.Juni, drei Tage vor seinem 88.Geburtstag, um 12 Uhr mittags, durfte P.Gregor (Ferdinand) Bergenthal in die himmlischen Heimat eingehen. Nach einem langen, gesundheitlich bedingten Leidensweg hat unser Mitbruder den ewigen Frieden gefunden. Wie eine dunkle Wolke hing ein Nervenleiden über seinem Leben und Wirken.
P.Gregor stammte aus Oberschlesien. Sein Vater war Gymnasiallehrer. Das einschneidenste Erlebnis in der Kindheit von P.Gregor war die überstürzte und lebensgefährliche Flucht am 19.März 1945 vor der anrückenden russischen Armee. In Burghausen fand die Familie, nach einer Zwischenstation in Taubenbach, eine neue Heimat. Ferdinand Bergenthal kam auf Grund einer alten Verbindung der Familie zu den Benediktinern in Grüssau in unser damaliges Studienheim Bergfried in Passau. Am Leopoldinum in Passau machte er sein Abitur. 1951 trat er in unsere Abtei ein, legte 1952 seine erste Profess und 1956 seine feierlichen Gelübde ab. Die philosophischen und theologischen Studien machte er in Fribourg in der Schweiz und in Rom. 1957 begann er in München das Studium der Sportphilologie. 1959 wurde er im Dom zu Passau zum Priester geweiht. Seit 1961 bis 2004 war er an unserem Progymnasium als Lehrer tätig in den Fächern Sport, Deutsch, Latein und Erdkunde. Seit Anfang der 60er Jahre hielt P.Gregor regelmäßig den sonntäglichen Frühgottesdienst mit Predigt. Außerdem leitete er auch Bibel -und Gebetskreise in Vilshofen und im benachbarten Österreich. Die letzten Lebensjahre verbrachte unser Mitbruder in der Krankenabteilung des Klosters, wo er von unseren Krankenpflegern mit großem Einfühlungsvermögen betreut wurde.
Einen Monat nach P.Gregor machte sich sein Mitbewohner in der Krankenabteilung, Br.Bonifaz (Franz Josef) Kellnberger, auf den Weg in die ewige Heimat. Am 01.Juli verschied er im Krankenhaus Vilshofen an Herzversagen. Br.Bonifaz wurde am 30.April dieses Jahres 90 Jahre alt. Seine Kindheit und Jugend und seine Berufsjahre verbrachte er in Landau an der Isar. Nach der Volksschule begann er eine kaufmännische Lehre bei den Stadtwerken Landau, die er 1947 mit der Kaufmannsgehilfenprüfung abschloss. Bis 1949 war er bei den Städtischen Werken angestellt als Buchhalter mit der zusätzlichen Aufgabe als Kassierer. Zudem war ihm die Tätigkeit des Licht -und Wasserablesers aufgegeben. Im Alter von 20 Jahren entschloss er sich zum Eintritt in unsere Abtei, wo er am 05.Oktober 1949 als Postulant und am 09.September 1950 in das Brüdernoviziat aufgenommen wurde. 1951 legte er seine erste und 1954 seine ewige Profess ab. Br.Bonifaz war bis 1973 in den landwirtschaftlichen Bereichen tätig, zuletzt von 1959 bis 1963 als Melker in unserem Kuhstall und bis 1977 in der Molkerei. Nach einer schweren Herzattacke musste er seine Arbeit im Kuhstall aufgeben. Von 1973 bis 2015 war der Geistbetrieb, vor allem der Geistversand und die damit verbundene Buchhaltung sein Arbeitsbereich, den er mit großem Fleiß und Genauigkeit ausfüllte. Weitere schwere Herzanfälle zwangen ihn seine Arbeit im Geistbetrieb aufzugeben und sich in die Obhut der Krankenabteilung zu begeben. Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und ein großer Gebetseifer waren die prägenden Merkmale unseres Mitbruders.Wir bitten um das Gebetsgedenken für ihn und P.Gregor.
Aber nicht nur der Tod hatte in den letzten beiden Monaten bei uns das Wort, sondern viel mehr das Leben, das sich in diesen Monaten besonders in Festen, Feiern und Musik ausdrückte. Wie es schon seit langem in Schweiklberg Tradition ist, feierten wir am Pfingstmontag, dem 10.Juni, die Jubilare des Jahres. Es waren heuer: Br.Hilarius Stumbeck, unser unermüdlicher Schmiedemeister, der vor 65 Jahren Profess abgelegt hat, P.Stefan Raster und Br.Wendelin Stadler mit 60 Professjahren. Vor 50 Jahren legte Br.Raymund Graf die erste Profess ab. Er erhielt den Altersstab. Zu den Jubilaren gehört auch P.Markus Dworschak, Prior in El Rosal, Kolumbien, der vor 50 Jahren in die Mission ausgesandt wurde. Das Fronleichnamsfest wurde heuer auch wieder bei strahlendem Sommerwetter gefeiert. Wie schon im vergangenen Jahr zogen wir vom ersten Altar in der Kirche zum Eingangsportal der Realschule und dann zum dritten Altar vor der Vorhalle der Abteikirche. Am Vortag halfen wieder alle zusammen, um den kurzen Weg von der Kirche zur Schule mit einem Sägemehlteppich zu schmücken. Auch unsere Gäste, allem voran Frau Lena Süldt, beteiligten sich eifrig daran.
Zu den musikalischen Ereignissen des Jahres gehört schon seit über 10 Jahren die Orgelnacht, die diesmal in der Nacht vom 17. auf den 18.Mai in Szene ging und wieder erstaunlich viele Zuhörer auf den Schweiklberg lockte. Das Programm bestritten diesmal Domorganist Ludwig Ruckdeschel mit den Johannesbläsern Vilshofen, die heuer ihr Debüt gaben, sowie Margret Schlootz, Solo-Oboistin der Niederbayrischen Philharmonie und Herr Andreas Unterguggenberger, Domkapellmeister und Leiter der Domsingschule am Hohen Dom in Passau. Die Lichteffekte schuf der Viklshofener Bastian Distler. Ein weiteres musikalisches Großereignis war das Kinder -und Jugendchortreffen im Bistum Passau am Samstag, dem 25.Mai2019 in der Abteikirche bezw. in der Turnhalle der Schule. Rund 200 Kinder, Jugendliche und Chorleiter musizierten und sangen zusammen mit Bischof Stefan Oster, der selber in Benediktbeuern ein begeisterter Chorsänger war. Eine Uraufführung erlebte das zahlreiche Publikum, das am 25.Mai in unsere Abteikirche kam. Franz Schießl, der hier bestens bekannte Mundartdichter aus der Pfarrei Unteriglbach, trug sein neuestes Werk „Mit Maria durchs Jahr“ vor. Musikalisch begleiteten ihn der Frauengesang Pomp-A-Dur, der Kirchenchor und Männergesangverein Unteriglbach sowie die Bläsergruppe Neuschönau. Am 10.Mai feierte der Katholische Frauenbund wieder seine Dekanatsmaiandacht auf dem Schweiklberg. Der Zweigverein Eging hat die Gestaltung mit ansprechenden Texten und Liedern übernommen. Geistlicher Beirat Pfarrer Gotthard Würzinger leitete liturgisch die Feier, die unter dem Motto stand: „In Verbindung – Eine Maiandacht in vier Stationen“ In einer beeindruckenden Lichterprozession zogen die 150 Frauen zum Schluss zur Marienkapelle im ehemaligen Exerzitienhauspark. Am 27.05 veranstaltete die Stadtpfarrei Vilshofen ihren jährlichen Bittgang auf den Schweiklberg, der leider heuer durch den Regen beeinträchtigt war. Die Klostergemeinschaft wallfahrtete am Samstag vor Pfingsten wie jedes Jahr nach Sammarei, um der Gottesmutter die großen Anliegen der Gemeinschaft zu bringen und ihre Hilfe zu erflehen. Mehrere Mitbrüder nahmen am 12.Mai an der Mitfeier des Weltgebetstages für geistliche Berufe anlässlich des 1000-jährigen Weihejubiläums der Pfarrkirche in Rinchnach teil, wo sie mit Bischof Stefan Oster eine Vesper feierten und anschließend zum gemütlichen Beisammensein in die Aula der Grundschule eingeladen waren. Die Professjubilare Br.Hilarius und Br.Wendelin nahmen am 28.Juni an der Feier der Ordensjubilare der Diözese im Dom zu Passau mit Bischof Stefan teil.

Und schon wieder ist der Platz zu Ende. Es bleibt mir nur übrig, Ihnen noch eine gute (Urlaubs)zeit zu wünschen.
Ihr Chronist P.Matthäus

Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
Mai – Jahreshalbzeit. Hinter uns liegen die Fastenzeit und die Feier der Auferstehung des Herrn und vieles andere. Davon soll jetzt wieder die Rede sein.
Das Ende der Faschingszeit feierte der Konvent wieder, wie schon den vergangenen Jahren, im Speisesaal des Gästehauses als gemütliches Abendessen im mitbrüderlichen Gespräch. Am Aschermittwoch erhielten wir beim Konventamt das Aschenkreuz zum Start in die Fastenzeit. Am 01.April, dem Tag der Ewigen Anbetung, war beim Konventamt auch das Ehepaar Graf von Sattling bei Hofkirchen anwesend, das sein 60 jähriges Ehejubiläum feiern konnte. P.Richard gab nach dem Gottesdienst in der Sakramentskapelle dazu den kirchlichen Segen. Die Karwochen-und Ostergottesdienste konnten wir wieder in gewohnter Feierlichkeit begehen. Das Osterexultet, das große Lob auf die Osterkerze, sang heuer Br.Clemens, der auch die Osterkerze gegossen hat.
Nur noch einige kurze Personalnachrichten: Cellerar Br. Clemens und der Techniker der Abtei, Herr Michael Schreiber, nahmen am Jahrestreffen der Arbeitsgemeinschaft Ökologie auf Kirchengrund in Bad Adelholzen teil. Nachdem die Adelholzener Alpenquellen in unmittelbarer Nähe zum Tagungsort liegen, war das Thema der Tagung praktisch schon vorgegeben: “Gesundes Wasser und gesunder Boden“. Dazu referierte Dipl.Brau Ing.Manfred Mödlinger über das Thema „Die Lage des Wassers“. Ein weiterer Vortrag von Herrn Christian Amerle von der IG Gesunder Boden e.V. sprach die existentielle Notwendigkeit an, in der Landwirtschaft dem Thema Boden und Humusaufbau mehr Beachtung zu schenken. Der 30.April war für das Krankenhaus Vilshofen und das Kloster Schweiklberg ein Tag des Abschieds und des Dankes. An diesem Tag endete nach rund 70 Jahren treuen Dienstes die seelsorgliche Unterstützung, die die Abtei im Krankenhaus Vilshofen mit der sonntäglichen Feier der Eucharistie und der Spendung der Krankensakramente leistete. Anwesend waren bei der Verabschiedungsfeier P.Matthias Wenig, P.Georg Straßer und P.Richard Multerer, die in den letzten Jahrzehnten die Sonntagsmessen hielten. An dieser Stelle sei auch an den langjährigen Krankenhausseelsorger P.Hugo Schätzler (+ 1979) erinnert und an +P.Paulus Schmidt, der häufig zur Spendung der Krankensalbung gerufen wurde. Mit den Schweiklberger Patres beendete auch Frau Frau Dorothea Wallner ihren ehrenamtlichen Dienst als Sakristanin der Krankenhauskapelle. Seit 1996, als die Mallerdorfer Schwestern das Krankenhaus verließen, kümmerte sich Frau Wallner mit großem Eifer um die äußere Vorbereitung des Gottesdienstes und um die Sakristei. Da wir schon bei der Verabschiedung sind: Am Donnerstag, dem 25.April, schloss, wie schon öfter hier angekündigt, der Schweiklberger Missionsflohmarkt endgültig seine Pforten. Es musste noch von Frau Luise Granzer, der Leiterin des Flohmarktes und ihren unermüdlichen Helfern und Helferinnen ein großes Stück Arbeit geleistet werden, bis alle Waren aus dem Haus waren. Aber Abschiede gehören eben zum Leben, auch im Kloster. Das zeigte auch ein Artikel über unser Kloster und seine derzeitige Situation im „Vilshofener Anzeiger“. Aber wie heißt das Motto unseres Ordens? „Succisa virescit““: Etwas frei übersetzt: Immer wieder blüht neues Leben. Symbolisch zeigte sich das am Hochfest unseres Ordensvaters, als an diesem Tag die 150 bestellten jungen Apfelbäume der Sorte „Roter Topoz“ aus einer österreichischen Baumschule kamen und von fleißigen Händen am selben Tag in die Erde gebracht wurden. Hier sei auch noch die Familie aus Aldersbach erwähnt, die unserem Obstgärtner Br.Raymund beim Baumschneiden kräftig unter die Arme gegriffen hat. In unserem Gemüsegarten arbeitet seit Februar Herr Christoph Heindl, der später auch die Leitung des Betriebes übernehmen soll.
Erwähnt seien hier auch unsere beiden Mitbrüder, die im April ihren 80.Geburtstag feiern konnten, P.Richard Multerer und Br.Erich Schuck, beide ehemalige Zulumissionare.
Vom Konvent zum benachbarten Gästehaus St.Benedikt und zu unseren Gästen.
Am 07.März war wieder Prof.em.Dr.Paul Zulehner hier zu einem Vortrag im Rahmen des Katholischen Erwachsenenbildungswerkes. P.Matthias hielt am 1.Fastensonntag einen Einkehrtag für den katholischen Frauenbund Dingolfing. Unter dem Thema „Nicht tiefer als in Gottes Hand“ fand am 15.März um 19 Uhr in der Krypta der Abteikirche eine ökumenische Gedenkfeier für Angehörige und Freunde von Menschen statt, die durch Suizid aus dem Leben geschieden sind. Die Gestaltung übernahm das Team Trauerpastoral der katholischen und evangelischen Kirche Passau sowie Christine Rösch & Friends vom Spontichor Heining. Zu Ehren der Hl.Katharina von Siena feierte der Frauenbund des Dekanates Vilshofen in der Krypta einen Wortgottesdienst unter dem Motto „Macht die Kirche zukunftsfähig“. Als prominenten Gast durften wir Anfang April den Bischof von Santiago de Maria in El Salvador William Ernesto Iraheta Rivera begrüßen, der diese Diözese seit 2016 leitet. Bischof Rivera war Gast der Diözese Passau und hielt an etlichen Orten Gottesdienst. Das bischöfliche Hilfswerk unterstützt Projekte in El Salvador, die den auf der Straße lebenden Jugendlichen Alternativen zwischen Bandenkarriere und Staatsgewalt bieten wollen. Lieber Besuch waren uns auch die sechs Alumnen des Priesterseminars Regensburg mit ihrem Präfekten Gerhard Pöpperl, die uns kräftig beim Chorgesang unterstützten, sowie der „Tage im Kloster“ - Gast Herr Matthias Repka, der fleißig im Garten Hand angelegt hat.
Von unserer Realschule gäbe es viel zu berichten. Aber aus Platzgründen sei hier nur das Arbeitstreffen von Träger, Landkreis, Stadt Vilshofen und Bistum erwähnt, bei dem die Weichen für eine zweizügige Realschule gestellt wurden. In den Fastnachtsferien brach eine 21 köpfige Reisegruppe von Schülern der Realschule Schweiklberg und Neustift auf in das Dorf Dindifelo im Senegal, um dort eine Woche lang wieder ein Stück Entwicklungshilfe zu leisten.
Diesmal bilden auch wieder liebe Verstorbene den Abschluss des Rundbriefes.
Am 11.März verstarb in Tutzing nach schwerer Krankheit Schwester Laurentia Straßer, die Schwester unseres P.Georg, der jetzt der einzige Überlebende von fünf Geschwistern ist. Am 16.März starb Frau Lenerl Binder, die Mutter von Priorin Helene Binder in Neustift. P.Prior Benedikt und Br.Johannes nahmen an der Beerdigung teil. Am 31.März verstarb Msgr Josef Kohlbauer, ein langjähriger Freund unseres Hauses. Aus der Verwandtschaft unseres verstorbenen Br.Ignaz Laumer gingen am 27.Februar 2019 seine Schwester Frau Maria Muck und am 08.April seine Schwägerin Maria Laumer in die ewige Heimat. Sie alle seien dem Gebete empfohlen.

Wir feiern noch immer Ostern und bezeugen damit: Nicht der Tod, sondern das Leben hat das letzte Wort.
In diesem Sinne grüßt Sie alle herzlich der Schweiklberger Chronist
P.Matthäus Kroiss OSB

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Die diesjährige Hauptversammlung des Mariahilf-Missionsvereins Schweiklberg findet am Sonntag, den 16.Juni 2019, um 10:15 Uhr im Gästehaus St. Benedikt der Abtei Schweiklberg statt. Es ergeht herzliche Einladung an alle Mitglieder.
Voraus gehen wieder Besinnungstage vom 13.-16.Juni.

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Liebe Mitbrüder, Freunde und Wohltäter!
In unserem Klausurgarten liegt noch eine ganz kleine Schneeinsel unter all dem wuchernden Grün. Der Rest des Winters. Der Chronist erinnert sich dabei an das Lied, das er in der Schule gelernt hat: „Winter ade, Scheiden tut weh“. Die letzten Tage haben uns schon Frühlingsvorgefühle beschert.

Schauen wir zurück an den Jahresanfang. Ein fester Veranstaltungstermin für die Stadt Vilshofen ist das Neujahrskonzert am Abend des Neujahrstages, zu dem immer berühmte Orchester eingeladen werden. Auch Schweiklberger Mönche sind meist unter den Zuhörern. Ein weiterer Fixpunkt im jährlichen Veranstaltungskalender der Stadt ist die Sebastianiprozession, die heuer am eigentlichen Kalendertag, dem 20.Januar, stattfinden konnte. 150 Gläubige beteiligten sich daran, darunter auch etliche unserer Mitbrüder. Im Anschluss daran fand die Jahresversammlung der Bürgerbruderschaft statt. Als Nachfolger für unseren im November verstorbenen Bruder Sebastian wurde Frau Elfriede Söldner als Vorsitzende gewählt. Für uns Ordensleute ist auch der 2.Februar, das Fest der Darstellung des Herrn, ein besonderer Tag. Seit 1997 ist er auch der „Tag des geweihten Lebens“, der Ehrentag für Ordensleute und Geistliche, die in einer Gemeinschaft leben. Papst Johannes Paul II. hat diesen Tag ausgerufen, um die Wertschätzung von Orden und anderen Gemeinschaften zu fördern. Aus diesem Anlass versammeln sich schon seit vielen Jahren die Patres, Brüder und Schwestern aus den Gemeinschaften des Bistums Passau im Dom, um mit dem Bischof und den Gläubigen die Eucharistie zu feiern und anschließend den Blasiussegen zu empfangen. In seiner Ansprache sagte Bischof Stefan Oster, selber ein Ordensmann: „Die Keuschen sind die, die Gott und den anderen und die Erde um ihrer selbst willen lieben.“ Br.Clemens und einer unserer Gäste nahmen an der Feier im Dom und an der anschließenden Begegnung der Ordensleute mit Bischof Stefan im Haus St.Max teil. Wenn wir schon bei den Ordensleuten sind, dürfen wir auch unseren Br.Justin Gruber erwähnen, der am 29.Januar seinen 80.Geburtstag begehen konnte. Br.Justin als gelernter Schreiner, der als Brüderseminarist hier seine handwerkliche Ausbildung erhalten hat, ist nach wie vor, seit dem Tod von Br.Sebastian allein, unermüdlich in der Schreinerwerkstatt tätig, hilft aber auch sonst im Haus mit, wo irgend etwas zu reparieren und zu richten ist und versieht seit fast vierzig Jahre das arbeitsintensive Amt des Sakristans. Am 04.Januar verlängerte in der Vesper unser Gast aus Kumily, Br.Paul Punnamannil, seine zeitliche Profess, die er am 17.Januar 2015 in seinem Heimatkloster abgelegt hat. Am 10.Februar, dem Fest der Hl.Scholastika, konnte unser Altabt Christian Schütz im Kloster Neustift, wo er als Spiritual eingesetzt ist, die erste Profess von Schwester Philippa M.Strauch, die aus Vilshofen stammt, entgegennehmen.

Aus den Aktivitäten unseres Gästehauses St.Benedikt sei nur eine Veranstaltung herausgegriffen: Am 06.Februar fand um 19 Uhr in der Krypta der Abteikirche ein Lobpreisabend unter dem Titel „HerrGottsZeiten“ statt, zu dem Pfarrer Sebastian Wild von Aldersbach und Frau Veronika Himsl eingeladen haben. Der Chor „Canto Allegro“ aus Aldersbach hat diese Abend mit Gebet und schwungvoller Musik gestaltet. Außerdem durften wir noch als Gäste begrüßen: Schwester Cordia, zur Zeit in Bad Wörishofen, die an der Profess von Schwester Philippa , die sie im Kindergarten betreut hat, in Neustift teilnehmen wollte und anschließend einige Tage an ihrer früheren Wirkungsstätte in Schweiklberg Urlaub machen konnte. Weiters durften wir begrüßen: Br.Englmar Malterer aus der Abtei Fiecht in Tirol, einen ehemaligen Schweiklberger, der ebenfalls hier Urlaubstage verbrachte. Aus dem Priesterseminar Regensburg kam Herr Matthias Strätz zu Exerzitien und aus Greifswald ein evangelischer Theologe, Herr Dominik Ranke, zu „Tagen im Kloster“.

Vom Kloster geht es traditionsgemäß hinüber zur Coelestin-Maier-Realschule. Hier ist noch ein Ereignis aus dem vergangenen Jahr nach zu berichten. Im Dezember 2018 wurde die Schule im Rahmen einer so genannten Evaluation, einer externen Überprüfung des Zustandes der Schule, von einem vierköpfigen Team auf Herz und Nieren getestet. Im Januar wurde das Ergebnis auch im Beisein des Elterbeirates vorgestellt. Hier sei nur ganz kurz zusammengefasst, was die Damen und Herren des Prüfungsteams festgestellt haben: 65 % der Schüler sind danach mit der Schule, mit dem Unterricht und mit ihren Lehrern zufrieden, ein erfreulich hoher Prozentsatz. Besonders hervorgehoben wurden die außerordentlichen Aktivitäten an der Schule, zum Beispiel die benediktinische Adventsfeier, der musikalische Abend, der letzte hat am 21.Februar stattgefunden, der Wintersporttag, das Skilager, vor allem aber der Fußball in der angeschlossenen Fußballklasse und vieles andere mehr. Das Fazit: Unsere Realschule hat sich zu einer erfolgreichen Bildungsstätte etabliert und genießt in der Öffentlichkeit einen guten Ruf. Vor allem spielt das Miteinander zwischen den Schülern, dem Lehrerkollegium und den Eltern eine große Rolle. Alle bringen viel Herzblut in die Schule ein und gestalten so ihre Schule.

Im Moment sind keine größeren Bauprojekte angezielt, nur kleinere Ausbesserungsarbeiten innerhalb des Hauses. Zur Zeit wird die schon länger stillgelegte Schlosserei entrümpelt und ausgeräumt. Der Chronist, der einen Blick hineingeworfen hat, war erstaunt, was sich in den langen Jahrzehnten alles angesammelt hat.

„Aufräumen“ ist auch das Stichwort für unser Flohmarktteam, besser gesagt „Ausverkauf“. Die fleißigen Helfer unter der rührigen Leitung von Frau Granzer sind dabei, die noch reichlich vorhandene Ware unter die Leute zu bringen. Bis Ostern kann noch gekauft und auch angeliefert werden.

Heute hat uns P.Prior das Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet zum Start in die Fastenzeit. Hoffen wir, dass wir damit gut in der Osterzeit ankommen.
Das wünscht Ihnen Ihr Heimatbriefschreiber
P.Matthäus

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